Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern haben einen Gemeinschaftsausflug ins Sudetenland unternommen. Ziele waren dabei die Städte Marienbad und Franzensbad. Beide Ortschaften sind als Kurorte sehr bekannt. Sie erzählen von Jahrhunderten deutscher Geschichte. Es gab daher viel zu sehen und zu entdecken. So wurde auch ein Soldatenfriedhof in Marienbad besichtigt. Werde auch Du Teil unserer Gemeinschaft und sei beim nächsten Ausflug dabei!
Marienbad
Die Partei „Der III. Weg“ stellt in ihrem Parteiprogramm unter Punkt 10 klar: Deutschland ist größer als die BRD! Um das Wissen über Deutschlands Geschichte und Größe zu fördern, gilt es, auch die deutschen Ostgebiete zu erkunden. Daher reisten Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern in das Sudetenland. Mancher Aktivist hat selbst Vorfahren, die aus der Region stammen und so erhielt dieser Ausflug durchaus auch eine persönliche Note. Das Sudetenland erstreckt sich in einem Bogen rund um Böhmen und Mähren. Neben Pilsen, Eger und Aussig stellen Marienbad und Franzensbad zwei der bedeutendsten Städte dar. Die deutsche Besiedlung des Gebietes reicht viele Jahrhunderte zurück, ausgehend von den germanischen Stämmen der Markomannen und der Quaden. Die Geschichte des Sudetenlandes ist sehr wechselhaft und vom zähen Ringen der autochthonen deutschen Bevölkerung um ihr Volkstum geprägt. In der Spitze lebten hier drei Millionen Deutsche. Nach 1945 kam es zu zahlreichen Verbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung und der fast vollständigen Vertreibung der Deutschen aus ihrem angestammten Lebensraum. Derzeit lebt nur eine geringe Anzahl an Deutschen im Sudetenland. Bei der letzten statistischen Erhebung im Jahr 2001 bekannten sich auf dem gesamten Gebiet der Tschechischen Republik 39 000 Menschen zum deutschen Volk. Im Karlsbader Kreis lag der Anteil mit 3 Prozent der Gesamtbevölkerung dabei noch am höchsten.
Als erstes Ziel steuerten die Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern Marienbad an. Marienbad wurde im 14. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten besiedelt. Schon damals war der Ort für seine Heilquellen bekannt. Ab dem 17. Jahrhundert setzte ein regelrechter Tourismus in die Region ein, von Menschen, die sich hier Linderung oder Heilung für diverse Gebrechen erhofften. Noch heute kann hier das angeblich heilbringende Wasser kostenlos öffentlich verköstigt werden. Eine Kostprobe durch die bayerischen Aktivisten kam in Sachen Geschmack zu einem eher bescheidenen Urteil. Nichtsdestotrotz brachte das Heilwasser dem Ort einen wahrhaften Aufschwung, von dem noch heute die prunkvolle Architektur in der Stadt zeugt. Es finden sich zahlreiche Prachtbauten im klassizistischen Stil. Da die Stadt im Krieg nicht zerstört wurde, sind diese heute noch erhalten, leider ist aber an vielen Gebäuden seit der Vertreibung der Deutschen offenbar keine Restauration mehr vorgenommen worden. Unter den Besuchern Marienbads war übrigens auch viel Prominenz: So besuchte Johann Wolfgang von Goethe den Ort 1820 das erste Mal, auch Richard Wagner fand hier Ruhe und Inspiration für sein geniales Schaffen.
Die oberbayerischen Aktivisten besuchten auch den großen deutschen Soldatenfriedhof der Stadt. Er ist in dem alten Friedhof integriert und eingebettet in einen stillen Hain hochgewachsener Fichten. Hier ruhen 2578 gefallene deutsche Soldaten.
Eine Besonderheit stellt der sogenannte „Berliner Friedhof“ dar. In Marienbad befand sich während des Zweiten Weltkriegs eine Außenstelle der Berliner Charité, des größten Krankenhauses der deutschen Hauptstadt. Hier waren vorwiegend Langzeitpatienten untergebracht. Verstorbene Patienten wurden hier beerdigt. Eine gesonderte Gedenkinstallation erinnert an die verstorbenen Kranken. Sehenswert ist jedoch auch der Marienbader Friedhof an sich, zeugen doch viele alte deutsche Familien- und Ehrengräber von dem deutschen Wirken in der Stadt.
Franzensbad
Das zweite Ziel des Gemeinschaftsausflugs stellte das etwas kleinere Franzensbad dar. Das Kurbad wurde 1792 und somit deutlich später als Marienbad angelegt. Die Gründung geht zurück auf die österreichischen Kaiser Leopold II. und Franz II. Letztgenannter war auch Namensgeber des Ortes. Auch hier waren es die Heilquellen der Region, die Anlass zur Grundsteinlegung der Gemeinde gaben. Hier entstand das erste Kurhotel der Welt, bei dem man Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung kombinieren konnte. Es wurde 1792 von Stadtbaumeister Dr. jur. Anton Loimann eröffnet. Zugleich war der Ort ein Moorbad, in dem man entsprechende Kuren vornehmen konnte. Zahlreiche Berühmtheiten erhofften sich hier Ruhe und Genesung. So war Ludwig van Beethoven 1812 hier, woran noch heute eine Gedenktafel erinnert. Eine weitere bekannte Besucherin war die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach, die nach einem Kuraufenthalt hier ihr Erstlingswerk „Aus Franzensbad. Sechs Episteln“ schrieb. Auch finden sich in Franzensbad viele sehenswerte Parkanlagen und klassizistische Bauten. Die Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern besichtigten auch das Goethe-Denkmal.
Der Stützpunkt München / Oberbayern unternimmt regelmäßig Gemeinschaftsausflüge, um die deutsche Heimat zu erkunden. So ging es in diesem Jahr etwa zum Grabmal Erwin Rommels, zum Schrecksee und ins Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth. Wenn auch Du Interesse an künftigen Ausflügen hast, nimm Kontakt mit uns auf und sei dabei!