Der ungarische Präsident Viktor Orban hat in Budapest das neue „Denkmal der nationalen Zusammengehörigkeit“ eingeweiht. Das Denkmal soll an die Gebiete erinnern, die Ungarn seit dem Ersten Weltkrieg verloren hat. Im Vertrag von Trianon musste sich Ungarn verpflichten, zwei Drittel seines Territoriums abzutreten. Noch heute leben 2,4 Millionen Magyaren in den ehemals ungarischen Gebieten. In Ungarn wurde das „Schanddiktat von Trianon“ nie anerkannt, und so bemüht man sich auch heute, die Erinnerung an Großungarn aufrecht zu erhalten.
Das Versailles der Ungarn: Der Vertrag von Trianon
Nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Siegermächte erklärt, eine gerechtere Weltordnung schaffen zu wollen. Insbesondere sollten Völker in freier Selbstbestimmung leben können. Doch schnell zeigte sich, dass davon nur bestimmte Völker profitieren sollten. So entstand Polen nach über 100 Jahren ohne eigenen Staat erneut, aber auch Jugoslawen, Tschechen, Serben und Kroaten bekamen eigene Hoheitsgebiete. Kolonien der Alliierten hingegen, wie Algerien, Vietnam oder Syrien blieben jedoch vorerst unter Fremdherrschaft. Auch die damalige Grenzziehung orientierte sich nur teilweise an ethnischen Mehrheitsverhältnissen. So wurde das deutsche Südtirol Italien zugeschlagen, die deutsche Stadt Danzig wurde zu einer Art Freistaat erklärt und wichtige Gebiete in Oberschlesien gingen dem Deutschen Reich verloren. Als Österreich die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich vollenden wollte und die Österreicher mehrheitlich für den Anschluss an Deutschland stimmten, verweigerten die Siegermächte den Volksentscheid.
Auch Ungarn als Teil der vorherigen Habsburger Doppelmonarchie Österreich-Ungarn wurde von den Alliierten gedemütigt. Zwar entsprach das Gebiet von Großungarn niemals den tatsächlichen Bevölkerungsverhältnissen, doch letztlich mussten Millionen Ungarn fortan unter fremden Herren leben. Zu Großungarn gehörten beispielsweise auch Teile Kroatiens und Teile des deutschen Burgenlands. Viele Gebiete wie der heutige Süden der Slowakei sind und waren jedoch immer überwiegend ungarisch besiedelt.
In der Folge kam es auch immer wieder zu ethnischen Unruhen. Teilweise konnten die Ungarn sogar Gebiete zurückgewinnen. Am 29. Januar 1919 versuchten beispielsweise tschechoslowakische Truppen, die Grenzen des neuen Staates weiter nach Süden zu verschieben. Dank des gemeinsamen Widerstandes von Soldaten und Bürgern aus Balassagyarmat gelang es, den Feind zu vertreiben. 18 Dörfer südlich des Flusses Ipoly blieben unter ungarischer Kontrolle. Am 01. August 1920 gelang es Grenzpolizisten wiederum in Zusammenarbeit mit aufständischen Bürgern, serbisch-kroatisch-slowenische Soldaten aus der Gemeinde Szomorc zu vertreiben. 1922 wurde die Gemeinde letztlich an Ungarn angegliedert. Das Deutsche Reich korrigierte in den Wiener Schiedssprüchen von 1938 und 1940 die Grenzen erneut zugunsten Ungarns. Doch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Vertrag von Trianon erneut eingesetzt, verbunden mit weiteren kleineren Gebietsverlusten an die Tschechoslowakei.
Großungarn – Nationale Gerechtigkeit oder sinnloser Bruderzwist?
Mit pathetischen Worten hat am 20. August, dem Tag des ungarischen Staatsgründers Stephan dem Heiligen, Viktor Orban das Denkmal eingeweiht. Er versprach seinen Landsleuten, Ungarn werde „neue Größe und neuen Ruhm“erleben. Das Land werde sich „nie wieder den Luxus der Schwäche leisten“ und verkündete „Grenzen hat nur das Land, nie die Nation!“. „Jeder Wettbewerb dauert so lange, bis wir ihn gewinnen!“ betonte er. Außerdem kritisierte Orban die westlichen Staaten, sie würden mit „einem gottlosen Kosmos, Regenbogenfamilien, Migration und offenen Gesellschaften“ experimentieren. Dem müsste Osteuropa einen eigenen Ansatz der „angestammten Lebensinstinkte“ und des Nationalstolzes entgegensetzen.
