23:50 Uhr: Lage in der Ukraine am Abend des 07.03.2022
Die dritte Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine ging ohne wesentliche Fortschritte zu Ende. Auch auf die angekündigten Evakuierungskorridore für die Städte Kiew, Mariupol, Charkow und Sumy konnte man sich nicht einigen.
In Mariupol wehren die Verteidiger nach wie vor alle Angriffe der Russen ab.
Der Druck auf Kiew wächst. Um die Hauptstadt ziehen die Angreifer immer weitere Kräfte zusammen. Neben den Truppen im Westen, die versuchen, den Ring auch in Richtung Süden zu schließen, stehen mittlerweile auch an der Ostflanke russische Truppen. Mit kleinen Vorstößen will man aktuell offenbar die Reaktionsgeschwindigkeit und Stärke der Verteidiger herausfinden. Ein Problem für die Russen ist nach wie vor der Nachschub. Ohne funktionierende Eisenbahnverbindungen hat die russische Armee ernste Probleme, die Kampffähigkeit der Truppe über die Entfernungen in der Ukraine sicherzustellen.
Die Verteidiger konnten heute den Abschuss eines weiteren modernen Flugzeuges vom Typ Su 30 und zweier Hubschrauber vermelden.
Die ukrainische Armee hat mittlerweile die ersten Gruppen der schnell gegründeten Fremdenlegion ins Feld geschickt. Deren Kampfkraft dürfte sehr unterschiedlich sein und von den Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Soldaten in den Gruppen abhängen. Es bleibt abzuwarten, ob die Verteidiger weiterhin die logistische Herausforderung des Transports von Munition und Waffen über die großen Entfernungen bei der Gefahr von Angriffen aus der Luft aufrechterhalten können. Zuletzt wurden jedoch weniger Luftschläge der Russen gegen Nachschubkolonnen der Ukrainer gemeldet. Bisweilen können die Verteidiger auch nicht unerhebliche Mengen an Waffen und Munition von den Russen erbeuten. Probleme mit der Verpflegung haben die Männer und Frauen, die ihre Heimat verteidigen, sicher nicht. Die Solidarität in der Bevölkerung ist sehr groß.
20:15 Uhr: Russische Fahrzeuge bei Kiew zerstört
Drohnenaufnahmen zeigen die Zerstörung russischer Fahrzeuge bei Kiew.
20:00 Uhr: Moderner Kampfjet im Osten abgeschossen
Die ukranische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine, südlich von Lyssytschansk, ein russisches Flugzeug abgeschossen. Es soll sich dabei um einen modernen Kampfjet vom Typ Su 30 handeln.
19:30 Uhr: Kontrolle der besonderen Art
An einem der zahlreichen Checkpoints ereignete sich heute die folgende Szene.
19:00 Uhr: Mariupol hält stand
Weiterhin können die Verteidiger von Mariupol die feindlichen Angriffe abwehren. Die Stadt ist jedoch durch die russischen Angriffe schon jetzt schwer beschädigt.
18:30 Uhr: Einschläge in Nikolaev
Die Russen beschießen die Stadt im Süden des Landes mit Artillerie.
17:45 Uhr: Feindliche Treibstofflaster zerstört
Im Umland von Pryluky, etwa 150 km östlich von Kiew, wurde dieser Treibstoffkonvoi von ukrainischen Kräften zerstört.
17:00 Uhr: Gefechte westlich von Kiew
In dem Vorort Bilohorodka konnten Soldaten des Azow-Bataillons heute russische Einheiten stoppen und zurückdrängen.
16:45 Uhr: Nachschub über die Schiene
In Melitopol fährt ein bewaffneter Nachschubzug ein und wird von den Anwohnern „begrüßt“. Die russische Militärlogistik ist hauptsächlich auf einen Nachschub über die Schiene ausgelegt.
16:30 Uhr: Russen versuchen Demonstration zu unterbinden
In Tschaplynka versuchten russische Soldaten, die Demonstration gegen ihre Anwesenheit in der ukrainischen Stadt mit Waffengewalt zu unterbinden.
