Außer Kontrolle: Corona-Spaziergänge in München

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Am 22. Dezember 2021 fanden in München wilde „Spaziergänge“ gegen das Corona-Regime statt. Die lokalen Behörden hatten zuvor legale Demonstrationen in der Innenstadt verweigert und einen unannehmbaren Gegenvorschlag unterbreitet. Daher zogen tausende Münchener kreuz und quer durch ihre Stadt, legten dabei teilweise Hauptverkehrsadern lahm. Die Polizei agierte planlos und war mit der Menschenmasse und dem zivilen Ungehorsam schlicht überfordert. Auch Aktivisten der nationalrevolutionären Bewegung waren vor Ort. Ein Erlebnisbericht.

Ein Hauch von Anarchie auf Münchens Straßen

Fast zwei Jahre hält das globale Corona-Regiment nun schon an. Der Unmut ist allen Ortens spürbar, es gelingt dem System immer weniger, seine gigantischen Probleme zu verbergen. Bisherige Formen des Protests wie Petitionen, Großdemonstrationen, Wahlalternativen sind gescheitert. Das System will offenbar eine Impfpflicht implementieren, wonach sich die Bürger alle drei Monate für eine neue Spritze anstellen sollen. Doch der Widerstand reißt nicht ab, sondern wird stärker. Warum ist das so? Es gibt Anliegen, bei denen zeigt man Protest. Wenn beispielsweise ein Dissident in einem anderen Land verhaftet wird, dann zieht man vor die Botschaft des jeweiligen Landes, äußert seinen Unmut in Redebeiträgen und geht wieder heim.

Man ist zwar dagegen, aber der Protest ist mehr symbolischer Natur. Die Corona-Maßnahmen hingegen greifen tief in das Leben des Einzelnen ein. Sie sind schlicht inakzeptabel. Es kann keine Freiheit geben, solange das Corona-Regime besteht. Aus diesem Grund wehren sich die Menschen verbissen. Aus diesem Grund ist das, was auf Deutschlands Straßen stattfindet, kein Protest, sondern Widerstand. Und wer im Widerstand ist, der pfeift auf gesellschaftliche Konventionen und auch auf die angeblich „demokratischen“, will sagen, mehrheitlich getragenen Regierungsbeschlüsse; und findet sich daher auf der Straße wieder.

Als sich Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern treffen, ist vollkommen unklar, was an diesem Abend zu erwarten ist. Die Stadt München hat Demonstrationen im Stadtzentrum verboten. Der Widerstand soll unter Kontrolle bleiben, Hygienemaßnahmen wie die Maskenpflicht sollen leicht umgesetzt und Verstöße geahndet werden. Aus diesem Grund sollte die Veranstaltung auf der weitläufigen Theresienwiese stattfinden. Es wäre dann erfahrungsgemäß zu einer stationären Kundgebung auf dem zugigen Gelände gekommen, ohne jegliche Außenwirkung. Das ließen sich die Demonstranten nicht bieten und so wurde stattdessen zu dezentralen Spaziergängen aufgerufen, die sich im Stadtzentrum vereinen sollten.

Ein solcher Treffpunkt war in München-Schwabing. Hier treffen wir uns und schnell finden wir andere Protestler, die an großen „Querdenker“-Ansteckern erkenntlich sind. Die Stimmung ist gut, man tauscht sich scherzhaft aus, was man denn an diesem Abend macht, ob man denn auch auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt sei. Gemeinsam geht es zur Alten Pinakothek, auf einer Wiese haben sich bereits einige Hundert Personen versammelt. Man sieht zwar einen Polizeihubschrauber kreisen, sonst sind jedoch keine Beamten vor Ort. Ein stadtbekannter Antifa-Fotograf wird etwas abseits gesichtet. Wie man erfährt, haben die Leute über eine Kettennachricht von diesem Treffpunkt erfahren. Die Organisation läuft also vollkommen dezentral ab, was wohl definitiv ein Vorteil ist. Plötzlich sieht man einen Blaulicht-Korso in der Ferne, doch die Polizisten haben offenbar ein anderes Ziel. Es gibt mehrere Treffpunkte, und so scheint die Polizei bereits jetzt überfordert zu sein. Wie man hört, sollen am „Geschwister-Scholl-Platz“ bereits an die 1000 Demonstranten stehen. Plötzlich setzt sich der Zug in Bewegung.

