169 Kilometer, 2558 Höhenmeter Aufstieg, 48 Läufer im (Alter von 17 bis 68), 39 Stunden. Das ist die Bilanz des Fackellaufs unter dem Motto „Ein Licht für Dresden“ im Jahr 2020 in Zahlen. Zu den 48 Wanderern muss man noch viele Helfer hinzuzählen, die auch im diesem Jahr mitgeholfen haben die von der AG Körper & Geist organisierte Wanderung zu einem Erfolg zu führen. Fahrdienste, Verpflegung oder Unterkünfte zu stellen, sowie die Betreuung unseres Live-Tickers, vielfältige Aufgaben mussten übernommen werden. Probleme gab es in diesem Jahr – abgesehen von den unvermeidlichen Wehwehchen bei den Teilnehmern – keine. Keine Verletzungen, keine Schwierigkeiten mit der Wegfindung und auch keine Verzögerungen behinderten die Mitglieder und Aktivisten unserer nationalrevolutionären Partei, als sie das Licht für Dresden durch unsere schöne Heimat trugen.
Etappe 1: Von Fulda über die Wasserkuppe bis zur Landesgrenze
In diesem Jahr fand der Fackellauf an dem letzten Wochenende im Januar statt. Gegen Mittag des 1.Tages fanden sich die Läufer der ersten Etappe auf dem Zentralfriedhof in Fulda ein. Hier wurde nach der eindrucksvollen Gedenkdemonstration „Ein Licht für Dresden“ im Jahr 2019 auch der Kranz abgelegt. Mit der Flamme von Kerzen, die dort standen, wurde die Petroleumlaterne angezündet. Sodann starteten die Läufer, nach einer kurzen Ansprache, in Richtung Südosten. Über Künzell ging es aus dem Fuldaer Gebiet heraus und als Zwischenziel wurde die Wasserkuppe angepeilt. Schnellen Schrittes peilte man den Berg an, über dessen Kuppe auch schon im letztem Jahr der Weg des „Lichts für Dresden“ führte. Bei dem steilen Anstieg war bereits die Dunkelheit hereingebrochen und der Boden unter den Füßen war mittlerweile mit Schnee bedeckt. Auf der Wasserkuppe herrschten – wie sooft – bescheidene Sichtverhältnisse. Das Fliegerdenkmal konnte aber trotz des starken Nebels gefunden werden. Nach dem Abstieg führte die Wegstrecke an der Fuldaquelle entlang in Richtung der hessischen Landesgrenze.
Achteinhalb Stunden nach dem Start waren ca. 32 Kilometer mit ca. 950 Metern Aufstieg bewältigt und die Wandergruppe aus dem Stützpunkt Sauerland Süd konnte das Licht für Dresden an die nächste Gruppe übergeben.
Etappe 2: Von der bayerischen Grenze bis nach Fridritt
Parteimitglieder aus den Stützpunkten Berlin- Uckermark – Potsdam/Mittelmark und Mittelland nahmen, wieder bestens ausgerüstet, an der hessisch-bayerischen Grenze das Licht in Empfang. Die insgesamt 12-köpfige Gruppe, bei der auch wieder der stellvertretende Parteivorsitzende Matthias Fischer mitlief, legte gleich ein ordentliches Tempo vor. Durch die unwirtliche Nacht ging es bei Temperaturen von minus 7°C schnellen Schrittes weiter in südöstlicher Richtung. An Kriegerdenkmälern wurde jeweils angehalten und in stiller Andacht Kerzen entzündet. Am Ortseingang von „Schönau an der Brend“ hatten die Logistikhelfer der Gruppe für ihre Lichtträger einen kleinen Verpflegungsstand aufgebaut. Bei warmem Kaffee, Tee, Bockwürsten, belegten Brötchen, Gurken, Äpfeln und Bananen konnten sich die Läufer stärken. Wurde die Läufergruppe aus dem Norden Deutschlands schon in der Vergangenheit um ihre Verpflegungstruppe beneidet, konnten diese mit der Essensauswahl heuer jedoch wieder neue Maßstäbe setzen.
Nach 6 Stunden und 45 Minuten schnellen Marsches und eines knackigen Anstiegs gegen Ende hatte die Gruppe, bei welcher auch die älteste Teilnehmerin mit 68 Jahren und der jüngste mit 17 Jahren mitlief, ihre 34 Kilometer bewältigt. Zu den Marschzeiten muss auch jeweils noch hinzugezählt werden, dass sich die Wandergruppen selber orientieren müssen, der Weg ist nicht abgesteckt oder irgendwie markiert. Orientierungshalte bleiben so nicht aus und im schlechtesten Falle sogar ein ungeplanter Umweg.
