Biden-Berater will syrische Ölfelder halten

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US-Präsident Donald Trump hat in den bislang vier Jahren seiner Regentschaft eine sehr wechselhafte Syrien-Politik gefahren. Während er auf der einen Seite die amerikanische Truppenpräsenz reduzierte, hat er auf der anderen Seite mit planlosen Luftschlägen für Schrecken gesorgt. Zu einem vollständigen Truppenabzug ist es nicht gekommen. Noch immer halten amerikanische Truppen vor allem große Ölfelder in Ostsyrien besetzt. Nun steht im November eine neue Präsidentenwahl in den USA an. Gegenkandidat zu Trump ist Joe Biden von den Demokraten. Sein Top-Berater Tony Blinken macht klar, dass es auch mit einem Präsidenten Biden weiterhin US-imperialistische Kriegseinsätze geben wird. Insbesondere die syrischen Ölfelder sollen unter amerikanischer Kontrolle verbleiben.

 

 

US-Imperialismus: Amerikanische Soldaten auf syrischem Boden

Wie in vielen vorausgegangenen Regierungsumstürzen, versuchen die USA auch in Syrien seit 2011 den Machthaber auszutauschen. Syriens Machthaber Bashar al-Assad ist aus vielen Gründen ein Dorn im Auge der Amerikaner. Das syrische System ist volkssozialistisch und unterliegt nicht dem globalen Dollar-Diktat. Syrien hat sich außenpolitisch stark an Russland und den Iran gebunden und hält den amerikanischen Einfluss aus dem strategisch wichtig gelegenen Land fern. Außerdem unterstützt Syrien den anti-zionistischen Widerstand und lässt iranische Elitetruppen und Hisbollah-Kämpfer von seinem Boden aus operieren. Damit zählt Syrien zur Achse Hisbollah, Syrien, Iran, dem einzigen ernst zu nehmenden Gegner für das US-finanzierte zionistische Gebilde Israel.

Schon unter der Ära von Barack Obama haben die Amerikaner damit begonnen, verschiedene, mehrheitlich radikal-islamistische Gruppen zu finanzieren, zu fördern und zu schulen. Später intervenierten amerikanische Truppen unter dem Vorwand des Kampfes gegen Daesh (Islamischer Staat) in Syrien. Die Hauptfrontarbeit mussten dabei kurdische Milizen leisten, während die Amerikaner vorwiegend mit Luftschlägen und logistisch in der Etappe tätig waren. Die Kurden haben dabei große Gebiete östlich des Euphrat erobert, in denen traditionell überwiegend Araber siedeln. Eigene, kurdisch bewohnte Gebiete konnten jedoch von türkischen Truppen besetzt werden, weil Amerika nicht eingeschritten ist. In Ostsyrien werden sowohl die Kurden als auch die Amerikaner als Besatzer wahrgenommen und es kommt immer wieder zu heftigen Protesten gegen die amerikanisch-kurdische Besatzungsmacht. Viele Syrer sehnen sich nach einer vollständigen Wiederherstellung der territorialen Integrität ihres Landes unter der gewählten Regierung von Bashar al-Assad.

Die Chancen dazu standen nicht schlecht, als US-Präsident Donald Trump den Abzug der amerikanischen Truppen aus Syrien Ende 2018 ankündigte.  Knapp zwei Jahre später ist davon jedoch nicht viel übrig geblieben. Sowohl die Truppenpräsenz im südsyrischen Stützpunkt At-Tanf als auch die Stellungen in Ostsyrien werden von den Amerikanern gehalten. Einzig eine Reduzierung der Truppenstärke kann konstatiert werden. Dabei ist Syrien für Amerika insgesamt betrachtet ein kostspieliges, erfolgloses Abenteuer. Allein der Angriff mit Tomahawk-Marschflugkörpern vom 07. April 2017 könnte die Amerikaner bis zu 60 Millionen Dollar gekostet haben. Politisch gesehen ist neben Russland ohnehin die Türkei die treibende Kraft. Der Einfluss der Amerikaner auf Damaskus ist so gering wie der Einfluss auf Ankara.

 

Ob Syrien oder Deutschland: US-Besatzer raus!

Viele Amerikaner werden bei der anstehenden Wahl auch nach den außenpolitischen Zielen der Kandidaten fragen. Während bereits klar ist, dass es mit Donald Trump kein Ende des US-Imperialismus geben wird, konnte man über die Ziele von Joe Biden noch spekulieren. Nun hat Joe Bidens jüdischer Top-Berater Tony Blinken jedoch klargestellt, dass es auch mit seinem Kandidaten weitere kostspielige amerikanische Manöver geben wird. Er kritisiert sogar die aggressive Syrien-Politik von Barack Obama als zu zurückhaltend. Auch nach dem angeblich von der syrischen Regierung durchgeführten Giftgasangriff auf Ghuta hätten die Amerikaner stärker durchgreifen sollen. Er kritisiert insbesondere, dass dem Iran zu viel Einfluss in Syrien zugestanden wurde. Er bemerkt, dass der politische Einfluss der Amerikaner in Syrien gering sei und ausgebaut werden müsste. Daher sollten die Ölfelder unter amerikanischer Kontrolle nicht allein Ziel der Truppenpräsenz sein, sondern als Druckmittel gegen die syrische Regierung Verwendung finden. „Das ist ein Druckmittel, weil die syrische Regierung gerne die Kontrolle über diese Ressourcen haben würde. Wir sollten das nicht einfach so aufgeben.“ sagte er in einem Fernsehinterview gegenüber CBS News.

