Fazit des Fackellaufs 2025

Zum achten Male schnürten junge Deutsche die Wanderstiefel, um „Ein Licht für Dresden“ durch die Heimat zu tragen. Nationalrevolutionäre Aktivisten legten nun seit dem Jahr 2017 bislang 1836 Kilometer mit der Petroleumlaterne zurück. 19.464 Höhenmeter Aufstieg wurden dabei erklommen.

Zusammenfassung bisheriger Läufe

Die Wanderungen finden immer zwischen Dezember und Februar statt. Das heißt, die Witterungsbedingungen können mitunter schon einmal ungemütlicher sein. Gelaufen wird zudem nacheinander, also auch die langen Nächte dieser Monate hindurch. Zu Dunkelheit, Kälte und Nässe kommen dann noch Navigationsherausforderungen, rückgebaute Wege, Ausgangs- und Kontaktsperren (2020 und 2021) und – da es sich ja um eine politische Aktion handelt – natürlich auch Repression. Doch wie wurde es in der Vergangenheit treffend beschrieben: Gegen die Witterung hilft Ausrüstung und Wille, gegen die Repression Zusammenhalt, beherztes Handeln und Spitzfindigkeit.

Hier eine Übersicht der bisherigen Strecken:

In diesem Jahr wurde das „Licht für Dresden“ weiter nach Norden getragen. Vom Start im brandenburgischen Angermünde in der Uckermark ging es nach Nordost und nach Pommern. Das Ziel war das Ostseebad Swinemünde.

Etappe 1 und 2: 56 Kilometer und 2400 Liegestütz

Die Läufer der ersten Etappen pumpten ordentlich Liegestütz in den kurzen Pausen. So kamen sie während den 56 Kilometern auf etwa 2400 Liegestütz; das sind immerhin etwa 43 Liegestütz pro Kilometer. Bei gutem Wetter ging es hier bis spät in die Nacht hinein immer vorwärts.

 

Etappe 3: Über Greifenhagen zum Soldatenfriedhof Neumark

Weiter ging es vorbei an Denkmälern und Soldatengräbern, welche stumme Zeugen der heftigen Abwehrkämpfe an der Oder, insbesondere am Brückenkopf Mescherin, sind. Zu Kriegsende stand hier kein Stein mehr auf dem anderen. Mescherin erlebte am Morgen des 20.04.1945 bei einem Artillerieangriff die Hölle auf Erden. Innerhalb einer Stunde wurden auf den kleinen Ort etwa 60.000 Granaten abgefeuert. Am Ende des Krieges war Mescherin zu 98 % zerstört und lag in Schutt und Asche. Am Anfang des Ortes steht ein Gedenkstein zum Gedenken der in der Schlacht um den Brückenkopf Mescherin Gefallenen vom 19. bis 25. April 1945. Die Lichtträger halten inne und Kerzen zum Gedenken werden entzündet. Errichtet 2015 durch einen Anwohner aus Mescherin, der als kleiner Junge das Kriegsende miterlebte. Hier auf seinem Hof fielen elf der noch so jungen Waffenbrüder aus Flandern, die im Alter von 16 die Schulbank verließen, um gegen die bolschewistischen Mörder zu kämpfen. Von den 300 Jungen kehrten nur 40 wieder heim.

Bei Greifenhagen überquerten die Lichtträger sodann die Oder. Zwischenziel war der große deutsche Soldatenfriedhof Neumark. Auf dem über 35.000 m² großen Ehrenfriedhof, für den im Jahre 2000 der erste Spatenstich erfolgte und welcher 2006 eingeweiht wurde, erfolgte die Übergabe des „Lichts für Dresden“. Rund 32.000 Tote liegen auf dem Friedhof begraben; Soldaten, Männer, Frauen und Kinder. Das Areal teilt sich in zwei Bereiche. Auf der vorderen Hälfte liegen unsere Soldaten, auf der hinteren Hälfte wurden die zivilen Toten begraben. Auch abgegrenzt findet man hier das Marienburger Gräberfeld; dort liegen jene Toten, die 2008 bei Grabungen in der Nähe der Marienburg entdeckt wurden. Ihre würdevolle Ruhe fanden sie hier in Neumark. Nur rund 35 Prozent aller Toten, die hier liegen, konnten bisher identifiziert werden.

Etappe 4: Nach Norden durch Pommerns Wälder

Nach dem Friedhof ging es wieder in Richtung Norden durch ein ausgedehntes Waldgebiet. Ein ortskundiger Lichtträger lotste die Gruppe im stockfinsteren Wald zu einer alten deutschen Siedlung mitsamt kleinem Friedhof. Nachfolgend wurden die Außengebiete der deutschen Stadt Stettin durchquert und es ging über Arnimswalde zum Ufer des Dammscher Sees. Durch den kleinen Hafen von Bergland war das Etappenziel Lübzin bald erreicht.

Etappe 5 und 6: Von Lübzin über die Ihna ohne Brücke

Am kommenden Morgen startete die Etappe 5 in Lübzin. Die Überquerung über die Ihna, ein Fluss, der zwischen Temnick und Nörenberg in Hinterpommern entspringt und in den Dammscher See mündet, gestaltete sich schwierig. Die Brücke, welche in der digitalen Karte, die der Tourenplanung zugrunde lag, noch existierte, war mittlerweile abgebrochen. Glücklicherweise fiel dies einem der Läufer bei der Vorabaufklärung per Google Maps auf, sodass kurzerhand ein kleines Paddelboot eingepackt wurde. Mit dem sogenannten „Stand-up-Paddelboard“ wurden dann sowohl das „Licht für Dresden“, als auch alle Lichtträger sicher übergesetzt. Damit wurden die ersten Meter des Fackellaufs mit einem Boot zurückgelegt.

