Gedenkfeier zur Reichsgründung im Landesverband Sachsen (+Video)

Dieses Jahr fand der 150. Jahrestag der Gründung des Deutschen Reichs statt. Anlässlich dessen fanden auch im Landesverband Sachsen Gedenkfeiern zur Reichsgründung statt.

Mittelland

Pünktlich zum 150. Geburtstag des Deutschen Reiches, am 18. Januar, fanden sich nationalrevolutionäre Aktivisten vom Stützpunkt Mittelland an einem geschichtshistorisch symbolischen Ort in Leipzig zusammen, um gemeinsam die Gründung des deutschen Nationalstaates im Jahre 1871 zu feiern. Von den herrschenden Volksverrätern zunehmend verspottet und als Kriegstreiber verunglimpft, war es Fürst Otto von Bismarck, der durch die drei Einigungskriege, durch „Blut und Eisen“, die lang ersehnte deutsche Einheit, zunächst noch unter Ausschluss Österreichs, verwirklichte.

Westsachsen

Den Bismarckturm in Glauchau im Kreis Zwickau besuchten Mitglieder vom Stützpunkt Westsachsen, um dort der Reichgründung vor 150 Jahren zu gedenken. Am Fuße des imposanten, 46 Meter hohen und im Jahre 1910 eingeweihten Bismarckturmes wurden Kerzen entzündet und im Stillen inne gehalten und an die Gründung des einigen Deutschen Reiches am 18. Januar 1871 gedacht.

Vogtland

Der Kemmler ist ein hoher Berg am südlichen Rand von Plauen im Vogtland. Nach dem südlicher gelegenen Culmberg ist er die zweithöchste Erhebung Plauens und gilt als dessen Hausberg. Der Gesteinsrücken geht auf Vulkanaktivitäten im Devon zurück, die Basaltmassen erzeugten, aus denen durch nachträgliche innere mineralische Veränderungen Diabas entstand. Auf ihm steht der 18 m hohe Bismarckturm.

Mittelsachsen

Mitglieder unserer nationalrevolutionären Bewegung kamen auch in Mittelsachsen zusammen, um eine Gedenkfeier zur Reichsgründung durchzuführen.

Oberlausitz

Im Osten des Bundeslandes Sachsen erinnerten Nationalrevolutionäre an die Gründung des zweiten deutsches Reiches. Mit einer Wanderung zu einem Bismarckturm und die Niederlegung einer Karte legte man Zeugnis davon ab, dass der Wille zur nationalen Selbstbestimmung immer noch in den Herzen junger Deutschen lebt.

Otto von Bismarck

Es war der 1. April 1815 an dem Otto von Bismarck in Schönhausen, das im heutigen Sachsen-Anhalt liegt, geboren wurde. Der Ort selbst ist seit 1562 im Besitz des Uradelgeschlechts der Bismarcks gewesen. Mit 6 Jahren kam er auf ein Internat in Berlin, und in Berlin selbst blieb er vorerst bis zu seinem 17. Lebensjahr als er sein Abitur abgeschlossen hatte. Direkt im Anschluss wechselte er zur Universität nach Göttingen um Jura zu studieren. Im Alter von ca. 20 Jahren schloss er das Studium erfolgreich ab. (1832 -1835)

Mit 23 Jahren, leistete er seinen Militärdienst. Anschließend wurde er Landwirt auf den Familienhöfen, währenddessen er erstmals auf regionaler Ebene politisch Tätig wurde. 1847, mit 32 Jahren, heiratete Bismarck seine geliebte Johanna, geborene von Puttkamer, die er bis zu seinem Tode rührend geliebt hatte. Otto von Bismarck schrieb 1851 an seine Gattin: „Denn ich habe dich geheiratet… um in der fremden Welt eine Stelle für mein Herz zu haben, die all ihre dürren Winde nicht erkälten kann und an der ich die Wärme des heimatlichen Kaminfeuers finde, an das ich mich dränge, wenn es draußen stürmt und friert.“ Johanna selbst starb 4 Jahre vor ihm. In der Zeit kurz vor seinem Tode soll er in einem letzten Gebet gesprochen haben: „gib, dass ich meine Johanna wiedersehe“. Aus der Ehe gingen zwischen 1848 und 1852, eine Tochter und zwei Söhne hervor.

Politische Bühne

Im Jahre 1848 wurde Bismarck konterrevolutionär tätig und gewann damit zusehends Ansehen bei den Konservativen.

1851 bis 1862, also ca. 11 Jahre lang, war er als preußischer Gesandter, oder anders gesagt, als Diplomat, im Bundestag, St. Petersburg und Paris eingesetzt. Aus den Erfahrungen dieser Zeit hatte er später noch viel schöpfen können. Diese Zeit beendete er, weil ihm vom Kaiser angeboten wurde, Ministerpräsident zu werden.

