Südtirol bleibt deutsch: Wanderung durch die Stubaier Alpen (Teil 3/3)

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Der dritte Tag unserer mehrtägigen Wanderung enthielt den leichtesten Abschnitt der kompletten Route (siehe Teil 1, Teil 2). Es ging von der Hildesheimer Hütte (2899 m) über das Geißjoch (3024 m) zur Siegerlandhütte (2710 m). Unterwegs querten wir immer wieder Bäche, an welchen wir unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Zuvor machten wir noch einen kleinen Abstecher auf den Stubaier Gletscher. Dort befindet sich auch der „Top of Tirol“, welchen wir aber nicht mitnahmen. Da unsere Wanderung am Ende der Sommersaison stattfand, hatte die Siegerlandhütte nicht mehr geöffnet. Aber wir konnten auf ein komfortables Notquartier zurück greifen. Dort hatten wir eine Heiz- und Kochmöglichkeit, so daß wir unsere mitgebrachten Nudeln mit Tomatensauce problemlos zubereitet bekamen.

Morgendlicher Ausflug zum Stubaier Gletscher und weitere Strecke ab der Hildesheimer Hütte

Da wir aber nach 8 km Tageswanderung sehr früh an der Hütte ankamen und nicht wirklich ausgelastet waren, ging ein Teil der Gruppe im nah gelegenen See „Eisbaden“ und der Rest bestieg den Scheiblehnkogel (3055 m). Der Weg zum Gipfel verlief ausschließlich über Geröllfelder und war schwerer als gedacht. Auf dem Gipfel selbst befindet sich die heutige Grenze zwischen Österreich und Italien. Leider hatte man nur eine schlechte Sicht Richtung Südtirol an diesem Tag. Die Morgenfeier beschäftigte sich diesmal mit dem Kriegsgeschehen im 1. Weltkrieg in den Alpen.

Auf dem Weg zur Siegerlandhütte

Am vierten und letzten Tag ging es dann über die Windachscharte endlich nach Südtirol. Am Schwarzsee (2505 m) nahm nochmal ein Kamerad ein Bad und dann ging es vorbei an einem Hochmoor und einem Wasserfall zur Timmels Alm, an welcher wir einkehrten und die großartige Tiroler Küche genossen. Nach weiteren 2 km erreichten wir wieder unsere Autos und traten die lange Heimfahrt in die BRD an.

Eisbaden und Anstieg zum Scheiblehnkogel

Italiens Verrat eröffnet die Alpenfront

Im ersten Weltkrieg wechselte der Verbündete Italien die Seiten und trat überraschend am 23. Mai 1915 trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Somit wurde eine neue Front in den Alpen eröffnet.

Den Italienern standen 900.000 Mann zur Verfügung, welche aber trotz deutlicher Überlegenheit keinen Durchbruch in den Alpen realisieren konnten. Die Front des Gebirgskrieges zwischen Österreich-Ungarn und Italien im Ersten Weltkrieg verlief zwischen 1915 und 1917 vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über den Ortler und den Adamello zum nördlichen Gardasee, östlich der Etsch dann über den Pasubio, weiter auf die Sieben Gemeinden, durch die Valsugana, den Lagorai und die Dolomiten zum Karnischen Kamm und den Julischen Alpen bis Gradisca. Nach Ende des Weltkrieges schlug der Schandvertrag von Saint-Germain, der für Österreich dem Vertrag von Versailles zwischen den Siegermächten und Deutschland entsprach, die südlichen Teile des ehemaligen habsburgischen Kronlandes Tirol dem Königreich Italien zu. Somit kam Südtirol unter italienische Herrschaft und die Leidenszeit der Deutschen in Südtirol begann.

Der Kampf der Südtiroler Bevölkerung um Selbstbestimmung und um Ausgliederung aus dem italienischen Staatsverband wird seitens der Partei DER III. WEG unterstützt.

Winterraum auf der Siegerlandhütte, Sonnenaufgang und Weg nach Südtirol
Morgenfeier, Eisbad und Abstieg ins Tal

 

1 Kommentar

  • Tolle Impressionen von Eurem Ausflug! Ja, schon irgendwie traurig, dass wir in unserem deutschen Sprach- und Kulturraum nicht vereinigt sind. Vielleicht kann doch nochmal ein neues Heiliges Reich (962-1806) oder Großdeutschland (1938-1945) entstehen, wo wir dann alle wieder unter einem geschützten Dach leben können.
    LG aus den Brandenberger Alpen

    Lisa Drexler 22.09.2024
  • Kenne ich tatsächlich besser (Italien). ZB gelang den Mittelmächten gegen Italien im Herbst 1917 ein großer Sieg , der die Front bis an die Piave verschob. Eine ö-u Offensive 1918 blieb nach Anfangserfolgen stecken. Bis die „kopflose“ (Ludendorff) Regierung in Wien die Doppelmonarchie für aufgelöst erklärte, blieb es dabei. Wikipedia ist für deutsche Geschichte ungefähr zu zuverlässig, wie die SPD.

    RW 21.09.2024

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