Kriegsverbrechen: Hunderttausende ukrainische Kinder in die Russische Föderation verschleppt

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Im ideologischen Kampf zwischen Nationalstaat und eurasischem Imperialismus ist es bekanntlich das erklärte Ziel der russländischen Administration in Moskau, alle natürlich gewachsenen völkischen Identitäten im Herrschaftsbereich der ehemaligen Sowjetunion auszulöschen, um sie mit Gewalt dem Imperium der Russischen Föderation einzuverleiben. Deren vor allem auch hierzulande in sogenannten patriotischen und sich pseudointellektuell gebenden neurechten Zirkeln geschätzter ideologischer Papst Alexander Dugin erklärte einst unmissverständlich, dass er „die multipolare Welt“ und „die Souveränität der existierenden Nationalstaaten nicht als heilige Kuh“ betrachtet. Ein klarer Affront gegen die nationale Souveränität, die sich vor allem die Putinisten der deutschen Rechten wie zum Hohn auf die Fahnen oder als sogenanntes „Magazin für Souveränität“ auf die Titelseite ihrer populistischen Gazetten geschrieben haben.

Es gilt also auch hier, ähnlich wie beim ideologischen Zwillingsbruder jenseits des Atlantiks, zu dem die selbsternannte „multipolare Welt“ einen angeblichen Widerpart darstellen soll, allein die Willkür des universalistischen Imperialgedankens, der es sich herausnimmt, ohne Rücksicht auf im Volke wurzelnde Eigenarten und Lebensäußerungen, den einzelnen Nationen ihr Recht auf Souveränität abzusprechen.

 

Kinderraub als neobolschewistisches Genozidprogramm

Wie das in der Praxis aussieht, demonstriert die Russische Föderation bereits seit ihrem Überfall auf die souveräne Ukraine im Februar 2022. In der russischen Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ wurde schon im Frühjahr des letzten Jahres „Umerziehung“ zur Auslöschung nationaler Identität als probates Mittel gepriesen, um die Existenz der Ukraine als Nationalstaat zu beenden, die laut dem russischen Propagandaorgan zu einer „künstlichen, antirussischen Konstruktion“ und damit zum „Nationalsozialismus“ führen müsse. Ziel Putins ist es, die historische Erinnerung, die kulturellen Traditionen, das Bewusstsein einer völkischen Schicksalsgemeinschaft und die staatliche Legitimität der Ukraine auszumerzen.

Da Umerziehung am besten bei denjenigen funktioniert, die noch in einem jungen Stadium ihres Lebens stecken, hat Moskau sich vor allem auf die Entführung und Verschleppung ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten in die Russische Föderation spezialisiert. Von den westlichen Medien weitgehend ignoriert, hat Putin die Deportation von ukrainischen Kindern, ihren Familien in sogenannten „Filtrationszentren“ zum Teil gewaltsam entrissen, nach Sibirien und in die entlegensten Teile der Föderation bis vor der nordkoreanischen Grenze begünstigt.

Mit der Absicht, diese Kinder zu russifizieren und sie damit der ukrainischen Nation zu berauben, folgt die Föderation der Strategie, auch die zum Teil schon seit 2014 besetzten Gebiete im Osten der Ukraine als „mehrheitlich russisch besiedelt“ hinzustellen – ein beliebter russischer Propagandamythos, den auch gerne unbedarfte prorussische Rechte in Mitteleuropa aufgreifen. Putin hat bereits jetzt alle Hebel für die Russifizierung der besetzten Gebiete umgelegt. Alle ukrainischen Neugeborenen, die nach dem 24. April in den von Russland okkupierten Territorien zur Welt gekommen sind, gelten heute automatisch schon als „Russen“. Ukrainischen Eltern, die sich weigern, den russischen Pass anzunehmen, droht der Verlust des Sorgerechtes und damit des Kindes. Neben Kriegswaisen werden oftmals auch Kinder verschleppt, die aus sogenannten „Ferienkolonien“ nicht mehr heimkommen.