15:15 Uhr: Panzersperren in Odessa
Russische Truppen versuchen immer weiter Richtung Westen auf die Stadt Odessa vorzustossen. In Odessa bereiten sich derweil Militär und Freiwillige auf einen drohenden Angriff der russischen Invasoren vor. Auch mit Beschuss von See ist zu rechnen.
15:10 Uhr: Flugzeugwrack in Charkow
Reste des gestern nacht über der Stadt abgeschossenen russischen Suchoi-Flugzeuges. Der Pilot konnte mittlerweile gefangen genommen werden.
15:05 Uhr: Weiter Beschuss auf Charkow
In dem Video sind die Folgen des erneuten Beschusses der Stadt im Norden des Landes zu sehen.
15:00 Uhr: Proteste in Tschaplynka
In der Ortschaft Tschaplynka nahe der Krim gingen heute etwa 3000 Einwohner auf die Straße, um lautstark gegen die russischen Besatzer zu protestieren; drei Demonstranten sollen verletzt worden sein.
14:30 Uhr: Demonstration in Starobilsk
Im besetzten Starobilsk, Gebiet Lugansk, entfernten Einwohner während einer Kundgebung die Seperatisten-Fahne „LNR“ und hingen stattdessen die Flagge der Ukraine auf.
14:15 Uhr: Über 66.000 Männer kehren aus dem Ausland zurück und greifen zu den Waffen
Laut dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksii Reznikov sind 66.224 ukrainische Männer aus dem Ausland zurückgekehrt, um ihr Land zu verteidigen.
„66224“, twitterte Reznikov am frühen Samstagmorgen. „So viele Männer sind in diesem Moment aus dem Ausland zurückgekehrt, um ihr Land vor der Horde zu verteidigen. Dies sind 12 weitere Kampfbrigaden und motivierte Brigaden! Ukrainer, wir sind unbesiegbar! #FightLikeUkrainian.“
14:00 Uhr: Freiwillige Kämpfer aktiv
Freiwillige Kämpfer aus Brasilien und Portugal sind in der Ukraine aktiv.
13:55 Uhr: Weiterer hochrangiger russischer Offizier gefallen
Aktuell berichtet der britische „Daily Star“, dass ein weiterer hochrangiger Offizier Russlands im Ukraine-Krieg sein Leben gelassen hat. Bei dem Toten soll es sich um Vladimir Zhoga handeln, eine Art Warlord, der für Folter und Hinrichtungen bekannt war, und seit 2014 für Putin im Donbass gekämpft hat. Die Nachricht vom Tod Zhogas wurde laut „Daily Star“ vom pro-russischen Separatisten Denis Pushilin via Telegram bekannt gegeben. Er soll bei Kämpfen in der Nähe der ostukrainischen Stadt Volnovakha getötet worden sein.
13:50 Uhr: Russische „Kindersoldaten“ gefangen genommen
Viele der russischen Soldaten sind blutjung und wissen nach eigenem Bekunden überhaupt nicht, warum sie vor Ort sind.
13:45 Uhr: Zivilisten getötet
In der Region Zaporozhye beschossen russische Einheiten ein Ukrpochta-Auto mit zwei Angestellten, beide starben. Als sie Renten und Post auslieferten, fuhr ein Panzer auf der Straße zwischen den Siedlungen Egorovka und Novoselovka auf das Auto zu. Der Fahrer des Autos fuhr ein wenig nach rechts, um dem Panzer auszuweichen. Als Reaktion eröffneten die russischen Besatzer aus der Ferne das Feuer. Gestern versuchten Mitarbeiter von Ukrpochta, die toten Kollegen abzuholen, da sie hofften, dass jemand überlebt hatte. Aber als sie am Ort der Tragödie ankamen, konnten sie die Szene nur fotografieren, weil die Panzer der Besatzer auftauchten und der Aufenthalt dort lebensgefährlich war.
Das Autowrack mit den Leichen der toten Ukrpochta-Mitarbeiter blieb auf dem Feld stehen.