Das neue Denkmal besteht aus einer hundert Meter langen Rampe, die abwärts führt und von Granitmauern umrahmt wird. In den Granittafeln sind die Namen von 12 537 ehemals ungarischen Ortschaften eingemeißelt. In der Mitte des Denkmals brennt in einem Granitblock eine ewige Flamme.
Aus nationalrevolutionärer Sicht ist der großungarische Gedanke nur allzu verständlich. Wie auch Ungarn wurde unser Land gnadenlos zurechtgestutzt. Aus Ostdeutschland wurde die indigene Bevölkerung vertrieben, mit der BRÖ wurde ein zweiter Staat auf deutschem Gebiet gegründet und die Südtiroler müssen unter Fremdherrschaft leben. Viele Österreicher verstehen sich heute nicht mehr als Deutsche, die Vertriebenen, die noch in Ostdeutschland gelebt haben, sind zum großen Teil verstorben und die Südtiroler verstehen sich oftmals als eigenes kleines Volk. Dennoch wäre der Gedanke an Verzicht Verrat. Der vermeintliche Unterschied zwischen Österreichern und Deutschen ist rein theoretischer Natur. Eine gemeinsame Sprache, eine gemeinsame Kultur, gleiche Wertvorstellungen und eine überwiegend gemeinsame Geschichte verbinden ein Volk.
Ostdeutschland wurde von Deutschen erschlossen, geformt und geprägt. Doch Ostdeutschland hat auch unsere Ahnen wiederum geprägt und so auch viel zu unserer Kultur und unserem geistigen Erbe beigetragen. Allein der Reichtum der schlesischen, ostpreußischen und pommerschen Art verpflichtet uns, den Blick nach Osten aufrecht zu erhalten. Zugleich lehrt uns der Blick auf Großdeutschland, das unser Volk deutlich größer ist, als es uns in der BRD erscheint. Geistiges Duckmäusertum trägt zum Niedergang unseres Volkes bei. Es bleibt eine wichtige Aufgabe, daran zu erinnern, wer wir Deutschen eigentlich sind. Dennoch gab es nie Zeiten, in denen europäische Zusammenarbeit wichtiger war als heute. Die größte Bedrohung für die gesamte weiße Welt geht heute von der Masseneinwanderung nicht-weißer Völker sowie dem drastischen Geburtenschwund aus. Das heutige, überfremdete Deutschland hätte gar keinen Anschluss unserer Ostgebiete verdient, weil es letztlich nur Multikulti und die Kultur des Niedergangs verbreiten würde. Vorerst müssen daher diese dringlichen Lebensfragen des deutschen Volkes geklärt werden.
Während der großdeutsche Gedanke außerhalb des nationalrevolutionären Lagers weitestgehend in Vergessenheit geraten ist, wird in Ungarn der großungarische Gedanke gelebt. Die Regierung Orban fördert mit großzügigen finanziellen Mitteln die ungarischen Minderheiten in Rumänien, der Slowakei oder in Serbien. Viele Denkmäler erinnern an Großungarn und auch an den Schulen wird Trianon nicht als endgültige Gewissheit unterrichtet. Dennoch liegt es nicht in Ungarns Interesse, die militärische Auseinandersetzung mit seinen Nachbarstaaten zu suchen. In den osteuropäischen Staaten findet Ungarn heute seine natürlichen Verbündeten gegen Migration und das Brüsseler Diktat. Ungarn ist daher gut beraten, mit seinen Nachbarstaaten zusammenzuarbeiten, um eine Gegenmacht zu schaffen. Langfristig gesehen ist es denkbar, dass ungarisch-besiedelte Gebiete zu Ungarn zurückkehren. Gebiete, die nur formal zu Ungarn gehörten, in denen jedoch nie Ungarn lebten, sollten unter der Herrschaft des indigenen Volkes bleiben.
Zum Verständnis der ungarischen Sicht auf das Thema kann das folgende Interview mit der HVIM empfohlen werden (Teil 1, 2, 3)
Großungarn ist das Orbán’sche Steckenpferd, mit dem er seine Wahlen gewinnt.
Der Pferdefuß an dieser Sichtweise, den jedoch viele nicht sehen: Die Staatsgrenzen Großungarns stimmten nie mit den ethnischen Mehrheitsverhältnissen überein.