Nicht wenige Kinder landen auch bei russischen Adoptiveltern, selbst dann, wenn sie keine Waisen sind. Denn seit Mai können in Russland auch Kinder adoptiert werden, die keine Russen sind und laut einem Dekret Putins auch als „Waisen“ gelten können, ohne dass der Tod der Eltern nachgewiesen werden muss. Zynisch wird von Moskau aus erklärt, dass die Kinder ohnehin „Russen“ seien, da man die Ukraine und die dort lebenden Ukrainer als Teil Russlands betrachte und es deshalb falsch sei, zu behaupten, dass diese Adoptionen gegen geltendes Recht verstoßen. Moskau macht sich also eines beabsichtigten Völkermordes schuldig, denn laut der Genfer Völkermordkonvention von 1948 zählt der Transfer von Kindern in eine andere nationale Gruppe zu den fünf Merkmalen eines Genozids.

 

Gehirnwäsche, Umsiedlung und Schaffung einer „neuen Identität“

Die traumatischen und psychischen Folgen für Kinder, die, in Jahren der stärksten Bindung an ihre Eltern, ihren Familien entrissen und in ein völlig fremdes Umfeld verschleppt werden, wo diese mittels Gehirnwäsche eine fremde Identität übergestülpt bekommen sollen, sind kaum abzusehen, doch war dies bereits in der Vergangenheit eine gängige Methode kommunistischer Praxis. Die kommunistische Doktrin, die in der antibiologischen Ideologie des Duginschen Eurasianismus in großen Teilen fortlebt, verleugnet sämtliche natürlichen Beziehungen zwischen Mensch und angeborener Identität, verwurzelten Lebensraum und blutsbedingter Verwandschaft zu Familie, Sippe und Volk.

Dementsprechend wird auch der Mensch als frei verschiebbare Verfügungsmasse betrachtet, der mittels Umwelteinflüsse beliebig „geformt“ und zu einem „neuen Menschen“ gemacht werden könne. So hat bereits Stalin in der Zeit des Großen Terrors ein gutes Dutzend von in der Sowjetunion lebenden Völkern und nationalen Minderheiten aus ihren Autonomiegebieten gerissen, sie gewaltsam deportiert und zerstreut über das ganze Land in anderen Teilen der sowjetischen Hölle angesiedelt. Die räumliche Trennung von den eigenen Volksangehörigen, die Entfremdung vom angestammten Raum und Boden sowie der Verlust eigener Tradition und Kultur sollten über kurz oder lang, ähnlich wie heute durch Putins „Spezialoperation“, die Identität ganzer Völker eliminieren und sie zum neuen „Sowjetmenschen“ formen.

Und auch in der Geschichte der ehemals östlichen deutschen Teilrepublik von Moskaus Gnaden gibt es ein heute kaum aufgearbeitetes dunkles Kapitel systematischen Kinderraubs. Tausende Kinder von politisch unliebsamen Personen in der DDR wurden nicht selten unter dem Vorwurf der „Erziehungsunfähigkeit“ ihren Eltern entzogen und zur Zwangsadoption freigegeben – meist an regimetreue Familien. Oftmals kehrten die Kinder auch aus einem stationären Krankenhausaufenthalt nicht mehr heim oder wurden kurz nach der Geburt gegenüber ihren Eltern für tot erklärt. Das Nachfolgeregime der BRD hat es, wie im Falle des in der DDR politisch verfolgten Andreas Ley, bis heute nie zustande bebracht, die verbrecherischen Zwangsadoptionen rückgängig zu machen und die Kinder wieder ihren biologischen Eltern zuzusprechen. Auch wird in der BRD nichts unternommen, um die Adoptionsakten aus der DDR näher zu überprüfen oder den leiblichen Eltern zugängig zu machen. Erst mit der Gründung einer „Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR“ wurde diesbezüglich der gesellschaftliche Druck auf das heutige System erhöht, um auch den Kinderraub unter den kommunistischen Schergen des Honecker-Regimes aufzuklären.

