Geschichtspolitik ist Staatspolitik – Denkmal der Roten Armee in der Ukraine entfernt

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Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Gegenwart. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. In diesem Sinne ist Geschichte mehr als nur Wissenschaft – Geschichte und ihre Deutung sind hochpolitisch.

Was Deutschland betrifft, so haben die Sieger von 1945 den Fehler ihrer Vorgänger von 1918 nicht wiederholt. Das den Deutschen mit Gründung der BRD auferlegte Umerziehungsprogramm sah explizit die Verfälschung des Geschichtsbildes durch Auferlegung einer Kollektivschuld und der moralischen Verteufelung der deutschen Geschichte vor.

Diese Strategie der psychologischen (Nach-)Kriegsführung erklärt, warum bundesdeutsche Systempolitiker keine Gelegenheit auslassen, sich im Ausland Asche aufs Haupt zu streuen und das Land mit Mahnmalen der Schande zuzupflastern – wer stets auf den Knien rutscht, kann sich nicht erheben.

Auch andernorts ist man sich der Bedeutung der Geschichte für das nationale Selbstverständnis und der nationalen Selbstbehauptung bewusst, wenn auch unter anderen Vorzeichen. So hat die Ukraine, die unter dem kommunistischen Terror der Sowjetunion fürchterlich gelitten hat, eine Reihe an Maßnahmen für eine positive nationale Identität ergriffen.

So wurde der Freiheitskämpfer Stepan Bandera zum offiziellen Nationalhelden erhoben (Siehe hier), dessen Geburtstag jedes Jahr feierlich begangen wird (Siehe Video).

Am 24. August wird die Unabhängigkeitserklärung des ukrainischen Parlaments von der Sowjetunion gefeiert (Siehe Video) und auch der Freiwilligen, die auf deutscher Seite gegen die Rote Armee kämpften, wird würdevoll gedacht (Siehe hier).

Als jüngstes Ereignis reiht sich der Abriß des Kriegsverbrecherdenkmals im westukrainischen Lemberg (Lwiw) ein. Dort wurden vergangene Woche die letzten Teile des baufälligen Sowjetdenkmals „Monument des Ruhms“ entfernt, nachdem eine 30 Meter hohe Stele bereits im März 2019 abgerissen worden war. Die Reste wurden in das Museum „Territorium des Terrors“ gebracht, wo die sowjetische Gewaltherrschaft aufgearbeitet wird. Der Vorgang war als Direktübertragung im Netz verfügbar.

 

Einer der Initiatoren der Demontage, der Abgeordnete der nationalistischen Partei „Stimme“ Igor Scholtis, erklärte dazu:

Es ist ein halbes Jahr her, dass meine Mitstreiter von ‚Zukunft Lwiw‘ und ich uns eine klare Aufgabe gestellt haben – das blutige Erbe der Moskauer Besatzer in Lwiw zu beseitigen. Heute hat jeder Lwiwer Bürger die Möglichkeit zu sehen, wie das Denkmal der roten Invasoren seinem Untergang entgegengeht und in Vergessenheit gerät. Künftig werden ukrainische Soldaten der Akademie der Landstreitkräfte des Nationalen Hetman Petro Sagaidachny über dieses Territorium gehen und stolz auf den neu geschaffenen Platz der ukrainischen Verteidiger blicken.

 

Anstelle des Denkmals soll eine Gedenkstätte für die ukrainische Armee, die im Osten des Landes im Einsatz ist, errichtet werden.

Russische Stellen geben sich erwartungsgemäß empört. In Putins Rußland gehört eine positive Darstellung der Sowjetunion und der Roten Armee zur Geschichtspolitik, ungeachtet der massiven russischen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg. So sorgte die Aufstellung einer Skulptur in Danzig, die die Vergewaltigung einer schwangeren Frau durch einen sowjetischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg darstellte, vor einigen Jahren für diplomatische Spannungen zwischen Polen und Rußland.

Nur im Land des Schuldkults sind Unverschämtheiten wie das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin oder der Sowjetische Ehrenfriedhof im Ilmpark bei Weimar denkbar.

Wie sang die Band „Wir sind Helden“ einstmals? – Hol` den Vorschlaghammer!

  • Man will sich bei den USA beliebt machen. Auch unsere Transatlantiker schüren Hass gegen Russland und hoffen dabei, dass ihnen die USA die Karriere nach oben beschleunigen.

    angelika bauer 02.08.2021
  • Wir rufen die Männer des Panzerkampfwagens III, der auf dem „Ehrenmal“ zu sehen ist.—–HIER!

    Kai 02.08.2021
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