In Folge der Aufstände von 1848 und im Bewusstsein der Schreckensbilder der französischen Revolution, wurden in allen deutschen Staaten Parlamente eingeführt, in denen viele Elemente waren die König oder Fürst zunehmend für die vermeintliche Volksherrschaft entmachten wollten. Sicherlich bedurften die Verhältnisse Änderungen. Der vordergründige Beweggrund der Machthaber aber war der, dass nur unter Einführung der neuen Verfassung und Parlament es möglich war den inneren Frieden aufrechtzuerhalten.

Fortwährend standen sich Konservative und liberale Abgeordnete gegenüber. Der Streit von 1862 um die Heeresreform war dabei kein unbedeutender, sodass Wilhelm I. sich gezwungen sah, die Regierung aufzulösen und den als durchgreifend bekannten Otto von Bismarck zum neuen Ministerpräsidenten zu berufen. Die Heeresreform war für Preußen überlebensnotwendig in Anbetracht der zahlenmäßig überlegenen preußenfeindlichen Mächte und schwelender Aufstände.

Bismarck hielt seine Blut und Eisen Rede um Verständnis bei den Abgeordneten zu erwirken. Die Rede selbst wollen wir hier nicht wiedergeben, aber Bismarcks Erwiderung auf die falschen Interpretationen und die Verdrehung seiner Rede:
„Auswärtige Conflicte zu suchen, um über innere Schwierigkeiten hinwegzukommen, dagegen müsse er sich verwahren; […] er spreche von Conflicten, denen wir nicht entgehen würden“

Letztlich setzte sich Bismarck über die Abgeordneten mit Hilfe eines Kniffs hinweg und setzte die notwendige Heeresreform durch. Aber nicht nur das, auch für die Klärung der deutschen Frage, nämlich, ob Deutschland unter Führung des romhörigen Habsburgs oder Preußens geführt werden sollte war es rückblickend mitentscheidend.

Reichseinigungskriege

Und so begann dann auch 1864 das was wir heute die Reichseinigungskriege nennen. Zuvorderst brach der deutsch-dänische Krieg, aufgrund einer völkerrechtswidrigen Einverleibung der Dänen vom damals unabhängigen aber überwiegend von Deutschen besiedelten Herzogtum Schleswig-Holstein, aus. Dieser Krieg wird auch der zweite Schleswig-Holsteinische Krieg genannt der 1851 schon hätte entschieden werden können, wenn nicht England, Frankreich und Russland eingegriffen hätten und aus Schleswig-Holstein ein neutrales Konstrukt erschaffen hätten um Deutschland klein zu halten.

Bismarck verfolgte weiterhin eine entschiedene Politik für die Einheit und Unabhängigkeit Deutschlands und nur Deutschlands, alles andere lag ihm fern. Dabei stellte die Vorherrschaft Preußens und somit die preußische Prägung Deutschlands ein berechtigtes Ziel dar, da es Deutschland und Preußen nützen würde. Seinen Nutzen zieht Deutschland nämlich aus Folgendem, und das will hier herausgestellt sein:

1. Aus dem preußischen Militarismus, der anders gesagt: Ausdruck des Willens der Nation zum Weiterleben ist. Der preußische und kein anders gearteter Militarismus und die Bereitschaft zu kämpfen sind das beste Mittel äußere Feinde von einem Krieg mit Deutschland abzuhalten.

2. Die Freiheit der Nation, die grundsätzlich nur möglich ist mit einer wehrhaften Grundhaltung wie sie Preußen in sich trägt. Deutschland war lange genug Spielball fremder Interessen.

Es kann keinen Gegensatz keine Trennung und keine Rangfolge zwischen Preußen und Deutschland für Bismarck gegeben haben. Es gab nur den Imperativ, den Befehl des Gewissens so zu handeln wie Bismarck es getan hat. Wo er für Preußen ficht, ficht er für Deutschland. Das muss gesagt sein, weil mancheiner ihn gerne als den Nurpreußen hinstellen will um Deutschland zu schaden.

Chronologisch folgten im Weiteren die Ereignisse:

· der deutsche Krieg mit dem habsburgischen Österreich, der das Ende des deutschen Bundes zur Folge hatte
· die Vereinigung der protestantischen norddeutschen Staaten zum norddeutschen Bund
· die Krönung seines Lebenswerks, die Gründung des ersten deutschen Reichs in Folge des deutsch-französischen Krieges am 18.01.1871.

Kulturkampf

Aber lasst uns noch einmal auf den norddeutschen Bund zurückkommen. Es ist doch so, dass es kein Zufall war, dass der norddeutsche Bund überwiegend protestantisch und der bis Dato nicht dazugehörige Süden überwiegend katholisch und die einen sich freiwillig unter Preußens Vorherrschaft begaben und die anderen sich dagegen sträubten.