 

Russische Propaganda feiert organisierte Kinderverschleppung als Erfolg

Was sagt der Kreml selbst zu diesem völkerrechtswidrigen Verbrechen russischer Besatzer? Der dementiert diese Untaten nicht einmal, sondern schlachtet sie propagandistisch als „Wohltat“ aus. Die sogenannte „Kommissarin für Kinderrechte“, Maria Lwowa-Belowa, von Putin hoch geschätzt, brüstet sich im russischen Fernsehen damit, gefährdete Kinder aus Städten wie Kherson und Mariupol zu „evakuieren“ und zu „retten“. In der Praxis sieht das dann so aus, dass das russische Militär gezielt Waisenhäuser, Kindergärten und Schulen beschießt und man dann vorgibt, die Kinder „in Sicherheit“ bringen zu wollen – an Orte, mehr als 1000 km weit entfernt von ihren Familien in den entlegensten Winkeln der Föderation. In der russischen Propagandaschau werden die „Wohltaten“ der Umerziehung dahingehend gepriesen, dass sich die anfangs ukrainisch-patriotische Haltung der verschleppten Kinder nun in „Liebe zu Russland“ gewandelt habe.

Laut einer Einschätzung von französischen Ukrainologen, die auf die Massendeportation als erstes aufmerksam machten, wurden bisher schon an die 300.000 Kinder in die Russische Föderation verschleppt, worunter auch jene Kinder zählen, die zusammen mit ihren Familien aus ihrer Heimat entführt wurden. 20.000 verschleppte Minderjährige konnten laut der Kiewer Regierung bereits identifiziert werden, worunter auch ein zweijähriges Mädchen ist, das 2022 aus einem Krankenhaus in Kherson Richtung besetzter Krim entführt wurde und nun beim Putin-Vertrauten und Chef der Partei „Gerechtes Russland“, Sergej Mironow, untergekommen ist, dessen Name auf den Adoptionspapieren des Mädchens auftaucht. Auch hier zeigen sich die Parallelen zu den kommunistischen Regimen der Ostblock-Vergangenheit, in denen entführte Kinder in die Obhut regimetreuer Apparatschiks gebracht wurden.

Und die patriotischen Einfaltspinsel und russophilen Friedensschwurbler in Deutschland? Die schweigen natürlich über diese und andere Verbrechen des Moskauer Regimes oder feiern auf sogenannten „Druschba-Touren“ nach Moskau, Stalingrad und durch die besetzten Donbass-Gebiete ihre Freundschaft mit den russländischen Völkervergewaltigern, die die Tradition des bolschewistischen Terrors gegen freie und souveräne Völker nahtlos fortsetzen. Natürlich alles nur für „den Frieden“ und „Neutralität“ – Begriffe, mit denen bereits linksextreme Moskau-Agenten in der Vergangenheit die Verteidigungshaltung Europas gegen die kommunistische Gefahr zu schwächen suchten.

Als Nationalrevolutionäre müssen wir wachsam sein, denn sollte das bislang heldenhaft verteidigte ukrainische Bollwerk fallen und der Weg über Moskaus europäische Statthalter Fico und Orban Richtung Mitteleuropa frei sein, dann bekommen Nationalisten und ihre Familien es hier womöglich mit einer ganz neuen Sorte antifaschistischer „Entnazifizierer“ und „Umerzieher“ zu tun, als mit jenen, die man bereits aus der BRD gewohnt ist.

Politisch fahrlässig wäre es, auf das „Das ist nicht unser Krieg“-Geschrei der Lemminge zu hören, die sich unter Friedensphrasen mehr oder weniger verdeckt als „Putin-Fans“ zu erkennen geben und gegenüber Moskau in die Defensive zu gehen. Es hat sich gezeigt, dass nur weiterer Druck und der Wille zur Reconquista Wirkung gegen das imperialistische Gebaren Putins zeigen, denn mit einem „eingefrorenen Konflikt“ wird sich der Kreml nicht zufrieden geben, sondern wird ihm das nur Zeit verschaffen, sich zu sammeln, um eines Tages erneut loszuschlagen.

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