Alle in einem Boot?
Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Beschleuniger für Entwicklungen im Kapitalismus. Die Globalisierung hat sich beschleunigt, internationale Abhängigkeiten haben zugenommen. Die Digitalisierung wird vorangetrieben. Der Einzelhandel stirbt, während Großkonzerne wie Amazon immer mächtiger werden. Fast jeder kennt Verlierer der aktuellen Corona-Politik: die Ladenbesitzerin, deren Geschäft nicht mehr rentabel ist. Den Veranstaltungstechniker, der seit Monaten nicht mehr gefragt ist. Den Gastwirt, der vor lauter Regelungen nicht mehr durchsieht und stetig Stammgäste verliert. Doch ebenso gibt es auch Gewinner – eine kleine Clique, die den Profit unter sich ausmacht.
Und für diese kleine Clique waren die vergangenen knapp zwei Jahre ein Goldrausch: Ihr Vermögen hat sich drastisch vermehrt. Laut einer aktuellen Einschätzung von Oxfam haben die zehn reichsten Männer der Erde ihr Vermögen verdoppelt. Zu diesen zehn reichsten Personen zählen beispielsweise der jüdische Goolge-Mitgründer Sergey Brin, der jüdische Gründer des Softwarekonzerns Oracle, Larry Ellison, und der jüdische Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Aber auch der „Philantrop“ und Impfförderer Bill Gates hat während „Corona“ seinen Geldspeicher ausgebaut. Auch in Deutschland profitierten die Reichen: Die zehn reichsten Deutschen konnten ihr Vermögen von 144 Milliarden Dollar auf etwa 256 Milliarden Dollar steigern.
Diese Gewinne wurden auf dem Rücken der Armen eingefahren: 160 Millionen Menschen sind während der Pandemie zusätzlich in die Armut gerutscht. Oft wird in Politik und Medien von „Solidarität“ gesprochen und behauptet, alle würden im gleichen Boot sitzen. Doch während die Völker unter massiven Freiheitseinschränkungen und steigenden Abgabenlasten ächzen, lässt es sich für Superreiche gut leben.
In Deutschland wächst die Schere zwischen Arm und Reich, und das wird für immer mehr Deutsche spürbar. Die Abgabenlast wächst, egal ob Benzin, Heizöl, Mieten oder Lebensmittel: Alles wird teurer. Die Löhne steigen jedoch nicht im gleichen Maße. Zeitgleich wachsen die Schulden der öffentlichen Hand, so hat beispielsweise der Freistaat Bayern im Jahr 2020 7,2 Milliarden Euro Kredite neu aufgenommen, 2021 zusätzlich 2,9 Milliarden Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung wuchs um gut 750 Euro auf 2810 Euro Ende 2021. Viel Geld fließt an die EU ab, ein Fass ohne Boden, und keineswegs in die Taschen der einfachen Franzosen, Italiener oder Griechen. Der Mittelstand schwindet, der Traum vom Eigenheim ist für viele Familien heute eine ferne Illusion.
„Corona“ lenkt von der eigentlichen Krise ab. Die wahre Krise ist der Kapitalismus. Die herrschenden Parteien haben ein Interesse daran, von den immer krasseren Problemen abzulenken. Daher braucht es einen revolutionären Wandel. Die Partei „Der III. Weg“ setzt sich für einen fundamentalen Umschwung ein. Nur im deutschen Sozialismus kann soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen verwirklicht werden. Ein Instrument hierzu könnte die Einführung einer Vermögenssteuer sein. „Der III. Weg“ fordert die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien, um insbesondere der frechen Gier der Großkapitalisten Einhalt zu gebieten. (s. Auch: Nationalrevolutionäre Steuerpolitik: Soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen)