Jeder kennt es, der nicht gerade im Straßen- und S-Bahnnetz einer Großstadt wohnt: Nach dem Schulabschluss muss die Fahrberechtigung und ein Fahrzeug her, um zur Ausbildung, zur Berufsschule oder zur Uni fahren zu können. Nach neuesten Statistiken ist der Führerscheinerwerb aber überhaupt nicht mehr so selbstverständlich, wie es der älteren Generation erscheint. Selbst wenn das Geld für den inzwischen teuer gewordenen Pkw-Führerschein da ist, fallen immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene durch die Führerscheinprüfungen. Dabei sollte man meinen, spätestens mit dem 18. Geburtstag bestünde bei den meisten ein Eigeninteresse daran, unabhängig vom Elternhaus selbstständig von A nach B fahren zu können. Schließlich hängt auch daran zum Teil die berufliche Zukunft. Im vergangenen Jahr war es jeder zweite Fahrschüler, der allein schon die Theorie nicht bestanden hat. Das führt nicht nur bei Eltern, sondern auch bei Psychologen inzwischen zur Frage: Ist die neue Generation Fahrschüler zu blöd zum Autofahren?
Fehlende eigene Erfahrung im Straßenverkehr
Dass die älteren Generationen weniger Probleme mit dem Erwerb der Fahrberechtigung haben, dürfte damit zu tun haben, dass es im letzten Jahrhundert nicht selbstverständlich war, das jede Familie ein Auto besitzt. Die Kinder, die im letzten Jahrhundert groß geworden sind, mussten meist selbstständig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Bus zur Schule kommen und haben so schon früh eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln können. Wenn es dann doch einmal den Luxus gab, mit dem Auto von den Eltern zur Schule gebracht zu werden, gab es kaum Ablenkung, denn mobile Unterhaltungstechnik war nicht vorhanden und wenn, doch nur in den letzten Jahren kurz vor dem Anfang des neuen Jahrtausends. Die Auseinandersetzung mit dem Straßenverkehr und das selbstständige Bewegen im Straßenverkehr gehörte dadurch eher zum Alltag von Kindern und Jugendlichen, als das heute der Fall ist. Schulische Verkehrstrainingstage wiederum ergänzen diese Auseinandersetzung scheinbar nicht oder nur unzureichend. Seitdem die mobile Unterhaltungstechnik in jeder Kinderhand seinen Platz eingenommen hat und Autoschlangen vor der Schule zum Straßenbild des allmorgendlichen Berufsverkehrs gehören, nimmt die Quote an Durchfallern in den Fahrschulprüfungen stetig zu.
Fehlende Lust auf den Führerschein
Der Pkw-Führerschein kann bereits mit 16 gemacht werden und mit 17 Jahren darf dann begleitend von den Eltern bzw. einer erwachsenen Person mit Fahrerlaubnis selbst schon vor dem 18. Lebensjahr Autogefahren werden. Das schont zwar den Geldbeutel bei der Versicherung des ersten eigenen Autos, aber hat doch darüber hinaus wenig Sinn. Warum sollte ein 16-jähriger Jugendlicher für die Prüfungen pauken und üben, wenn er doch nicht selbstständig fahren darf? Die Praxis mit einem erfahrenen erwachsenen Autofahrer mag ganz schön sein, aber der Führerschein wird für die Ausbildung benötigt, sprich, um allein nach dem Schulabschluss pünktlich zur Lehre zu erscheinen. Verwundert es daher, wenn die Fahrerlaubnis vor dem 18. Lebensjahr nicht so wirklich von Interesse ist?
Die Lust, eigenverantwortlich ein Fahrzeug zu führen, dürfte weiter sinken, wenn die nächste Bushaltestelle mit enger Taktung nur einen Katzensprung entfernt ist. Schließlich wohnt jeder dritte Einwohner der Bundesrepublik in einer der 85 Großstädte mit engem ÖPNV-Netz. Damit bleiben aber immerhin noch zwei Drittel, die in kleinen oder mittleren Städten oder auf dem Land wohnen. Gerade diese zwei Drittel sitzen meist direkt nach dem Schulabschluss in den Fahrschulen. Also doch zu doof für den Lappen?
