Durch einen ordentlichen Wintereinbruch kamen wir auf die Idee, am Wochenende im Taunus eine Nacht im Freien zu verbringen und dabei mal den Versuch zu starten, in einem Iglu zu übernachten. Wir überlegten uns zwei Methoden, wie man das Iglu errichten könnte.
Bei der einen Variante schüttet man ganz viel Schnee zu einem Haufen auf, verdichtet diesen und höhlt ihn anschließend von innen aus. (Siehe Beispielvideo) Der zweite Weg orientiert sich eher am klassischen Bauwesen, indem man in Kisten Schnee verdichtet und wie beim Mauern Steine zu einem Iglu zusammen setzt. (Siehe Beispielvideo)
Um das ganze Vorhaben ungestört durchführen zu können, beschloss man im Bereich Kleiner Feldberg / Altkönig (798 m) sich einen Platz zu suchen, der einerseits schön abseits liegt und auch ausreichend mit Schnee bedeckt ist.
Etwa um 400 v. Chr. besiedelten Kelten den Altkönig. Aus dieser Zeit stammen auch die zwei Ringwälle, welche ungefähr 980 m und 1390 m lang und noch heute gut erkennbar sind. Über Zeitpunkt und Gründe für die Aufgabe der Bergbesiedlung gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse. Um das Jahr 1900 war das Gipfelplateau noch baumfrei, denn zeitgenössische Quellen berichten, dass man bei guter Sicht die weißen Ringwälle am Altkönig aus dem 18 km südöstlich gelegenen Frankfurt mit bloßem Auge sehen konnte.
Gegen Mittag startete die Wanderung in Glashütten und man mußte mit vollem Gepäck rund 2h zum Zielort laufen. Teils auf vereisten Wegen, gegen Ende vor allem in rund 40 cm tiefem Schnee. Umfangreiches Gepäck war aber von Nöten, da uns eine kalte Nacht bevorstand, wir also neben Schaufeln und Kisten einiges an Ausrüstung und Feuerholz dabei hatten, um eine Nacht von bis zu -10 Grad Celsius im Freien zu überstehen.
Iglu- und Lagerbau
Nachdem man den Lagerplatz erreicht hatte, begannen zwei Mannschaften mit dem Iglu-Bau. Da der Schnee sehr pulvrig war, funktionierte die Variante mit den Plastikkisten und dem „Mauern“ überhaupt nicht, da es einfach an Stabilität der Steine haperte. Die andere Gruppe schüttete mit Hilfe der Schaufeln einen sehr großen Schneehaufen auf, verdichtete diesen immer wieder und hatte Erfolg. Der Schneehaufen ließ sich aushöhlen und war ausreichend stabil. Die Arbeiten hierfür dauerten aber rund 3 Stunden und konnten erst im Dunkeln beendet werden.
Gleichzeitig mußte aber auch ausreichend Feuerholz gesammelt werden, was sich im Tiefschnee als sehr kräftezehrend erwies. Zum Glück konnte eine abgestorbene Birke gefunden werden, welche gespalten unser Feuer rettete. Denn das mitgebrachte Holz reichte nicht aus, um ausreichend Glut bzw. Hitze zum Trocknen des gesammelten Holzes entstehen zu lassen. Am wärmenden Feuer wurde noch gegrillt und geplaudert. Die anschließende Nacht im Schlafsack, die Kleidung ließen alle Beteiligten lieber an, war wirklich frostig, aber machbar. Der Tiefpunkt lag bei -8°C.
Am nächsten Morgen wurde das Feuer nochmal zum Brennen gebracht, ein Tee gekocht und gefrühstückt. Im Anschluß wurden die teils durchgefrorenen Matten und Schlafsäcke wieder im und am Rucksack verpackt, um den Rückmarsch durch eine wunderschöne verschneite Landschaft zum Ausgangspunkt in Glashütten zu absolvieren.
Die Videos und Bilder zu euren Berichten, sind immer perfekt. Dass sieht man zum Beispiel auch in eurer äußerst empfehlenswerten Schrift ´´Der Nationalrevolutionär´´ dass dort echte Könner am Werk sein müssen. Jedes einzelne Bild glänzt, und ist aussagekräftig, in seiner jeweiligen Ästhetik. Auch die hierzusehenden mit Schneebedeckten germanischen Landschaften in dem Artikel, wurden mit einem sehr gutem Auge festgehalten. Wie immer ganz große Klasse!👍