Nachdem im ersten Teil (Hier geht es zu Teil 1) bereits mögliche Hintergründe für die Bombardierung von Siegen aufgearbeitet wurden, folgt nun die Fortsetzung. Am 16. Dezember 1944 ertönte um etwa 14:00 Uhr der erste Fliegeralarm. Gegen 15.00 Uhr erreichten an diesem Schicksalstag 92 viermotorige Bomber vom Typ Lancaster die Rubensstadt. Die tödliche Fracht bestand aus 50.000 Bomben. Die Siegener Altstadt wurde beinahe völlig zerstört und 348 Menschen kamen ums Leben, darunter 32 ausländische Gefangene. Ein zweiter und dritter Großangriff ereignete sich am 1. Februar und am 12. März 1945. Bei diesen kann nicht mehr mit militärischen Planungen argumentiert werden, wenn man die bombardierten Ortschaften näher betrachtet. In keiner befanden sich zu diesem Zeitpunkt V1- oder V2-Kommandostellen und schon gar keine V1 oder V2 selbst.
Bei dem zweiten Terrorakt griffen 282 Flugzeuge die Region an, wobei sowohl Siegen als auch die Ortschaften Kaan-Marienborn, Flammersbach und Gernsdorf schwer getroffen wurden. 176 Menschen kamen ums Leben. Beim dritten Luftangriff am 12. März folgten 69 Todesopfer. Zwischen Januar und März 1945 wurde Siegen sechsmal bombardiert, daneben kam es zu zahllosen Vorfällen, bei denen einzelne Flugzeuge Bomben abwarfen oder die Stadt mit Bordwaffen beschossen. Am Ende des Kriegs wiesen über 4000 Gebäude in Siegen Bombenschäden auf, die Stadt lag fast vollständig in Trümmern. Insgesamt forderten die alliierten Luftangriffe auf Siegen 715 Todesopfer. Es wurden weder die Kommandostellen noch die Abschussrampen bei diesen Flächenbombardements zerstört. Das Kriegstagebuch des Artillerieregiments zur besonderen Verfügung verzeichnete noch am 15. März 1945 in Erbach Batterien der sogenannten V-Waffen.
„Der III. Weg“ hält an ehrendem Gedenken fest!
Entgegen der Bestrebungen antideutscher Kreise wird unsere nationalrevolutionäre Partei das Gedenken an die dahingegangenen Söhne und Töchter unseres Volkes aufrecht erhalten. Ohne Schuld und Sühne geht unser Blick in die Vergangenheit, um auch weiterhin aufrecht in die Zukunft zu gehen. Schon im sauerländischen Olpe versuchten die Stadtoberen in charakterloser Manier, das Andenken unserer Ahnen zu schänden. Die Antwort unserer Aktivisten war die Anmeldung einer offiziellen Gedenkversammlung am 28. März 2021 in Olpe. Konnte in diesem Jahr in Siegen nur ein konspiratives Andenken an den alliierten Bombenterror stattfinden, stehen bereits jetzt die Pläne, den 16. Dezember im Jahre 2021 verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen!
Quelle für die historischen Fakten: https://wiki.zeitraum-siegen.de/ereignisse/luftangriff_vom_16._dezember_1944
Buch „Kriegsschauplatz Westerwald“ von Oliver Greifendorf
Man stelle sich die heutige moralische Konnotation vor, die Deutschen hätten ab Mitte der 1930er die Doktrin der Briten und VSA verfolgt, gezielt schwere 4-motorige Bomber zum bevorzugten Einsatz gegen Zivilisten aufzubauen und später auch so einzusetzen. Anstatt in der Hauptsache eine Luftwaffe, die nur zur Unterstützung von Boden-Operationen im Sinne verbundener Waffen gedacht war und keinesfalls für strategische Flächenbombardements. Aus Verzweiflung hat man bis 1944 dann eine geringe Zahl (263 Stück) eigentlicher „Ferienflieger“
(Focke-Wulf Fw 200 Condor) genutzt.
Solange Chamberlain noch das Sagen hatte, blieben Terrorangrife noch weitgehend aus: „Denn ich (Chamberlain) glaube nicht, daß man durch absichtliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung jemals einen Krieg gewinnen kann.“ Mit Churchill udn Harris änderte sich das dann gravierend.
Gleichwohl hat die RAF bereits am 04. und 05.09.1939 Bomberenangriffe gegen Ziele in Wilhelmshaven, Cuxhaven und den Kaiser-Wilhelm–Kanal (heute NOK) geführt.
In Zahlen:
-Bomben auf Deutschland und besetzte Gebiete, in Tonnen = 1.996.036
-Deutsche Bomben auf England, V-Waffen einschließlich, in Tonnen = 74.172
Allein diese Zahlen zeigen das ganze Ausmaß des Luftterrors der Alliierten.
Quellen:
Georg W. Feuchter: „Die Geschichte des Luftkrieges“
Dr. Theo Weber: „Die Luftschlacht um England“
Werner Baumbach: „Zu spät?“
Adolf Galland: „Die Ersten und die Letzten“
Josef Priller – Hans Otto Böhm: „Geschichte eines Jagdgeschwaders“
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