Es ist begeisternd, wie scheinbar aus dem Nichts eine große Masse an Demonstranten zusammengefunden hat. Bei der Mehrzahl handelt es sich um Deutsche, viele Frauen, aber auch viele junge Leute. Optisch betrachtet die berühmte „Mitte der Gesellschaft“. Es geht durch das belebte Bar- und Studentenviertel Schwabing in Richtung Leopoldstraße. Dabei handelt es sich um eine der Hauptschlagadern Münchens. Beamte stehen an den Zugängen der Straße, können jedoch nicht eingreifen, als die Masse den Verkehr zum Erliegen bringt. Hier ist bereits eine unüberschaubare Menschenmasse auf der Straße. Parolen werden gerufen, aus Lautsprechern dröhnt Musik.

Wir sind viele und wir haben heute Macht

Die Menschen bleiben immer in Bewegung, eine festgelegte Route gibt es nicht, die Masse wogt mal hier, mal dort hin. Plötzlich geht es unter „Widerstand“ und „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“-Rufen in eine Seitengasse. Wir verteilen Flugblätter und sind einfach ein Teil des gewaltigen Stromes. Jeder merkt, wir sind viele und wir haben heute Macht, wir sind Sand im Getriebe des Systems und die da oben können uns nicht kontrollieren. War man zu Beginn des Abends noch an Fußgängerampeln stehen geblieben, geht es nun mitten auf der Straße entlang. Autos und Straßenbahnen müssen anhalten, die Polizei hat keine Kontrolle, die Masse ist in gelöster Stimmung. Aus den Häuserfenstern sieht man Menschen jubeln und klatschen. Selbst in den Straßenbahnen müssen die Leute schmunzeln und selbst ein Straßenbahnfahrer klatscht Beifall.

Lediglich einige Antifa-Fotografen wirken entsetzt. Für die sind wir „III. Weg“-Aktivisten natürlich ein gefundenes Fressen. Für Linksextremisten ist die Sache einfach: Bei den Protesten sind „Nazis“ und „Verschwörungsideologen“ dabei. Daher ist der gesamte Widerstand delegitimiert und daher soll man lieber auf der Seite der Regierung bleiben. Leider gibt es auch unter den Demonstranten Personen, die auf diese Spaltungsversuche reinfallen und unsere Präsenz kritisieren. Doch wo keine reguläre Veranstaltung mit Organisatoren ist, kann man auch niemanden wegschicken. Wir sind dabei, egal ob das jedem passt oder nicht. Eine kleine Kundgebung war den Linksextremisten im Übrigen in guter Lage auf dem Odeonsplatz anstandslos genehmigt worden. Nur wenige Menschen versammeln sich dort.

 

 

Letztlich zieht der Marsch vorbei am Stachus zunächst in Richtung Sendlinger Tor, dann jedoch wieder zurück und weiter in Richtung Hauptbahnhof. Mehrere Stunden sind die Spaziergänger nun schon unterwegs. Hier splittern sich die Gruppen zunächst auf. Dem Vernehmen nach soll es weitere Züge in Richtung Viktualienmarkt gegeben haben. Wir finden am Marienplatz ein Großaufgebot der Polizei vor, die eine Art Wagenburg wie im Wilden Westen rund um das neue Rathaus errichtet hat. Offenbar versucht man hier, die lokalen Machthaber zu schützen. Für uns geht nun ein langer Abend des Widerstands vorbei. In Erinnerung bleibt ein begeisterndes Gefühl, starke Eindrücke und der Wille zur Veränderung. Der Widerstand wächst! Erwartet uns!

 

 

 

Für`s Vaterland? Bereit!

Für`s Volk? Bereit!

Für die Heimat? Bereit!

 

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