Reinhardswald: Abholzungen für Monster-Windräder haben begonnen

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Er ist bekannt als Hort der Ruhe, als Heimat des nationalistischen Autors Hans Grimm und nicht zuletzt als Grimms Märchenwald: Der Reinhardswald. Auf Beschluss der Grünen wurde nun mit dem Abholzen von Bäumen für gewaltige Schneisen begonnen. Der Reinhardswald wird gefällt für 241 Meter hohe Monsterwindräder. Umweltschützer und Anwohner sind entsetzt. Doch die Herrschenden lassen sich von ihren Plänen nicht abbringen. Die Partei „Der III. Weg“ sagt: Umweltschutz ist Heimatschutz! Der Reinhardswald muss in seiner natürlichen Weise erhalten bleiben!

 

Für das „Klima“: Märchenwald wird abgeholzt

Der Reinhardswald ist ein Ort zahlreicher deutscher Sagen und Märchen. Die Gebrüder Grimm haben hier Inspiration für zahlreiche ihrer Legenden gefunden. Schon seit Jahrzehnten verschwindet in Deutschland Wald und charakteristische Landschaftszüge werden verändert. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) zählen grade einmal noch 3 Prozent des deutschen Waldes zum Natur- und Urwald, während 97 Prozent bewirtschafteter Forstwald sind. Oftmals geschieht die Zerstörung ursprünglicher Wälder unter dem heuchlerischen Vorwand des „Klimaschutzes“. An den unmöglichsten Orten wurden und werden in Deutschland Windräder aufgestellt. Vor dem Reinhardswald hatte diese Entwicklung bislang Halt gemacht. Bis jetzt. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass auch der Reinhardswald bedroht ist. Es gründeten sich zahlreiche Bürgerinitiativen, um den Wald zu schützen. Doch offenbar ohne Erfolg: Die Herrschenden haben an ihren Plänen zur Errichtung eines Mega-Windparks festgehalten. In der kapitalistischen Ökonomie wird letztlich auch ein Biosphärenreservat einer Verwertungslogik unterworfen.

Nun bewegen sich Baumaschinen durch den Wald. Die bis zu 200 Jahre alten Bäume werden mit viel Lärm achtlos gefällt. Ein Verwaltungsgericht hatte die Baumfällarbeiten nach einem zwischenzeitlichen Baustopp wieder erlaubt. Insgesamt sollen 18 Windräder entstehen, die eine Schneise durch den Reinhardswald ziehen. Sie sind mit einer Höhe von 241 Metern überdimensioniert und werden das Bild des Waldes nachhaltig verändern. Beschlossen wurde das Projekt von der damaligen schwarz-grünen Landesregierung. Es zeigt sich, dass „grüne“ Politik nicht mit Umweltschutz gleichgesetzt werden darf. Vorgeblich geht es bei der Waldrodung um den Klimaschutz, was sich schon mal in sich widersprüchlich anhört. Doch fraglich ist, welche Rolle tatsächlich ökonomische Überlegungen bei dem Projekt spielten.

Bürgerliche Kreise protestierten bis zuletzt gegen das Projekt, manche haben sogar jetzt noch Hoffnung. So erklärt der Bürgermeister von Reinhardshagen, Fred Dettmar (Unabhängige Wählergemeinschaft) gegenüber der Bild-Journaille: „Es werden schon Fakten geschaffen, Bäume gefällt und gerodet. Aber wir haben noch eine Chance, solange keine Straße asphaltiert ist und kein Turm steht.“ Doch ob mit den Herrschenden eine Rettung zu machen ist, kann bezweifelt werden. Zwar sind die Grünen aus der hessischen Landesregierung geflogen, doch auch Schwarz-rot scheint kein Interesse an der Rettung der heimatlichen Umwelt zu haben. Fraglich ist auch, ob der Bund und seine grüne Landesregierung nicht auch gegen den Willen der Landespolitiker das Waldsterben weitertreiben würden.

Die größte Kritik der Rodungen kommt ohnehin aus der Zivilgesellschaft. Hier setzt sich vor allem der Verein Naturschutzinitiative (NI) Deutschland für den Erhalt des Reinhardswald ein. Sie vereint nicht nur Anwohner, sondern auch Wissenschaftler, die sich für den deutschen Wald stark machen. Mit starken Fakten untermauert erklären sie, warum der Wald keineswegs für den vermeintlichen Klimaschutz geopfert werden darf.  „Unsere Lebensgrundlage sind die Lebensräume und die Biodiversität. Diese müssen geschützt werden. Das Credo, dass die Klimakrise die größte ökologische Bedrohung des Planeten Erde sei, kann und darf aus wissenschaftlicher Sicht nicht unwidersprochen bleiben. Die Umwandlung von Wäldern und noch naturnahen Lebensräumen in Energieindustriegebiete stellt eine der größten zusätzlichen Gefahren für die Biodiversität und damit für die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren dar“, sagt der Biodiversitätsforscher Dr. Andreas H. Segerer.

Neben den Bäumen werden auch in Deutschland selten gewordene Tierarten bedroht, für die der Reinhardswald ein Rückzugsort ist. „Der Reinhardswald würde durch die geplanten Windindustrieanlagen zerschnitten und industriell überprägt. Sein Lebensraum- und Klimawert würde massiv beeinträchtigt. Störanfällige Arten wie Wildkatze und Luchs verlieren zentrale Lebensräume und Potenziale, auf die sie angewiesen sind. Die Arten kommen und bleiben mit den Lebensräumen, verschwinden aber auch wieder, wenn diese zerstört werden“, erklärt der hessische Landesvorsitzende der Naturschutzinitiative Harry Neumann.

 

Rettet den Reinhardswald!

Die Partei „Der III. Weg“ kämpft, wie in Punkt 7 des Parteiprogramms manifestiert, für den Natur- und Umweltschutz. Der ist mit dem Heimatschutz eng verbunden und dies zeigt sich besonders deutlich am Beispiel des Reinhardswaldes. Er ist Rückzugsort für deutsche Menschen. Wir wollen nicht zulassen, wie unsere Heimat systematisch zerstört und in ihrem natürlichen Erscheinungsbild verändert wird. Wir wissen, dass unsere Anliegen in diesem System nicht berücksichtigt werden, weil im Kapitalismus Heimatliebe als unrentable Spinnerei abgetan wird. Wir erhoffen uns von den Herrschenden nichts. Daher kämpfen wir, als Nationalrevolutionäre, für unser Land und gegen das herrschende lebensfeindliche Wirtschafts- und Geldsystem. Für den Deutschen Sozialismus – in dem Deutschland als Lebensraum und nicht der Profit an oberster Stelle steht.

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1 Kommentar

  • Ich kann einfach nicht mehr so viel fressen, wie ich kotzen möchte!

    Nadja Beeker 17.12.2023
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