Durch mooriges Gebiet ging es sodann weiter in Richtung Norden.

Etappe 7: Dunkelheit, Nässe und lange Wege

Die letzte Etappe bot in der Dunkelheit bei regnerischem Wetter und überfluteten Wegen ihren besonderen Spaß. Ansehnlich waren jedoch die Lichterspiele in der Nacht. Ob fackelnder Kerzenschein der Friedhofe oder größere Ortschaften mit ihren Lichtkegel, welcher sich auf dem Oderhaff widerspiegelte. Östlich von Swinemünde boten zudem eine Vielzahl von alten Militärbauten Abwechslung. Vorbei ging es auch an einem alten Testgelände für die Vergeltungswaffe 3 (V3) „Fleißiges Lieschen“ oder „Englandkanone“. Eine Superkanone bzw. Mehrkammerkanone, welche Geschosse mit 140 kg Gewicht bis zu 160 km weit schießen sollte. Hiermit sollte London als Vergeltung für die Terrorangriffe auf die deutsche Zivilbevölkerung beschossen werden. Zu einem Einsatz auf die britische Hauptstadt kam es jedoch aufgrund von Luftangriffen auf die Stellungen und die Invasion nicht mehr. Eingesetzt wurden die Waffen nur im Rahmen der Ardennenoffensive auf eine Schussentfernung von 43 km. Aufgrund des hohen Streukreises von ca. 5 km war der Einsatz jedoch nicht effektiv.

Das Ziel wurde in den Morgenstunden um etwa halb 8 Uhr erreicht. Die Lichtträger sind durchnässt und froh, als sie am Ziel von Mitstreitern mit warmen Getränken empfangen werden.

Am Ende des Krieges war die Stadt Swinemünde überfüllt mit Flüchtlingen, welche vor den Gräueltaten der Roten Armee flüchteten. Russische Truppen liegen schon 30 km vor den Toren der Stadt, doch die Halbinsel Wollin können sie noch nicht einnehmen. Zu stark ist die Verteidigung. Zehntausende Flüchtlinge waren in allen möglichen Herbergen in der Stadt untergebracht oder auf Transportschiffen, die im Hafen und auf der Reede lagen. Viele hofften nach wochenlanger Flucht, hier im ruhigen Kurort in Sicherheit zu sein. Problematisch ist vor allem auch die Tatsache, dass die Luftschutzbunker in dem Ostseebad bei weitem nicht mehr ausreichen, um diese große Anzahl von Menschen aufzunehmen. Dies hielt die Alliierten natürlich nicht davon ab, am 12. März 1945 einen verheerenden Angriff mit 671 viermotorigen Bombern und 412 Begleitjägern durchzuführen. Dieser galt dem Marinehafen, obwohl die Kriegsmarine maßgeblich nur noch die Flüchtlingsströme aus dem Osten abwickelte. Schätzungen gehen von etwa 14.000 bis 23.000 Toten bei diesem Angriff aus. Der Angriff ist militärisch unsinnig und total unverhältnismäßig. In der Nachbetrachtung wird dieser vor allem als Warnung der Amerikaner an die Sowjets gedeutet. Dem Noch-Verbündeten im Osten sollte die Effektivität der US-Luftwaffe durch die systematische Zerstörung als Abschreckung vor Augen geführt werden. Nach dem Krieg setzte auch hier die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Ansiedlung von Polen, aus von den Sowjets besetzten Teilen, ein. Von den etwa 30.000 Deutschen, die zum Kriegsende hier lebten, waren Anfang 1950 noch etwa 500 bis 600 ansässig. Ab 1950 wurde ein weiteres deutschfeindliches Gesetz erlassen, welches den Aufenthalt nur noch gestattete, wenn eine slawische oder polnische Abstammung vorzuweisen war.

Viele Leichen wurden nach den Angriffen einfach liegengelassen oder schnell verscharrt, die Gräber nach dem Einmarsch der roten Soldateska am 5. Mai 1945 zerstört. Die meisten Toten hat man in einem Massengrab auf dem Golm, der höchsten Erhebung auf Usedom, beigesetzt.

 

Resümee

Mit 221 Kilometer wurde in diesem Jahr wieder eine ordentliche Strecke zurückgelegt. Die 1426 Höhenmeter Anstieg zeigen, dass das Pommernland doch nicht ganz so flach ist, wie vielleicht vermutet. Die Läufer konnten wieder unzählige unvergessliche Eindrücke sammeln und einen Teil ihrer schönen Heimat kennenlernen (der Ticker kann hier nachgelesen werden: Liveticker: Wir tragen das „Licht für Dresden“ weiter 2025). Jeder Lichtträger weiß zudem, dass er hier ein Teil eines großen Ganzes ist. Zum ersten Male wurde das „Licht für Dresden“ auch über die Grenzen der BRD nach Pommern getragen. Auch in den nächsten Jahren geht es mit dieser kreativen Form des Gedenkens der deutschen Opfer des alliierten Bombenterrors weiter. Wir geben ihnen eine Stimme, denn wir stehen

Fürs Vaterland? Bereit!

Fürs Volk? Bereit!

Für die Heimat? Bereit!

 

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