Die Weggefährtin #056: Mens sana in corpore sano – Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper

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Wer kennt es nicht: nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag müssen unbedingt noch Lebensmittel und andere Kleinigkeiten eingekauft werden. Wie gut, dass man dabei schon eine gewisse Routine hat und gar nicht mehr so viel nachzudenken braucht. Jedoch ist ein wenig Überdenken der Wahl der Lebensmittel gar nicht so verkehrt. Blickt man in die Einkaufswagen der Mitmenschen, bekommt man so manches Mal den Eindruck, dass das Thema “gesunde und ausgewogene Ernährung” noch nicht bei jedem angekommen sei. Offenbar fehlt noch immer vielen Menschen das Bewusstsein, dass besonders stark industriell verarbeitete Lebensmittel, Fast Food und übermäßiger Zuckerkonsum nach heutigen Erkenntnissen für Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma mitverantwortlich sind.

In Deutschland ist die häufigste Todesursache nicht etwa eine Krebserkrankung; die meisten Menschen in Deutschland sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neben häufigem Alkoholkonsum, dem Rauchen und dem Mangel an Bewegung spielt der Faktor Ernährung eine nicht unerhebliche Rolle.

Übersetzt heißt das: wir konsumieren uns krank, vergiften und schwächen uns. Es bedarf einer inneren Wandlung in Bezug auf das Thema „Essen“.
Wir müssen wieder verinnerlichen was es heißt, zu essen. Grundsätzlich ist die Nahrungsaufnahme dazu da, den Körper zu nähren, ihm Energie zu geben und alle Nährstoffe, die er für seine Gesunderhaltung benötigt. Aber auch noch andere Faktoren –wie zum Beispiel die soziale Komponente– geben dem Ganzen mehr Gewicht. So spielt es beispielsweise auch eine Rolle, was man als Kind vorgelebt bekommen hat. Oft hört man zudem die Aussage, dass gesunde oder hochwertige Lebensmittel viel zu teuer wären. Diese Aussage ist erstaunlich, denn das neueste Smartphone hat man eventuell schon in der Tasche nebst dem Wochenvorrat an Tabakwaren.

 

Prioritäten setzen

Die hier gesetzten, der Gesundheit wenig zuträglichen Prioritäten, sind bei genauer Betrachtung wenig verwunderlich, denn die durch westliche Besatzer zu einem stark kapitalistischen Konsum-Moloch zwangsgewandelte BRD hat bereits seit mehreren Generationen eine in mehrfacher Hinsicht ungesunde Wandlung in den Köpfen der Deutschen bewirkt.

Wünschenswert wäre eine Rückbesinnung auf das Motto: „Mens sana in corpore sano – Ein gesunder Geist in einem gesundem Körper“.

Immer mehr, immer billiger, immer schneller… alles oft auf Kosten der Qualität und hineinreichend in so viele Lebensbereiche, in welchen wir rund um die Uhr manipuliert werden. Ein jeder sollte sich bewusst sein, dass man Veränderung nur schafft, wenn man bei sich selbst damit beginnt. Da stellt sich die Frage: Wieso verschließt man die Augen in der Hinsicht auf das, was einen am Meisten betrifft?

 

Änderung von Gewohnheiten ist unbequem

Eine Veränderung bzw. die Umstellung von Lebensgewohnheiten ist stets unbequem. Hierfür muss man sich erst einmal mit der neuen Thematik befassen und herausfinden, was einem selbst gut tut. So haben sehr viele Menschen eine Glutenunverträglichkeit (Klebereiweiß in vielen Getreidesorten), eine Laktoseintoleranz oder können aufgrund von starker allergischer Reaktionen auf Histamine beispielsweise keine Nüsse vertragen. Es bedarf also einiger Bemühungen, diese Dinge zu ergründen und seine Ernährung dann –abgestimmt auf den eigenen Körper, denn jeder Körper ist anders– umzustellen. Keine einfache Aufgabe.

Meist jedoch lohnt sich die Anstrengung und viele Beschwerden können durch eine auf den Menschen abgestimmte, ausgewogene Ernährung gelindert werden. Solche Vorteile überwiegen die kurzen antrainierten Glücksmomente, die uns völlig überzuckerte und bis zum äußersten industriell verarbeitete Lebensmittel verschaffen.

