Vor 100 Jahren hat in München der Marsch auf die Feldherrnhalle stattgefunden. Ein Aktivist vom Stützpunkt München / Oberbayern hat in einem Vortrag die Hintergründe des sogenannten „Hitlerputsches“ in einer Monatsveranstaltung vorgestellt. Zahlreiche Aktivisten der Stützpunkte München / Oberbayern und Ostbayern erfuhren so mehr über jenen Tag, an dem 16 Männer ihr Leben für die Bewegung Adolf Hitlers gaben. In einem Redebeitrag referierte zudem ein weiterer Aktivist über die aktuelle politische Großwetterlage.
In München sind viele gefallen
Der 09. November ist ein Schicksalstag der Deutschen. An einem 09. November wurde die Monarchie in Deutschland gestürzt, an einem 09. November fiel die Berliner Mauer. Doch als Nationalrevolutionäre gedenken wir an diesem Tag auch jenen Ereignissen, die sich in München im Jahre 1923 abgespielt haben. An jenem Tag bewiesen viele deutsche Männer ihre Bereitschaft, für Deutschlands Zukunft auch ihr letztes und höchstes Gut, ihr Leben, zu geben. 16 Männer starben und die Treue gebot es, diese Männer niemals zu vergessen. Adolf Hitler hat ihnen den ersten Band seines Buches „Mein Kampf“ gewidmet. Da der 09. November 1923 von den Herrschenden aus den Geschichtsbüchern gestrichen wurde und insbesondere der jungen Generation die Zusammenhänge kaum noch geläufig sind, lohnt es, sich einmal mit den Ereignissen vor 100 Jahren zu beschäftigen.
Die Vorgeschichte begann am 09. November 1918 in Berlin. An jenem Tag riefen Sozialdemokraten die Republik aus und beerdigten das alte, deutsche Kaiserreich. Deutschland legte seine Waffen nieder gegenüber seinen äußeren Feinden. Viele Deutsche hofften damals auf eine gerechte Behandlung, insbesondere die Versprechungen des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson hatten Hoffnungen auf eine anständige Verständigung der ehemaligen Kriegsgegner geweckt. Doch stattdessen sah sich Deutschland scharfen Repressionen ausgesetzt, die das Land in eine tiefe Krise stürzten. Man hatte vor der Welt das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ verkündet, doch als sich auch die Deutschen darauf stützen wollten, sahen sie sich bitter enttäuscht. Deutschland hatte große Gebietsverluste zu beklagen. In Westpreußen und in Oberschlesien gerieten Millionen Deutsche unter Fremdherrschaft. Österreich wurde der Anschluss an das Deutsche Reich verwehrt. Die deutschen Kolonien wurden unter ein Mandat gestellt und damit de facto geraubt. Damit verschlechterte sich nicht nur die wirtschaftliche Lage des Volkes, das Hans Grimm in seinem gleichnamigen Roman nicht ohne Grund „Volk ohne Raum“ nannte. Im Westen marschierten französische und belgische Truppen ein, unterstützt von italienischen Ingenieuren. Mit ihnen kamen afrikanische Kolonialsoldaten als Herren in das Land, was von der Bevölkerung als „schwarze Schande“ aufgefasst wurde. Die Besatzer begannen mit der systematischen Ausplünderung Deutschlands und pressten und forderten unerhörte Wiedergutmachungszahlungen und Rohstoffe. So kam es, dass viele Deutschen ins Elend gestürzt wurden, Hunger, Kälte und Verzweiflung sich breitmachten.
Kommunistische Aufstände erschütterten das Land. Insbesondere im Norden und in Mitteldeutschland, aber auch im Ruhrgebiet und in München kam es zu Putschversuchen. Der sozialdemokratischen Regierung gelang es nur unter Zuhilfenahme freiwilliger junger Idealisten, den sogenannten Freikorps, die Ordnung wieder herzustellen. Dabei war der nationale Gedanke nicht tot. Im Gegenteil: Millionen Deutsche wollten eine bessere Zukunft für ihr Land erkämpfen. Während in Berlin Sozialdemokraten und Kommunisten an der Macht waren, hielten insbesondere in Franken und Bayern viele Nationalisten das Banner hoch. An der Macht waren damals konservative Kreise. Zwischen Berlin und München gab es stetige Zwistigkeiten. In München herrschte Gustav Ritter von Kahr, der sein eigenes Süppchen kochte. Er war zwar gegen den Bolschewismus, stand aber revolutionären Bewegungen ablehnend gegenüber.
Repräsentativ für die Verhältnisse in Bayern war der „Deutsche Tag“ in Nürnberg am 01. und 02. September 1923, als 100 000 Männer der vaterländischen und völkischen Verbände durch die alte, fränkische Stadt zogen. Die Hakenkreuzfahne war neben der Schwarz-weiß-roten Fahne das verbreitetste Symbol und zeigte schon damals die Stärke der Bewegung an. Vertreter der fränkischen Behörden richteten damals Grußworte an die Teilnehmer, mahnten insbesondere die Förderung des Wehrkraftgedankens in Deutschland an. Ein Gedanke, der natürlich der Bewegung Adolf Hitlers nicht fremd war. Schon am 01. Mai 1923 hatten Angehörige der NSDAP, des Bundes Oberland und der Brigade Ehrhard auf dem Münchner Oberwiesenfeld mit scharfen Waffen trainiert, die ihnen von der Reichswehr ausgehändigt worden waren. Anschließend waren die Waffen ordnungsgemäß wieder zurückgegeben worden. Dennoch hatte dieser Vorgang für große Empörung unter den bolschewistischen Kräften und ihren zwielichtigen Anführern gesorgt.
