Ein gutes Dutzend Parteimitglieder nutzten die Möglichkeit und besuchten das wunderschöne Riga, die Hauptstadt von Lettland. Mit ihren 700.000 Einwohnern ist die Stadt auch die größte des Baltikums. Besichtigt wurden neben der Innenstadt auch zwei interessante Museen und das Wahrzeichen der Stadt, das Freiheitsdenkmal. Lettland hat eine bewegte Geschichte und wurde nach der Unabhängigkeitserklärung am 18. November 1918 mehrfach von den Bolschewiken annektiert. Unter sowjetischer Herrschaft wurden bereits während des Zweiten Weltkriegs über 15.000 Letten in bolschewistische Gulags oder sogenannte Sonderansiedlungen deportiert. Zahlreiche lettische Nationalisten die Widerstand leisteten, wurden verfolgt und erschossen. Nachdem Truppen der deutschen Wehrmacht die sowjetische Soldateska zurück drängen konnten und Letten sich wieder Letten nennen durften, eroberten die Sowjets zum Ende des Zweiten Weltkrieges Lettland erneut und ein unglaubliches Martyrium begann für dieses stolze Volk. Hunderttausende Letten wurden deportiert, zwangsumgesiedelt und ermordet, trotzdem führten noch bis weit in die 1950er Jahre lettische Nationalisten erbitterten Widerstand gegen die verhassten Bolschewiken.

Für unsere Reisegruppe gestaltete sich somit der Besuch im Okkupationsmuseum als zumindest teilweise interessant. Kostenlos und gut bebildert wurden sämtliche Zeitspannen mit allen negativen Folgen der sowjetischen Besatzung dokumentiert. Bei diesem Museum handelt es sich um das größte privat geführte des Landes, das zur Zeit wegen Umbauarbeiten fremduntergebracht ist.

Eingang des Okkupationsmuseums.
Neben zahlreichen Infotafeln wird im Museum auch ein Videofilm abgespielt.

Mit diesen Eindrücken wirkte auch das bekannteste Monument Lettlands, das Freiheitsdenkmal, ganz anders. Der zu Zeiten der ersten lettischen Unabhängigkeit in den Jahren 1931-1935 erbaute 19 Meter große Obelisk mit einer 9 Meter großen Statue, die die Freiheit und Selbstständigkeit Lettlands symbolisieren soll. Ein imposantes Bauwerk, das auch uns begeisterte.

Freiheitsdenkmal

Weiter führte uns der Weg zum Pulverturm, ein Gebäude das seinen Namen aus dem 17. Jahrhundert erhalten hat, als es nämlich als Schießpulverlager genutzt wurde. In den 1930ern erhielt der Turm einen Anbau, in dem sich heute das lettische Kriegsmuseum befindet. Auch hier konnte unsere Reisegruppe unvergessliche Eindrücke der Militärgeschichte des Landes mitnehmen und der Tag wurde mit Kaffee und Kuchen in einer einheimischen Konditorei abgerundet. Für unsere Gemeinschaft war dieser Ausflug eine schöne Abwechslung zum alltäglichen politischen Alltag und eine erfrischende Erweiterung des eigenen Horizonts. Gerade wir Nationalisten wissen, was Vaterlandsliebe heißt und bedeutet. Umso schöner ist es, die Vielfalt der Welt kennenzulernen und seinen Beitrag zu leisten, dass genau jene der Nachwelt erhalten bleibt.

Eingang zum Pulverturm.
Straßen und Parks waren stets sauber.

  • Und auch die Baltikumer sollen nicht vergessen sein. Deutsche Freikorpsverbände im Abwehrkampf gegen die aus „Sowjet-Russland“ kommenden bolschewistischen Aggressoren. Da hat sich die alte Freundschaft und enge Verbundenheit Deutschlands mit den Bewohnern des Baltikums gezeigt. Es ist wunderbar, das dies immer noch–und hoffentlich ewig– , trotz kommunistischer Fremdherrschaft, gelebt wird.
    Man sieht, der III. Weg ist auf dem richtigen Weg!

    Kai 02.11.2017
  • Ins Baltikum will ich auch nochmal. Ist ja auch eng mit unserer Geschichte verbunden (Gründung Rigas 1204 durch einen Bremer Bischof, Deutscher Ritterorden usw.). Eine sympathische Gegend.

    Winfried 01.11.2017
  • Schaut euch die Landkarte an: Ostpreußen gehört nicht zu Deutschland. In der lettischen Geschichtsschreibung bin ich der Auffassung begegnet, Ostpreußen sei zwischen den beiden Weltkriegen 1918 bis 1939 ein unabhängiger „baltischer“ Staat (weil „Preußen“) gewesen. Vielleicht könntet ihr da mal nachhaken und diesen Punkt mit lettischen Kameraden besprechen, denn historisch korrekt ist diese Ansicht natürlich nicht.

    P 01.11.2017
    • An P
      Letten und Balten waren (sind?) auch verfeindet. Die Balten galten als deutschzugehörig und die Letten slawisch. Da sind Jahrhunderte der Zwietracht gewesen. Und die Grenzen wurden da mehr als einmal verschoben.
      Empfehle dazu auch: Dominique Venner-Söldner ohne Sold. Ist über die deutschen Freikorps in der Weimarer Zeit und da wird der Kampf dort auch erwähnt.
      Ich will jetzt aber nicht lettische Nationalisten angreifen. Ihr Volk litt sogar eher und stärker unter den Bolschewisten.

      Olli 02.11.2017
      • An Olli
        wo ziehst du heutzutage den Trennstrich zwischen Letten und Balten? „Balten“ ist doch ein Überbegriff für die baltischen Völker, zu denen auch die Letten gehören. Ich wollte nur auf die verfälschte Geschichtsschreibung hinweisen, die bei allen Nachbarn Deutschlands, mal ausgeprägter, mal schwächer, anzutreffen ist.

        Wie gesagt, bei den Letten habe ich persönlich erlebt, dass sie das Ostpreußen der Zwischenkriegszeit nicht als festen Bestandteil Deutschlands ansehen, der lediglich durch den Korridor vom Mutterland abgetrennt wurde, sondern als eigenen baltischen Staat.

        Es wäre von Interesse, einen lettischen Historiker in dieser Sache zu befragen.

        P 03.11.2017
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