Tony Blinken stellt klar, welches Ziel die USA in seinen Augen in Syrien verfolgen sollte. Einen starken politischen Einfluss und einen Regierungswechsel. „Wir sollten sicherstellen, dass wir irgendetwas im Namen des syrischen Volkes erhalten, wenn wir diese Rolle übernehmen. Wenn beispielsweise Idlib noch immer belagert wird, muss das aufhören. Wenn humanitäre Hilfe nicht durchgelassen wird, muss sie durchkommen. Und wir sollten auch jeglichen Hebel benutzen, den wir haben, um darauf zu bestehen, dass es irgendeine Art von politischem Übergang gibt, der die Wünsche des syrischen Volkes reflektiert.“ Zu möglichen Beziehungen zum syrischen Präsidenten Bashar al-Assad befragt, sagte Blinken nur: „Diese Vorstellung ist nahezu unmöglich für mich.“ Zusammengefasst wollen die USA die Ölquellen halten, neue Aufträge beim Wiederaufbau für amerikanische Firmen generieren und Assad stürzen. Alles beim Alten also.

Die Partei „Der III. Weg“ spricht sich klar gegen jeden US-Imperialismus aus. Solidarität mit jedem Land, das unter amerikanischer Besatzung leidet, ist das Gebot. Deshalb fordert die Partei ein Ende der Sanktionen gegen die gewählte syrische Regierung. Außerdem muss die amerikanische Truppenpräsenz in Deutschland beendet werden. Deutschland ist nicht nur ein wichtiger Standort für amerikanische Atomsprengköpfe, es dient auch als wichtiges Logistikzentrum der US-Kriegsmaschinerie und ist Ausgangspunkt des Drohnenkrieges. Damit muss Schluss sein! Alle amerikanischen Soldaten müssen aus Deutschland abgezogen werden. Deutschland darf nicht Gehilfe für Amerikas Kriege sein. Daher muss Deutschland auch aus der kriegstreiberischen Nato aussteigen.

1 Kommentar

  • Die amerikanische Aussenpolitik ist garnicht so verworren: divide et impera ist das Motto. Dem „Kampf“ gegen die Iran-geführte Heimatschutz-Allianz stehen auch knallharte wirtschaftliche Interessen vor: die USA wollen ihr Flüssiggas auf dem Markt stärken. Länder wie Quatar, die in dem Segment stärker sind, werden unter Druck gesetzt. Der Iran hat auch solche Gasvorkommen.

    Warum sich die Kurden, übrigens vor langer Zeit eine reine arischen Ethnie, immer vor den Karren spannen lassen und dann doch leer ausgehen, verstehe ich nicht.

    Benjamin Dittmar 09.06.2020
    • Moin Benjamin,
      es geht den USA nicht um einzelne Interessen, es geht um die Weltherrschaft. Entweder du bestimmst alles oder garnicht. Die Weltherrschaft sind die Großbanken, im Besitz der Rothschilds und Konsorten. Ein riesen Geflecht, ohne Durchsicht nach außen. Diese Banken bestimmen alles was mit Geld zu tun hat, Börsen, Konzerne, Weltbildung, Weltmeinung, Medien und wer weis was sonst noch alles. Diese Banken investieren Geld und das soll sich vermehren, auf welche Art und Weise auch immer. Da darf keiner im Wege stehen, der da nicht zu gehört. Wer erinnert sich nicht an Trumps hochtrabende Worte ,,Amerika zuerst,,. Trump kündigt an, Truppenabzug hier und da. Kurze Zeit später, wieder Rolle rückwärts. Weil die Pfeife auch nicht zu sagen hat.
      Er ist nur Verkünder für die Großbanken.
      Und das sich die Kurden vor den Karren spannen lassen sind ihre eigenen Interessen. Wenn man zurück denkt als der Krieg in Syrien angefangen hat, lief das Thema vom eigenen Kurdenstaat überall durch die Medien. Du kannst davon ausgehen, das sich Amerika nicht zu schade ist, den Kurden solche Angebote zu unterbreiten. Andere können von so einem Verhalten auch Lieder singen. Der Obama wollte sich ja seiner Zeit auch für die Türkei einsetzen, das sie in die Europäische Union auf genommen werden.
      Wo das geendet hat, sehen wir Heute. Die Türken befinden sich immer noch im Krieg. Aber wie schon so oft geschrieben und gesagt, Amerika braucht nur nützliche Idioten und davon gibt es genug auf der Welt.
      Bis Bald Wilhelm

      Wilhelm 10.06.2020
  • Gut erkannt vom III. Weg.
    Wenn das Zionistische Amerika Kriege inszeniert und schreit der und der Machthaber muss weg weil er sein Volk unterdrückt ist das schon die erste Lüge. Die zweite Lüge heist, die haben chemische Waffen und setzen diese gegen ihr eigene Volk ein. Es wird dann solange weiter gelogen, bis es dann zum Überfall auf diese Länder kommt. Angebliche Beweise für den Krieg bleibt man aber schuldig, oder wie sich Jahre später dann wieder rausstellt, waren diese Beweise gefälscht.
    Und was versprechen über Partner und Verbündete wehrt sind, kannst du am Kurdenbeispiel sehen. Erst waren es die Verbündeten, die mit veralteter Technik für Amerika kämpfen mussten und als sich die Türken über die Kurden hergemacht haben, hat man die Kurden fallen gelassen. Amerika braucht nur nützliche Idioten und davon gibt es genug auf der Welt.
    Bis Bald Wilhelm

    Wilhelm 09.06.2020
  • US-raelische Truppen – raus aus Europa!

    Mariusz Proletariusz 08.06.2020
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