 

Verarbeitete Lebensmittel oder Nahrungsmittel?

Lebensmittel sind natürliche, nicht industriell oder chemisch veränderte Produkte wie z.B. frisches Obst und Gemüse, Fisch, Nüsse, Sauerkraut, usw.
Sie werden unverändert/frisch, mechanisch verändert (gepresstes Olivenöl) oder fermentiert (Sauerkraut) konsumiert. Sogenannte Nahrungsmittel hingegen werden erhitzt (gekocht oder gebraten), oft mit einer Masse an nicht immer gesunden Zusatzstoffen präpariert (Margarine, Haushaltszucker) oder konserviert (Konserven, Kekse, lang haltbare Backwaren) .

 

Zucker – die Tricks der Industrie

Meist kann der Verbraucher sicher davon ausgehen, dass bestimmte Lebensmittel wie Schokolade oder Zuckerwatte Industriezucker enthalten. Aber für fast alle der industriell hergestellten Produkte gilt, dass der Konsument erst einmal die sehr klein gedruckte Inhaltsangabe lesen müsste, um zu erfahren, dass beispielsweise in Aufschnitt (Wurst) Zucker enthalten ist. Doch die Zuckerangaben in der Zutatenliste der Lebensmittel sind nicht immer so leicht zu durchschauen. So hat die Lebensmittelindustrie zahlreiche Tricks, um das Wort “Zucker” zu umgehen. Viele Verbraucher wissen nicht, dass es unterschiedliche Zuckerarten/-bezeichnungen und Süßungsmittel gibt, wie Invertzuckersirup, Glukose-Fruktose-Sirup, Süßmolkenpulver, Maltodextrin, Oligofruktose oder Dextrose. Verwendet man nun in der Herstellung von jedem etwas, landen die Bestandteile auf den hinteren Plätzen der Zutatenliste. So erscheint dieses Produkt auf den ersten Blick als nicht sehr zuckerhaltig und nur der Kunde, welcher sich etwas in die Materie eingelesen hat, erkennt die Täuschung.

 

 

Eine der größten Verbraucherirreführungen ist die Verwendung des Wortes “Fruchtzucker” (auch: Fruktose, Fructose). Ja, die Lebensmittelindustrie darf hier mit dem Motto „natürliche Süße“ werben, nur versteckt sich hinter der vermeintlich natürlichen Süße keineswegs der einfach nur aus Früchten schonend gewonnene Zucker, sondern ein meistens aus Maisstärke und mit zugesetzten Enzymen wie z.B. Amylase gefertigtes Kunstprodukt aus der Fabrik mit einer doppelten Süßungskraft wie Haushaltszucker. Durch immer süßere Lebensmittel soll der Verbraucher “süchtig” gemacht werden und so immer mehr dieser verzuckerten Artikel kaufen.

 

Macht Zucker süchtig?

Zucker macht süchtig, denn nach der Aufnahme von Zucker schüttet der Körper das Hormon Dopamin aus – wir fühlen uns glücklich. Dieses Gefühl hält jedoch, ähnlich einem Drogenrausch, nur kurz an und so haben wir das Verlangen, erneut Zucker zu uns zu nehmen. So beginnt ein Teufelskreis mit zuletzt dauerhaft erhöhtem Zuckerkonsum. Zucker ist Ursache oder begünstigende Komponente für viele Erkrankungen; neben Karies und Diabetes sind es vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, die durch den übermäßigen Zuckerkonsum in Verbindung mit erhöhtem Blutzuckerspiegel, Entzündungen und Übergewicht entstehen.

Zucker sorgt auch für ein schlechteres Hautbild. Der zu hohe Verzehr von raffiniertem Zucker, aber auch stark kohlenhydrat-/zuckerhaltigem Müsli und Vollkornprodukte, können ein schlechtes Hautbild verursachen oder verschlimmern. Zucker treibt den Insulinspiegel nach oben, was für unseren Körper Stress bedeutet; eine häufige Ursache für Pickel, Falten und Akne. Außerdem verkleben überschüssige Zuckermoleküle Proteine, die für die Elastizität der Haut zuständig sind. Durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel wird die Haut zu vermehrter Fettproduktion angeregt und so entstehen kleine Entzündungen.