Die Herrschenden in Bayern, namentlich von Kahr, aber auch der bayerische Landeskommandant der Reichswehr Otto Hermann von Lossow und der Chef der Bayerischen Landespolizei Hans von Seißer spielten ein doppeltes Spiel mit der NSDAP. Einerseits erklärten sie sich zum Widerstand gegen das Berliner Regime, von seinen Gegnern „Regierung der Novemberverbrecher“ genannt, andererseits wollten sie ihre Macht nicht verlieren. Am 08. November 1923 wollte Adolf Hitler mit seinen Getreuen die Herrschenden zwingen, klar Stellung zu beziehen. Von Kahr wollte sich an diesem Tag im Münchner Bürgerbräukeller zu seinen Zielen äußern. Auch von Lossow, von Seißer und andere Prominente waren an jenem Abend anwesend. Nach etwa 30 Minuten betrat Adolf Hitler mit Hermann Göring und weiteren Nationalsozialisten den Saal und erklärte den Raum für umstellt. Mit einem Revolverschuss in die Decke verschaffte er sich Aufmerksamkeit und erklärte die „nationale Revolution“ für ausgerufen. Das Lokal sei von der SA umstellt. Die hohen Herren bat er für eine Aussprache in einen Hinterraum.
Nach längeren Verhandlungen erklärten sich die Herrschaften mit den Zielen der Bewegung einverstanden. Der Weg schien somit frei für einen Marsch auf Berlin nach dem Vorbild des Marsches auf Rom der faschistischen Bewegung unter Benito Mussolini in Italien. Doch was Hitler nicht wusste, war, dass von Kahr noch in der gleichen Nacht seine Einwilligung widerrief. Er sei „überrumpelt“ worden. Er verriet somit die revolutionäre Bewegung in Bayern und wurde in den Augen der Nationalsozialisten dadurch zum „meistgehassten Mann in Bayern“. Am folgenden Tag setzten sich die Nationalsozialisten in Bewegung. Vom Bürgerbräukeller aus ging ihr Zug, angeführt von Adolf Hitler und dem altehrwürdigen General Erich Ludendorff durch die Straßen Münchens.
Über den Marienplatz ging der Zug in Richtung Odeonsplatz. Die Marschierenden sangen die alten Lieder deutschen Freiheitskampfes wie „Die Wacht am Rhein“ und „O Deutschland Hoch in Ehren“. Mehrere Absperrketten der Polizei wurden durchbrochen. Um 12:45 Uhr fielen die Schüsse. Was genau geschah, wer die ersten Schüsse abgegeben hatte, darüber gibt es unterschiedliche Darstellungen. Einer Aussage aus der Polizeiführung zufolge hätten schwerbewaffnete Nationalsozialisten aus dem Demonstrationszug heraus das Feuer auf Polizeibeamte eröffnet. In der Folge hätten die Polizisten in den Zug geschossen. Fakt ist jedoch: 16 Nationalsozialisten fielen vor der Feldherrnhalle. Der Marsch auf Berlin war gescheitert. Die Toten der NS-Bewegung waren:
- Felix Allfarth
- Andreas Bauriedl
- Theodor Casella
- Wilhelm Ehrlich
- Martin Faust
- Anton Hechenberger
- Oskar Körner
- Karl Kuhn
- Karl Laforce
- Kurt Neubauer
- Klaus von Pape
- Theodor von der Pfordten
- Johann Rickmers
- Max Erwin von Scheubner-Richter
- Lorenz Ritter von Stransky
- Wilhelm Wolf
Für die nationalsozialistische Bewegung war das ein großer Rückschlag. Zahlreiche Repressionen gegen die Bewegung folgten, Adolf Hitler wurde in Landsberg inhaftiert. Doch wenn die Gegner der NSDAP glaubten, dass die Bewegung damit am Ende sei, so hatten sie sich getäuscht. Denn die Idee war am 09. November 1923 nicht gestorben. Im Gegenteil: Die Gefallenen vom 09. November wurden zu Märtyrern, zu Blutzeugen und bekamen eine sakrale Bedeutung für die Bewegung. Mit dem Tag der nationalen Erhebung, dem 30. Januar 1933, hatte die Idee, für die jene Männer ihr Leben gaben, schlussendlich doch gesiegt.
Scheidemann rief als Trittbrettfahrer des von der USPD organisierten kommunistischen Putsches, der die deutschen Dynastien stürzte und das Heer wegen Durchschneidung seiner Nachschublinien zur bedingslosen Kapitulation zwang, die Republik aus, um sicherzustellen, daß diese große Gelegenheit für SPD, endlich in Deutschland die Macht zu übernehmen, nicht ungenutzt vorrüber ging.