Etappe 3: Von Fridritt nach Hofheim in Unterfranken
In Fridritt befand sich das Ende der zweiten Etappe. Hier wartete bereits die nächste Gruppe. Bestehend aus Mitgliedern der sächsischen Stützpunkte und bayerischer Wanderer aus dem SP München/Oberbayern. Nach der Übergabe des Lichts lief die Gruppe der Lichtträger ostwärts der Morgendämmerung entgegen. Verständigungsschwierigkeiten gab es in dieser Gruppe, trotz verschiedener Dialekte nicht und auch die Navigation klappte einwandfrei. Über Oberlauringen wanderte man auf dem Friedrich-Rückert-Weg nach Happertshausen, schnellen Schrittes dem Etappenziel entgegen.
Die sächsisch-bayerische Truppe war sogar so schnell unterwegs, dass sie die ca. 28 Kilometer in weniger als 6 Stunden zurücklegten und knapp eine Stunde zu früh am Etappenziel in Hofheim in Unterfranken ankamen.
Etappe 4: Von Hofheim (Unterfranken) bis Sassendorf
Hier wurde das Licht für Dresden von den Läufern der fünften Etappe übernommen. Diese bestand aus Mitgliedern der Stützpunkte Thüringer Wald, Westerwald und den fränkischen Stützpunkten (Mainfranken, Oberfranken und Nürnberg-Fürth). Die Orientierung fand hier ganz klassisch ausschließlich mit Karte und Kompass statt. Über eine Hochstraße ging es den Rennweg entlang durch den Bramberger Wald. Die mit Raureif besetzten Äste der Bäume boten den Läufern hier ein schönes Bild. Bis die Dämmerung hereinbrach wurden nur kurze Stopps eingelegt, das Ziel war es, so viele Kilometer wie möglich bei Tageslicht zurückzulegen. Als sich die Gruppe südlich von Kirchlauter befand, brach die Dunkelheit herein und das war zugleich das Signal für eine kurze Essenspause. Die weitere Route führte über den Veitelstein und den Lussberg nach Rattelsdorf und nördlich an Bamberg vorbei. So konnte noch einer weiteren Läufergruppe die Möglichkeit gegeben werden, an dem Fackellauf teilzunehmen.
Die Übergabe fand nach 48 Kilometer und 960 Meter Aufstieg auf einer Waldlichtung östlich von Sassendorf statt.
Etappe 5: Von Sassendorf nach Bamberg
Die Gruppe der fünften Etappe bestand aus 13 Läufern, davon wieder zwei Teilnehmer älteren Semesters (61 und 66 Jahre). Ein sportlicher Oberfranke, der Etappe 4 bewältigt hatte, entschloss sich spontan, auch noch die restlichen 17 Kilometer nach Bamberg mitzulaufen. Durch die neblig-feuchte Nacht ging es schnellen Schrittes auf die Domstadt zu. In den Ortschaften Merkendorf und Memmelsdorf, die durchquert wurden, entzündeten die nächtlichen Wanderer jeweils Kerzen an den dortigen Ehrenmälern. Die Stadtgrenze von Bamberg war schnell erreicht und gegen 04:45 Uhr konnte die Anmeldung für die Demonstration bei der Stadt Bamberg zugestellt werden.
Zum Abschluss des erfolgreichen Fackellaufs begab sich die Läufergruppe noch zum Alten Rathaus, um an den dortigen Gedenktafeln Kerzen zu entzünden.
Resümee
Auch in diesem Jahr können wieder alle Teilnehmer der mehrtägigen Aktion mit Stolz auf ihre jeweiligen Leistungen zurückblicken. Neue Denkmäler konnten entdeckt und auch persönliche Grenzen wieder ausgelotet werden. Oft entwickelten sich interessante Gespräche mit Passanten und anderen Wanderern, denen der Hintergrund der Aktion auf Nachfragen erklärt wurde. Das Aussprechen von Anerkennung, Schulterklopfen oder auch das Reichen des ein oder anderen Freibieres zeigen, dass unsere Gedenkaktion von vielen Mitbürgern positiv aufgenommen wird. Die Eindrücke, die jeder Teilnehmer in diesem Jahr mitnehmen konnte, sind wieder einmal vielfältig und geben Mut. So werden wir am 15. Februar 2020 für unsere Forderung nach einem zentralen Gedenktag für die Bombenopfer wieder gemeinsam auf die Straße gehen.
Siehe auch:
Fazit des Fackellaufs: Wir tragen das „Licht für Dresden“ weiter