Es ist wieder soweit. Der diesjährige Hochsauerlandmarsch steht vor der Tür und deshalb gilt es, die Werbetrommel zu rühren. Wessen Körper nach dem letzten Marsch durch Berg und Tal bei nasskalten Witterungsbedingungen nach Erreichen des Ziels noch immer nicht genügend Dopamin als Belohnung ausgeschüttet hat, wird dieses Mal mit Sicherheit auf seine Kosten kommen. Gestartet wird im nördlichen Teil des Rothaargebirges. Je nach Laufgeschwindigkeit werden bereits in der ersten Stunde drei Berge bezwungen, wovon einer über einen sehr knackigen alpinen, mit Ketten gesicherten Abstieg auf uns wartet. Danach geht es weiter durch artenreiche Mischwaldbestände zu einer durch Wind und Schnee auf kargem Schieferboden entstandenen bekannten Heidefläche. Dieses Stück Heimaterde dürfte auch das Einzige ohne nennenswerte Steigungen sein, welche allerdings dem Naturliebhaber und Auge des Betrachters in seiner Schönheit und Pracht sicherlich zu gefallen weiß.
Danach reihen sich Berg an Berg aneinander, bis wir ein überregional bekanntes Naturmonument, Bodendenkmal und nationales Geotop in Form einer einzigartigen, ca. 370 Millionen Jahre alten Felsformation erreichen werden. Diese wurde von Teilen unseres tapferen Volkes, unter anderem vom 6. bis zum 3. Jahrhundert vor Christus, als wehrhafte Wallburg genutzt. Astronomen vermuten, dass diese Felsen auch für Kalender-Peilungen von Mond- und Sonnenwende-Terminen benutzt wurden. In dieselbe Richtung weist ein bronzener eisenzeitlicher Hohlbuckel-Armreif, der 2013 gefunden wurde. Spekulationen, dass dies das bei Tacitus erwähnte berühmte Heiligtum Tamfana sei, sind aber nach derzeitigem Stand nicht beweisbar, es sollte aber zumindest kurz Erwähnung finden.
Zurück geht es vor allem über Schotterpisten, unbefestigte Wurzelwege sowie Hang-und Höhenlagen. Vorausschauend kann man sagen, dass diese Strecke die letztjährige noch einmal in den Schatten stellen dürfte. Wie es Weltanschauung und dazugehörige Mentalität von uns erwarten, wird der Anspruch weder gleich sein und schon gar nicht verringert werden. Dieser Marsch wird sich hinter anderen zivilen oder militärischen Märschen hinsichtlich der zu erbringenden Leistung ganz sicher nicht verstecken müssen. Falls wir nun Euer Interesse geweckt haben, erwarten wir Eure rechtzeitige Anmeldung und freuen uns über einen Tag, den in mehrfacher Hinsicht keiner von uns so schnell vergessen wird. Hinsichtlich des zu erwartenden Wetters kann man zwar noch keine Prognosen abgeben, aber Schneefall dürfte logischerweise nicht ausgeschlossen werden. Körperliche Leistungsfähigkeit, im Speziellen die vorherrschende Kondition und eine gewisse Mentalität zur Selbstüberwindung sollten also diesbezüglich zwingende Voraussetzung für die Teilnahme sein.
Anmeldung unter:
Threema: W46ADW8Z
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