Zucker spielt mutmaßlich auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen eine nicht unerhebliche Rolle. Krebszellen fühlen sich bei erhöhtem Blutzucker rundum wohl. Es gibt Studien, die belegen wollen, dass die Metastasenbildung bei Zuckerzufuhr deutlich erhöht ist. Natürlich braucht der Körper Zucker als schnell zugängliche Energiequelle, aber der Verzehr von Zucker in Form von Süßigkeiten oder kleinen Snacks ist völlig unnötig. Der Körper kann selbst Glukose aus natürlichen, gesunden Quellen herstellen. Der Gedanke, dass mehr Industriezucker unweigerlich zu mehr Energie führen würde, ist falsch, durch den schlagartigen Anstieg des Blutzuckerspiegels und dem nachfolgenden raschen Abstieg fühlen wir uns müde und schwach.

 

Sind Light- oder Zeroprodukte eine Alternative?

Sogenannte Light- und Zeroprodukte enthalten zwar keinen normalen Zucker, dafür aber Zuckerersatzstoffe wie zum Beispiel Aspartam. Dadurch werden Produkten hochverarbeitete, industrielle Stoffe beigefügt, welche das Produkt süß schmecken lassen und trotzdem meistens fast keine Kalorien enthalten. Die Studienlage ist hinsichtlich dieser Ersatzstoffe stark umstritten. Einige Zuckerersatzstoffe stehen im Verdacht, Krebs verursachen oder begünstigen zu können; weiterhin vermindern sie die Glucoseaufnahme in unserem Darm.

Unser Blutzuckerspiegel reagiert sehr stark darauf und flacht anschließend schnell wieder ab, das führt zu Heißhunger, da die erwartete Nährstoffdeckung nicht eintritt. Alternativen zum industriell hergestellten Zucker sind zum Beispiel: Datteln, Fruchtzucker aus frischem Obst, Ahornsirup, Kokosmark oder -fasern oder Birkenzucker. Schlussendlich stellt sich jedoch nicht vordringlich die Frage, welche Zuckeralternativen wir haben, sondern wir müssen uns zuerst bewusst werden, dass wir bisher viel zu viel Zucker zu uns genommen haben. Durch eine geringere Verwendung von stark verarbeiteten (dies sind fast alle verpackten, nicht frischen Lebensmittel) Nahrungsmitteln oder eine reduzierte Verwendung von Zucker beim Kochen oder Backen.

 

 

Unsere Gesundheit sollte uns diese anfängliche Umstellung wert sein, denn Veränderung geschieht zuerst in unseren Köpfen!

 

 

Unser Frauenblog ”Weggefährtin” ist eine regelmäßige erscheinende Kolumne von Frau zu Frau in unterschiedlichen Ausprägungsformen auf der Netzseite des III. Wegs, die unser Wirken und Sein innerhalb der Partei ergänzend darstellt.

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1 Kommentar

  • Ja BigMac, es soll ja welche gegeben, die haben nicht geraucht und getrunken und sind schon mit einem Jahr gestorben. Also mal ehrlich die hellste Kerze bist du nicht auf der Torte. Und wenn du den Bud Spencer als Vorbild nimmst hast du eine schlechte Beobachtungsgabe. Der konnte sich doch kaum bewegen, der stand doch nur rum und hat immer mit den Armen gefuchtelt. Man muss nicht alles verurteilen aber Zucker als Hauptnahrungsmittel ist schon bedenklich. Und da wo es laufend Pizza und diese Wattebrötchen gibt wird dieser Fraß schon von Generation zu Generation vererbt.

    Wilhelm 22.10.2020
  • Jeder soll essen was er will.
    (Außer es ist krebserregend oder kosher.)

    Denkt mal an Bud Spencer.
    Er hatte ca. 160kg und wurde 87 Jahre alt.

    Andere kratzen schon mit 72 und 70 kg ab.

    Oder 90 Jahre alter Raucher überlebt 65 Jahre alten Nichtraucher (Lungenkrebs). 😉

    BigMac 21.10.2020
    • Klar soll jeder essen, was er möchte. Ideal wäre, dass Menschen wieder mehr Eigenverantwortung übernähmen.
      Dieser Artikel ist als Anregung zu sehen.
      Im übrigen gilt Zucker als krebsfördernd.

      Magdalena W. 22.10.2020
      • „Im übrigen gilt Zucker als krebsfördernd.“

        Richtig! 😉

        BigMac 24.10.2020
    • Mein Vater bekam mit Anfang 50 die Diagnose COPD, das ist eine unheilbare Lungenkrankheit. Er rauchte seit seinem 17. Lebensjahr bis zum Erhalt dieser Diagnose. In der Regel sterben Raucher früher als Nichtraucher, doch natürlich gibt es wenige Ausnahmen. Wer den Alkohol verteidigt, nennt gerne Johannes Heesters als leuchtendes Beispiel, der mit seinem Suff über 100 Jahre alt wurde; Doch das ist wie mit einer Statistik, es sagt gar nichts über das Leben des Einzelnen aus.
      Tatsache ist, daß wir mit dem Konsum von Alkohol und Tabakwaren ein System finanzieren, welches im Grunde täglich an unserem Verschwinden arbeitet. Die BRD könnte die deutsche Zeit beherrschen, welche den Volkstod bringt und jede vermeidbare Steuer hilft dabei.
      Oft höre ich: „Aber Du kaufst doch Nahrung und bezahlst dabei auch Steuern!“ – Ganz recht, ich muß essen, aber Alkohol und Zigaretten braucht kein Mensch. In der Regel zerstören sie unseren Körper und in jedem Fall unterstützen sie das System BRD, weiterhin wie ein gut geschmiertes Uhrwerk zu laufen, ein für Deutschland tödliches Uhrwerk.
      Ein Beispiel: Wenn ich gegen die katholische Kirche bin und sie gar verachte, wie könnte ich dann Mitglied sein und Kirchensteuer entrichten? Genau so verhält es sich hier. Der BRD schadet man am effektivsten, indem man unnötige Steuern vermeidet. Ich weiß, daß ich mit dieser Ansicht in der nationalen Szene nicht weit komme, aber das ist mir egal. Jedes Bier und jeden Schnaps, den ich nicht kaufe; jede Stange Zigaretten, die nicht von mir bezahlt wird, bedeutet einen kleinen finanziellen Verlust für dieses verfluchte System. Und wenn Einhunderttausend den Boykott mittragen, bedeutet das einen beachtlichen Verlust. Ohne unsere geleisteten Steuern ist die BRD nichts!

      Thomas G. 22.10.2020
  • „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“

    Im Vergleich zu Krebs ein schöner und schneller Tod. 🙂
    So ist SEIN Vater auch verstorben – und das OHNE Fast Food.
    Und Diabetes bekommt man im Alter sowieso! Alterszucker!

    BigMac 21.10.2020
  • Nicht ganz unerheblich bei der Krebsgefahr sind auch die Aromastoffe, ganz gleich ob „natürliches Aroma“ oder nicht, sie alle sind künstlich hergestellt und birgen ein gewisses Krebsrisiko, weil unser Körper nicht immer mit derlei künstlichen Stoffen zurecht kommt. Den Zuckerkonsum im Alltag zu reduzieren ist sehr sinnvoll, künstlicher Zucker ist gänzlich zu meiden und Aromastoffe ebenfalls. Problematisch wird es, wenn nicht ganz klar ist, was genau in einem „Produkt“ steckt, wie in einem Stück Fleisch; Welche Mittel bekam das Tier vor seinem Tod und welche Nahrung nahm es zu sich, war diese Nahrung womöglich mit Pestiziden belastet, die letztlich auf einem Teller landen und durch den Mensch aufgenommen werden? Beim Fisch sind es die winzigen Plastikpartikel des Ozeans, bei Schwein, Rind und Huhn geht es um Rückstände von Antibiotika, Wachstumshormonen und weitere, fast unmöglich zurückzuverfolgende Überreste künstlicher Herkunft.

    Thomas G. 21.10.2020
  • Man kann übrigens ganz prima vollkommen ohne Produkte mit in irgendeiner Form zugesetztem Zucker auskommen. Insofern man sie denn kaufen kann, heißt das: Bei allem, was in irgendeiner Form verarbeitet wurde, dem noch kein Zucker zugesetzt wurde, besteht das Risiko, daß es Morgen vom Markt genommen wird, und dann «mit verbesserter Rezeptur» wiederzuerscheinen. Stattdessen könnte man auch «Jetzt mit Zucker!» benutzten, denn das ist genau die einzige «Verbesserung», die einem Lebensmittelchemiker normalerweise einfällt.

    RW 21.10.2020
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