Rom, also der Papst und seine Anhänger, führten nämlich zu jener Zeit einen Kulturkampf gegen Bismarck. Beispielhaft sprechen wir dabei über die Hoheit der Eheschließung und die Schulaufsicht. Es ist die Zeit in der Rom um seine Macht bangt, weil es zusehends durch den erstarkenden Staat an Boden verliert und in Folge mit allen Mitteln seine Herrschaft über die Deutschen durch Aberglauben und Hetze zu erhalten versucht. Es ist die Zeit in der viele deutsche Katholiken letztlich in einen Zwiespalt zwischen Glauben und Verstand getrieben werden, wenn sie sich nicht restlos in den Befehl Roms stellen wollen. Rom machte es durch neue Dogmen den Katholiken unmöglich einerseits loyal zum Staat, der ihnen Rechte gab und sie schützte, und gleichzeitig loyal ihrem Kirchenvorstand gegenüber zu bleiben. Wohlgemerkt, dass sich die Aufgabe der Kirche auf die Seelsorge beschränken sollte und sein Reich nach seiner eigenen Auffassung im Jenseits und nicht im Diesseits bestehen sollte. Nicht die Gestaltung der Gesellschaft ist die Aufgabe der Kirche. Und trotzdem hat der Papst genau das zu jener Zeit verkündet.

Der totalitäre Anspruch Roms findet seinen absurdesten Ausdruck dieser Zeit im 1. vatikanischen Konzil 1870, in dem die Unfehlbarkeit des Papstes beschlossen wurde. Bismarck hat in dieser Phase überaus klug und weitschauend reagiert und jede offene Auseinandersetzung gemieden. Er erkannte, dass es nicht möglich war einen offenen Kampf gegen Rom zu führen ohne den inneren Frieden aufs Spiel zu setzen. Auch fand er in manchem Minister und selbst Kaiser nicht den Rückhalt den er dafür gebraucht hätte. So kam es, dass der Einfluss der Ultramontanen durchweg im deutschen Reich fortbestand und diese den Staat zu sabotieren versuchten wo es nur möglich war. Als Beispiel sei hier noch der Kanzelparagraph aufgeführt, der aufgrund der katholischen Agitation im jungen Reich schon 1871 erforderlich wurde:

Ein […] Religionsdiener, welcher in Ausübung […] seines Berufes öffentlich vor einer Menschenmenge, […] Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zum Gegenstande einer Verkündigung […] macht, wird mit Gefängniß […] bis zu zwei Jahren bestraft.

Hintergrund war u.a., dass polnische Bevölkerungsteile durch römische Dunkelmänner zum Aufstand gehetzt wurden. Es wollte somit die Absplitterung gewisser Gebiete erwirken um den deutschen Staat zu schwächen. Rom stellte mittlerweile sogar offen den totalen Machtanspruch an Deutschland. Wie egal ihm sogar deutsches Leben war und wie deutlich es wurde, dass ihm weltliche Machtausübung wichtiger war, kann man daran sehen, dass es nicht davor zurückscheute offen eine Kriegserklärung Deutschlands gegen Italien zu fordern, was aus einem Schreiben an Wilhelm den I. hervorgeht. Italien erkannte zu jener Zeit nicht die weltliche Unabhängigkeit Roms in seinem Staat an.

Das Fortbestehen des ultramontanen Geschwürs im deutschen Reich schmälert aber nicht die große Leistung Bismarcks, sein großes Werk, das natürlich nicht ohne den Einsatz der deutschen Soldaten und deren Opferbereitschaft möglich gewesen wäre.

Bismarcks Abtritt

Es war aber nicht damit getan das Reich zu erkämpfen und zu gründen, es musste zukünftig auch behauptet werden. Das sah Bismarck als Realpolitiker und außenpolitisches Genie glasklar. Frankreich und England galt es als äußere Feinde davon abzuhalten Deutschland wieder zu zerstückeln. Innere Feinde gab es ebenso und zwar in der Gestalt, der von Rom und der Marxisten aufgehetzten Bevölkerungsteile. Trotz alledem wurde Bismarck durch Sozialistengesetz, Kulturkampf und genialer Bündnispolitik der Probleme Herr.

Leider verstand der dritte deutsche Kaiser, Wilhelm II., die Person und den Politiker Bismarck nicht ausreichend. So kam es, dass dieser Bismarck 1890 entließ, obwohl das nicht Bismarcks Absicht gewesen war, trotz seines scheinbaren Ersuchens. Die folgende naive Außenpolitik Wilhelms II. ermöglichte es England und Frankreich bei der nächstbesten Gelegenheit Deutschland in einen Weltkrieg zu werfen.

1898 schloss Bismarck seine Augen für immer. Er musste das verheerende Ende seines Werks zum Glück nicht mehr erleben. Sicherlich hat er es aber vorausgeahnt, dazu war er zu klug und zu weitsichtig in den Angelegenheiten der Außenpolitik. Mit seinem Tod hat ein großes Herz aufgehört zu schlagen und doch lebt es durch unser Gedenken fort. Bismarck lebt als Geist solange weiter, wie die deutsche Nation fortbesteht, zumindest in den Köpfen und Herzen einiger volkstreuer.

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