13:40 Uhr: Jung-Europa-Podcast: Ukraine-Tagebuch Folge VIII erschienen
Im Jung-Europa-Podcast aus dem Verlag von Philip Stein erscheint aktuell ein Erlebnisbericht zweier junger Männer, welche sich auf den Weg in die Ukraine gemacht haben, um über den aktuellen Ukraine-Krieg aus erster Hand zu berichten.
- Ukraine-Tagebuch (VIII) – Festung Kiew
- Ukraine-Tagebuch (VII) – Highway to Kiev
- Ukraine-Tagebuch (VI) – Nachrichten von Stana
- Ukraine-Tagebuch (V) – Kein Weg nach Kiew?
- Ukraine-Tagebuch (IV) – Papierkrieg in Lemberg
- Ukraine-Tagebuch (III) – Visitukraine.today
- Ukraine-Tagebuch (II) – Richtung Grenze
- Ukraine-Tagebuch (I): Threema calling
13:30 Uhr: Russische Verluste bei Mariupol
Azow vermeldet heute russische Verluste bei mariupol. Soldaten des Azowschen Regiments zerstörten 7 feindliche Panzer, 5 BBM, 2 Tiger, etwa 40 russische Soldaten, zwei wurden gefangen genommen.
10:30 Uhr: Raketenbeschuss russischer Schiffe
Vor Odessa haben die Ukrainier in der Nacht russische Schiffe mit der Raketenartillerie beschossen. Ein russisches Schiff wurde dabei getroffen.
10:00 Uhr: Kadyrow-Tschetschenen auf Medienfeldzug
Es hat den Anschein, dass die tschetschenischen Truppen vor allem zum Drehen martialischer Videos in die Ukraine gekommen sind. Es existieren mittlerweile einige Filmchen, die über den Telegram-Kanal des Despoten Kadyrow verteilt wurden. Dort geben sich die Tschetschenen, gefilmt mit professionellem Kameraequipment, immer siegessicher oder helfen vor der Kamera ukrainischen Zivilisten. Die meisten Videos wie dieses hier scheinen in ungefährlichen Gebieten aufgenommen zu sein, die ohnehin stümperhafte Rundumsicherung im Hintergrund wird offenbar nur für die Kamera aufgebaut. Es ist wohl nur der Sperrung des Kadyrow-Accounts bei Instgram zu verdanken, dass nicht mehr solcher Videos auftauchen. Nach Eigenangaben des Vasallen stoßen die Truppen auf keinen Widerstand in der Ukraine…
09:30 Uhr: Russische Gefangene in Sumy
In der Stadt Sumy konnten wieder einige Soldaten der russischen Armee gefangen genommen werden.
08:00 Uhr: Abgeschossener russischer Hubschrauber
Der genaue Aufnahmeort dieses Videos steht noch nicht fest (vermutlich südöstlich von Charkow). Es zeigt das Wrack eines russischen Kampfhubschraubers vom Typ Mi 24 P, bewaffnet mit vier Lenkraketen, zwei Rakatenbehältern für ungelenkte Raketen und einer doppelläufigen 30mm-Maschinenkanone.
07:30 Uhr: Weiter Beschuss auf Mariupol
Das Drohnenbild soll die umkämpfte Stadt am Asowschen Meer zeigen. Mehrere Brände lodern in der schwer umkämpften Metropole.
Dennis Prokopenko, einer der Kommandeure des Azow-Bataillons, beschreibt die Situation und fordert eine Flugverbotszone über der Ukraine.
07:00 Uhr: Angriffe auf Nikolaev
In der Stadt im Süden brennen offenbar Häuser und Mobilfunkmasten. Die Mobilfunkverbindungen sind teilweise ausgefallen.
06:30 Uhr: Explosionen in Luhansk
In der ostukrainischen Stadt Luhansk, die seit 2014 von Separatisten besetzt ist, brennt offenbar das dortige Öldepot.
06:00 Uhr: Luftangriffe auf Charkow
Folgen eines nächtlichen Luftangriffs auf die Stadt Charkow.
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Es ist bemerkenswert wie d. Ukrainer ihre Heimat verteidigen. Wer f. das Recht kämpft der lebt. Wer dem Unrecht Vorschub leistet läuft zwar noch herum ist aber eigentlich schon gestorben!