Kriegsverbrechen in Bad Reichenhall – Charlemagne-Ehrenmal besucht

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Aktivisten vom Stützpunkt München/Oberbayern haben ein Ehrenmal für ermordete Angehörige der französischen Waffen-SS-Division Charlemagne besucht. Zwölf Soldaten der 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ waren in den frühen Abendstunden des 08. Mai 1945 feige von ihren eigenen Landsmännern ohne jedes Gerichtsurteil erschossen worden. Ein bis heute ungesühntes Kriegsverbrechen! Im Anschluss an den Friedhofsbesuch unternahmen die Aktivisten noch eine Wanderung rund um den nahen Thumsee. Schließe auch du dich an und werde aktiv!

Ehre den Gefallenen!

Einer der Aspekte, die in der System-Geschichtsdarstellung über den Zweiten Weltkrieg wenig berücksichtigt werden, ist der Umstand, dass viele Freiwillige aus verschiedenen Nationen auf deutscher Seite kämpften. Es handelte sich beim Zweiten Weltkrieg eben nicht um einen klassischen Krieg mit einem chauvinistischen oder imperialistischen Hintergrund, sondern um einen Kampf der Weltanschauungen. So kämpften auch viele Franzosen auf der Seite des vermeintlichen „Erbfeindes“, um die drohende bolschewistische Gefahr aus dem Osten aufzuhalten. Ab dem September 1944 waren sie in der 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ organisiert; eine Einheit, die nach dem germanisch-fränkischen Kaiser Karl dem Großen benannt war.

Angehörige der Einheit zählten zu den letzten Verteidigern der Reichshauptstadt Berlin in den Endkämpfen des großen Weltenringens. Ein Teil der 33. Waffen-Grenadier-Division war jedoch auch dem Sturm-Bataillon „Hersche“, das wiederum Bestandteil der 38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen“ war, zugeordnet. Diese Truppe versuchte noch am 29. April 1945, den Amerikanern den Übergang über die Amper- und Isarbrücken bei Moosburg zu versperren. Nach schweren, aber aussichtslosen Kämpfen, mussten sich die Soldaten ergeben und gerieten so in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Die Amerikaner internierten die Männer, darunter auch die französischen Freiwilligen, in der Gebirgsjägerkaserne in Bad Reichenhall.

Am 06. Mai 1945 sollte die Wachmannschaft der Kaserne durch eine französische Wacheinheit ersetzt werden. Für die französischen Kriegsgefangenen bedeutete dies ein Todesurteil, denn die französischen Soldaten waren bekannt dafür, keine Gnade gegenüber Landsleuten, die mit den Deutschen kollaboriert hatten, zu geben. Daher beschlossen die Waffen-SS-Männer, einen Fluchtversuch zu wagen. Doch der Versuch scheiterte, die Männer wurden wieder gefangengenommen und zurück in die Kaserne gebracht. Dennoch bewahrten die Männer ihren Stolz. Als ihnen ein französischer Offizier vorwarf, sie hätten die Uniform der „Boches“ (abfälliges Wort für Deutsche) angezogen, entgegneten sie, dass er sich in der Uniform der Amerikaner wohl auch ganz wohl fühle.

 

 

 

Am Nachmittag des 08. Mai 1945 wurden die Männer auf mehrere LKW geladen und zum Kugelbach im Bad Reichenhaller Ortsteil Karlstein gefahren. Hier sollten die Männer exekutiert werden. Zunächst wollte man den Männern in den Rücken schießen, doch sie protestierten und durften sich frontal dem Erschießungskommando entgegenstellen. Alle weigerten sich, ihre Augen verbinden zu lassen. Sie starben mit dem Ruf „Es lebe Frankreich!“ auf den Lippen. Es hatte keinen Prozess, kein Urteil gegen die Männer gegeben. Ihre Leichen wurden auf Weisung der Amerikaner drei Tage lang an Ort und Stelle liegen gelassen. Erst dann wurden deutsche Zivilisten für die Beerdigung herangezogen. Heute gibt es ein Ehrenmal für die Gefallenen auf dem Friedhof von Bad Reichenhall. Aktivisten vom Stützpunkt München/Oberbayern besuchten das Ehrenmal, um den Gefallenen die Ehre zu erweisen.

Im Anschluss wurde noch eine Wanderung rund um den nahen Thumsee durchgeführt. Der See befindet sich in einem gleichnamigen Landschaftsschutzgebiet. Ein malerisch von Bergen umgebener Badesee! Eine Besonderheit hier ist der „Seerosensee“, Deutschlands älteste Seerosenfarm. Sie wurde bereits im Jahre 1936 gegründet. Wenn auch du eine starke Gemeinschaft suchst, schließe dich uns an und sei beim nächsten Ausflug dabei!

1 Kommentar

  • Eine angemessene Ehrenbezeugung für die Mordopfer der alliierten Siegerjustiz, die bis heute von keinerlei Respekt vor anderen Völkern sowie widerwärtigstem Hochmut gekennzeichnet ist, weltweit. Gedenken fängt im Kleinen an und ist zeitlos, idealerweise ewig. Danke.

    Joachim Schwerin 20.05.2024
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