Landesverrat im patriotischen Mantel: Die Moskau-Connection der AfD

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Der Untergang der 6. Armee in Stalingrad markiert einen tragischen Wendepunkt in Deutschlands letztem großen Ringen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Mit der deutschen Niederlage in Stalingrad erreichte die Rote Armee bei ihrem Vormarsch auf Europa einen Durchbruch, von da an gab es für die rote Walze bis zum 8. Mai 1945 kein Halten mehr, als das Herzzentrum des Reiches und von Europa gefallen war. Für deutsche Patrioten und Nationalisten galt Stalingrad noch Jahrzehnte nach dem Krieg als Katastrophenfall für die deutsche Geschichte, für revolutionäre Nationalisten selbstverständlich bis heute.

Nicht so jedoch für die Führungsspitze der AfD, welche heute vom unbedarften Wähler als „einzige patriotische Kraft“ in Deutschland wahrgenommen wird. Deren Bundessprecher Tino Chrupalla ließ sich ausgerechnet am Jahrestag der Kapitulation der 6. Armee unter Generalfeldmarschall Friedrich Paulus dazu herab, gemeinsam mit dem Botschafter der Russischen Föderation in der BRD Kränze an der sowjetischen Gedenkstätte Seelower Höhen niederzulegen, um der Soldateska der Roten Armee zu gedenken. Schon in der Vergangenheit fiel Chrupalla immer wieder durch seine widerliche, kniefällige Speichelleckerei vor russischen Regierungsvertretern und Repräsentanten auf, die diesmal sogar in seiner eigenen Partei so einige gutmeinende Leute an der Basis auf die Barrikaden gegen deren moskauhörige Parteiführung brachte.

Schon bei seinem Besuch in Moskau zum 80. Jahrestag des Beginns von Unternehmen Barbarossa im Juni 2021 ehrte Chrupalla in landesverrätischer Weise die Soldaten einer Feindmacht Deutschlands, um sich vor seinen russischen Gönnern in devoter Liebedienerei zu üben. Ob sowas aus voller Überzeugung geschieht, oder Chrupalla buchstäblich nur den Rubel weiter am Rollen halten will, um die Kassen der AfD als fünfter Kolonne des Kremls zu füllen, ist eine Frage, die es noch zu klären gilt.

Ernsthaft infiziert mit der giftigen Ideologie des eurasischen Duginismus scheinen jedoch seine Parteigenossen um den erklärten russophilen Anti-Westler Hans-Thomas-Tillschneider zu sein, der kürzlich zusammen mit COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer den Verein „Ostwind“ für „Frieden und Freundschaft mit Russland“ gründete. Über 70 Personen aus dem direkten AfD-Umfeld nahmen an der Gründungsveranstaltung teil, darunter Bundes- und Landtagsabgeordnete und führende Funktionäre der Landesverbände. Gleichwohl betonte Elsässer, dass es sich dabei um einen „überparteilichen“ Verein handeln würde.

In welcher realitätsfernen Blase der neurechte Russland-Fanclub lebt, in dem der Landesverrat nicht minder gedeiht als in den kommunistischen „Heil Moskau“-Schreihälsen der Weimarer Republik, bekräftigte Tillschneider in einer Rede zur „Ostwind“-Gründungsfeier, in der er Russland als „Befreier“ huldigte, der uns Europäer angeblich so lassen würde, wie wir sind. Ein Schlag ins Gesicht von Hunderttausenden Ukrainern, die zu diesem Zeitpunkt dem Terror der moskowitischen Brigaden ausgeliefert sind, welche nichts anderes wollen, als die ukrainische Identität auszulöschen und im Völkerbabel der asiatischen Steppe aufgehen zu lassen. Für Tillschneider sei Russland schließlich der Hort der „Tradition“, während er die westliche Kulturwelt per se als eine „Regenbogengesellschaft“ hinstellt, was diese jedoch erst nach und nach wurde, nachdem man 1945 das „falsche Schwein geschlachtet“ hat, wie sich Winston Churchill einmal ausdrückte.

Die Propaganda des „Ostwindes“ von der bedingungslosen Freundschaft zu Russland scheint aber bereits Früchte zu tragen. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotre trat neulich erst im russischen Staatsfernsehen per Live-Schaltung in der Sendung von Putins jüdischem Top-Propagandisten Wladimir Solowjow auf, der sich mit Kriegshetze gegen Deutschland und Anti-Nazi-Rhetorik im Geiste Ilja Ehrenburgs bereits einen Namen machte und den „europäischen Bastarden“ auch schon mal drohte, dass die Russen wie im 20. Jahrhundert nach Berlin zurückkehren werden. Kotre lieferte für die Propaganda-Show auch noch die nötige Munition, indem er behauptete, dass in Deutschland die Bevölkerung generell gegen die Unterstützung der Ukraine sei und dass er „entsetzt“ darüber wäre, dass deutsche Panzer wieder Russen töten würden.

Alle es mit Deutschland gut meinenden Nationalisten in der AfD, die glauben, dass diese die einzige Partei „von rechts“ sei, die etwas zum Positiven für unser Volk verändern könnte, sollten sich nun schleunigst die Frage stellen, was sie noch in einer Partei verloren haben, in der der offene Landesverrat immer deutlichere Formen annimmt, wenn sie beim Blick in den Spiegel weiterhin ihr Antlitz wahren wollen.

1 Kommentar

  • AfD-Kritik wird im nationalen Lager immer häufiger, allerdings was habe ich als Bürger im Westen bitte für Alternativen? Hier steht kein III. Weg, keine NPD und auch nicht die Rechte auf dem Stimmzettel, wenn es nicht gerade um die Bundestags- oder Europawahl geht.

    Willi Trautmann 15.02.2023
    • Ich würde in so einem Fall eine unbedeutende Kleinpartei wählen, um den etablierten Parteien meine Stimme zu entziehen.

      Marcel 17.02.2023
    • Hilf beim Aufbau mit – bin selber „nur“ Fördermitglied (Geld kann die Bewegung immer brauchen). Taste mich aber auch bei Arbeitskollegen langsam vor, ob sich dort Unterstützer gewinnen lassen (was beim weltgrößten Online-Versandhändler durchaus heikel ist).

      Nadja Beeker 17.02.2023
  • Die moskowitischen Strömungen innerhalb der AFD, können sich ja gerne in der russischen Armee verpflichten. Mal sehen ob diese Roten Landesverräter Putin dann noch immer toll finden, wenn sie bei Befehlsverweigerung im russischen Foltergulag landen, oder in Scharen an der Ostfront niedergemäht werden. Jeder wahre anständige Nationalist sollte endlich mal erkennen, dass der 3. Weg mit dem Deutschen Sozialismus, die einzig wahre Alternative für Deutschland ist!

    Martin 15.02.2023
  • Die Wende im von vorneherin unglückseligen Rußlandfeldzug kam erst mit dem Abbruch der letzten deutschen Sommeroffensive (Zitadelle) wegen Drucks an für wichtiger gehaltenen Fronten.

    RW 14.02.2023
  • Guter Bericht . Interessant wäre jetzt als Anhang der unglaubliche Friedensvorschlag der AfD im Bundestag .

    REINER BERBERICH 14.02.2023
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