Sinkende Bildungsleistung als Hauptursache
Der überwiegende Teil der Autofahrer erwirbt nach der Schule die Fahrerlaubnis und dürfte doch gerade mit der Theorie wenig Schwierigkeiten haben, kommt der Fahrerlaubnisanwärter schließlich frisch von der Schulbank. Doch seit Jahren beobachtet man sinkende Pisa-Ergebnisse, schlechter werdende Mathematik-, Rechtschreib- und Lesekompetenzen in den einzelnen Klassenstufen. Darüber hinaus bemängeln Ausbildungsbetriebe zunehmend fehlende schulische Grundlagen ihrer Lehrlinge. Trotzdem steigt die Zahl der Abiturienten an und die sinkenden Kompetenzleistungen spiegeln sich nicht in den Schulnoten wider. Eher im Gegenteil werden Schulnoten tendenziell besser, da aus Gründen einer falsch verstandenen Chancengleichheit die Bewertungsmaßstäbe sinken.
Nur die PISA-Studie streut Salz in die Suppe, da die Anforderungen zur besseren Vergleichbarkeit den Vorjahren ähneln müssen, zeigt sich hier ein klarer Trend, der belegt, dass Jugendliche tatsächlich weniger qualifiziert die maroden Pflichtbildungsstätten verlassen. Lehrer können in der Schule Abstriche am Unterrichtsstoff machen, weil es weniger wichtig für das weitere Leben ist, ob der Einzelne nun etwas mit Bismarck, Hitler oder Honecker anzufangen weiß.
Doch Fahrschulen und Prüfungseinrichtungen zum Fahrerlaubniserwerb können keine Abstriche am Stoff machen. Im Straßenverkehr wird es da nämlich schnell lebensgefährlich, man denke nur einmal an die Vorfahrtsregeln. Festzuhalten ist, dass auch die hohe Durchfallquote ein Indiz für schlechter werdendes Theorieverständnis ist. Kein Wunder, wenn schon in den Grundschuljahren keine Höchstleistungen mehr gefordert werden, sondern die Besseren zugunsten der Schlechteren ausgebremst werden. Orientiert man sich bei der Chancengleichheit immer an den Schwächsten, ist es eben nur eine Frage der Zeit, bis der Bildungsstandard fällt.
Nationalrevolutionäre Politik als Lösung des Bildungsnotstandes
Der Führerscheinerwerb ist nur eine von vielen Auswirkungen, die sich aus dem Bildungsnotstand in dieser Republik ergeben. Systemkonforme Gesellschaftsforscher mögen allerlei Gründe dafür finden, warum das Theorieverständnis der heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen fällt, dennoch muss klar festgestellt werden, dass die Kinder von heute nicht von sich aus dümmer werden. Faule Schüler und die, die nichts lernen wollen, gab es schon immer. In Zeiten der ständigen Informationsverfügbarkeit in jeder Hosentasche ist eine dümmer werdende Jugend kein Zufall oder ein unabänderlicher Trend. Es ist eine seit Jahrzehnten verfehlte Bildungspolitik, die trotz jeder Lippenbekenntnisse so weiter läuft, da den antideutschen Kartellparteien der Wille fehlt, grundsätzliche Probleme anzugehen.
Unsere nationalrevolutionäre Partei „Der III.Weg“ wird die seit Jahrzehnten anhaltenden Missstände beseitigen. In unserem Grundsatzprogramm unter Punkt 6 „Soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen“ finden Sie die ersten grundlegenden Ansätze einer kostenlosen Bildung, die tatsächlich unabhängig vom Elternhaus allen Kindern die gleichen Voraussetzungen verschafft. Vom Büchergeld bis zur Klassenfahrt muss allen Schülern die allgemeine Bildung gleichermaßen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Hinzu kommt in Punkt 2 „Raumgebundene Volkswirtschaft“ die Verstaatlichung des öffentlichen Personennahverkehrs. Alle Kinder sollen kostenlos und zuverlässig zur Schule kommen. Fahrzeugschlangen vor den Schulen sollen kleiner werden. Die frühe Eigenverantwortung, selbstständig zur Schule zu fahren, muss wieder Einzug halten. Auch den Ausbildungsbetrieben wird dieser Schritt der Eigenverantwortung entgegenkommen. So gibt es dutzende Dinge, die längst überfällig endlich angegangen werden müssen, um die Bildungsmissstände in diesem Land auszuräumen. Wenn das allgemeinbildende Schulsystem wieder funktioniert, wird auch der Erwerb des Führerscheins für junge Menschen kein Problem mehr darstellen.
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