Den Zerfall Großungarns haben die Ungarn durch ihre restriktive Madjarisierungsgesetze zum großen Teil selbst verschuldet, man denke nur an das berüchtigte Schulgesetz des Innenministers Graf Apponyi von 1907, das Ungarisch auch in Gebieten, in denen keine Ungarn lebten (zB auch im Burgenland), als alleinige Unterrichtssprache in den Schulen einsetzte. Das war derselbe Apponyi, der dann 1920 in Paris Krokodilstränen vergoss, warum die Minderheiten dem Land denn untreu werden wollten…
Wie wenig die „Treue” zum ungarischen Staat konkret wert war, zeigt der tragische Fall Ödenburgs: Die deutsche Mehrheitsbevölkerung stimmte 1921, durch Versprechungen und schöne Worte getäuscht, für Ungarn, wurde dafür 1946 vertrieben und enteignet. Besser erging es dem restlichen Burgenland, das zum Glück keine manipulierbare Abstimmung hatte sondern gleich an Österreich kam.
Wie ihr schon schreibt (Daumen hoch für diesen Satz!): „Gebiete, die nur formal zu Ungarn gehörten, in denen jedoch nie Ungarn lebten, sollten unter der Herrschaft des indigenen Volkes bleiben.“
So gut wie alle ethnisch bedingten Ungerechtigkeiten der Trianon’schen Grenzziehung wurden in den 2 Wiener Schiedssprüchen zu Gunsten Ungarns korrigiert (südliche Slowakei, Szeklerland, Nordsiebenbürgen wurden rückgegliedert). Diese äußerst sinnvollen Beschlüsse wurden nach dem 2. WK wieder aufgehoben (der böse Adi war dran beteiligt!).
Gut an dieser Großungarn-Sichtweise ist der grenzübergreifende Zusammenhalt des ungarischen Volkes, der nicht verleugnet sondern aktiv gefördert wird.
Ansonsten habt ihr natürlich Recht: Die weiße Solidarität ist heutzutage wichtiger denn je. Damit die zustandekommt, sind auch fundierte Geschichtskenntnisse von Nöten. Danke für den Artikel!
Ich finde wenn man solche, sagen wir mal genauen Aussagen macht, sollte man schon Quellangaben dazu machen. Nicht jeder kennt sich mit der Politik und der Grenzen Ungarns aus. So entsteht immer der Eindruck das Wirklichkeit und Fantasie vermischt werden. Man hat auch nicht jedes Mal die Zeit solche Angaben zu überprüfen.
Auch ist es immer Ansichtssache Personen zu beurteilen. Selbst, wenn Gleichgesinnte in die selbe Richtung denken, müssen sie bei der Beurteilung bestimmter Personen nicht die gleiche Meinung haben.
Man wird ja doch mal träumen dürfen.
Es gibt viele den den Traum von der Größe ihres alten Staates haben. Aber ist der Traum zu Ende gedacht? Nach welchen Regeln soll das geschehen? Geht Grenzverschiebung rückwärts wirklich so einfach? Bedeutet das nicht neue Vertreibung, neues Elend, Mord und Totschlag? Es würde unweigerlich einen dritten Welt in Gang setzen, denn von der Grenzverschiebung sind fast alle Staaten betroffen. Wäre heut zu Tage, und mit der Waffentechnik, ein dritter Weltkrieg überhaupt kontrollierbar? Wer würde sich mit wem verbünden? Geht man soweit, dass man Atombomben einsetzt? Jede Forderung würde eine neue Forderung nach sich ziehen. Und vor allem eine Frage an das Deutsche Volk, wir sind uns nicht mal in dem Rest von Deutschland einig, wie sollte es denn mit einem Groß Deutschen Reich werden?
Wir müssen aus dem jetzigen Zustand das Beste machen, haben wir eine andere Chance?
„Während der großdeutsche Gedanke außerhalb des nationalrevolutionären Lagers weitestgehend in Vergessenheit geraten ist,…“
Das merkt man schon allein daran, dass in pseudo- äh „nationalrevolutionären“ Lagern z.B. Laibach und Prag nie erwähnt werden.
Städte, die ebenfalls wie Danzig wieder deutsch sein sollten.
So ein Blödsinn, den du da schreibst. Schaue dir mal unseren Parteiprogrammpunkt Zehn an.
Glaube ihr redet aneinander vorbei.