Grundlagen unserer Weltanschauung (3/3)

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Dies ist der dritte Teil des Grundsatzartikels zu verschiedenen Theoremen unserer Weltanschauung. Hier soll das nötige Rüstzeug kompakt vermittelt werden und den Kern unserer Anschauung abbilden, um damit den größten Kontrast zum heutigen System aufzuzeigen. Damit lassen sich dann viele politische Zielstellungen von uns nachvollziehen und einordnen.

9. Die Evolution des Verhaltens

Heutige Merkmale haben sich aus früheren Merkmalen heraus gebildet; dies betrifft alle Leistungen des Menschen, anatomische sowie verhaltensbiologische Aspekte. Die biologische Grundfrage, die wir uns jetzt anschauen, ist die Frage nach der Stammesgeschichte und wird in der Phylogenese-Forschung untersucht. Unter diesem Blickwinkel untersucht man folgende Aspekte, zum Beispiel, in welcher Reihenfolge bestimmte Verhaltensweisen entstanden sind und welche Merkmale die Vorbedingung zu den neu entstandenen Merkmalen waren. Weiterhin werden die Selektionsbedingungen untersucht, die zu den neuen Merkmalen führten.

Wir können uns die Evolution von Verhaltensweisen wie eine Treppenstufe vorstellen. Auf der Ebene des Unbewussten gibt es bei den tierischen (im Gegensatz zu den pflanzlichen) Lebewesen Verhaltensweisen, die als Aktionsbereitschaften (Rainer Seidel) benannt werden können, sie reagieren auf Außenreize mithilfe ihrer Wahrnehmung durch Bewegung. Hier ist noch kein Bewusstsein verfügbar, Erleben und Empfindungen sind nicht vorhanden, die Lebewesen reagieren „unbewusst“ mithilfe von Instinkten und durch Automatisierungen.

Dann passierte etwas, das wie ein Blitzschlag (Fulguration) wirkte, es entstand eine dermaßen große Veränderung, eine neue Ebene, die der Verhaltensevolution eine ganz neue Richtung wies.

Der Begriff Emergenz bezeichnet das Auftreten einer neuen Systemeigenschaft. Komplizierte Systeme zeigen Eigenschaften, die keines ihrer Einzelteile zuvor besaß. Im Prinzip: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Der von Konrad Lorenz eingeführte Begriff „Fulguration“ meint inhaltlich das Gleiche. Ausgangspunkt dieser Einsicht war die Lehre von Nicolai Hartmann, seine Lehre vom „Schichtenbau des realen Seins“. Konrad Lorenz bezog diese Idee auf die stammesgeschichtliche Entwicklung und erklärte damit, wie aus einem einfachen Merkmal komplexe Merkmale entstehen konnten. In der Evolution gibt es somit unterschiedliche „Ebenen“, die wir uns als Treppenstufe vorstellen können, eine jede baut sich auf der unteren Ebene auf.

Die neue Treppenstufe unterscheidet sich dabei in ihrer Form (Inhalt), es sind neue Leistungen entstanden. Dabei wurde in dieser Verhaltensevolution die alte Ebene durch eine neue Ebene überbaut, die untere Treppenstufe ist dabei jedoch noch vorhanden, eben auch bei uns Menschen. In manchen Verhaltensbereichen kann eine neue Ebene jedoch die vorherige völlig verändern, sodass es zu einer anderen Ausprägung eines Verhaltens kommt.
Die mentale Ebene, die auf der Unbewussten folgt, entwickelte sich bei den Vögeln und Säugetieren. Es entstanden leistungsfähige Gehirne, die dafür sorgten, dass Vögel und Säuger jetzt empfindungsfähig wurden. Dadurch entstanden auf allen Verhaltenskreisen neue Leistungen.
Als ganz knappes Beispiel, damit Ihr etwas zum Greifen habt.

Reptilien sind keine pro-sozialen Wesen, sie verhalten sich ihren Artgenossen gegenüber aggressiv (agonales System).

Durch die „normale“ Brutpflege entwickelten Insekten „Sozialverbände“, jedoch noch kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Erst durch die „individualisierte“ Brutpflege entstanden Werkzeuge für das Freundlichsein, gleichzeitig schwächte dies die Wirkung agonaler Signale ab. Diese Verhaltensweisen der Fürsorge und Bindung zwischen Mutter und Kind wurden dann in den Dienst der Erwachsenenbindung gestellt. Heute bezeichnet man uns als eine soziale Art, wir Menschen leben in Gruppen (Stämme und Völker) zusammen, pflegen Freundschaften und haben uns eine soziale Ordnung erschaffen. Die Selektionsbedingungen zielten im Verlauf unserer Entwicklung in eine soziale Richtung, so konnten sich in der weiteren Stammesgeschichte soziale Verhaltensweisen gegenüber eigennützigen Verhaltensweisen weiter ausprägen.

Eigenschaften zur Durchsetzung der eigenen Interessen sind uns dennoch weiterhin angeboren und werden aggressiv durchgesetzt, sonst könnte der Mensch nicht überleben. Die Treppenstufe der agonalen Verhaltensweisen (Konkurrenz, Aggression) wurde durch eine höhere Ebene, der Ebene der pro-sozialen Verhaltensweisen überlagert, ist jedoch damit nicht verschwunden. Gerade in Notsituationen, in denen Hormone unser Großhirn ausschalten (typische Denkblockade), greift der Körper auf Instinkte zurück, da er schnell und effektiv handeln muss; die mentale Ebene wird vorübergehend ausgesetzt.

Vielfach wird eine spezifisch menschliche Eigenschaft auch Tieren zugeschrieben (Tiere befänden sich auf einer höheren Treppenstufe als sie tatsächlich sind) oder eine Lebenserscheinung des Menschen wird auf der tierischen Ebene reduziert (Der Mensch sei so, wie die Tiere, auf einer unteren Treppenstufe angesiedelt). Das ist so nicht zulässig. Und genau hier setzt meine Kritik, zum Beispiel an der Soziobiologie, an.

Ihre Lehrmeinung, die die Grundlage aller Ausführungen darstellt, ist „Das Prinzip Eigennutz“. Dieses Spezialgebiet der Ethologie beschreibt durchaus treffend, dass alle Lebewesen auf ihr eigenes Überleben ausgerichtet sind, jedoch all ihre auf den Artgenossen gerichteten Verhaltensweisen (also auch Kooperation, Fürsorge, Hilfestellungen etc.) aus dem egoistischen Antrieb erwachsen. Damit argumentieren Soziobiologen und ihre Anhänger von einer Ebene aus, die zwar in uns Menschen vorhanden ist, jedoch bereits überlagert wurde. Sie betrachten alles von der Ebene des agonalen Systems, von dem genetisch verankerten Grundverhalten zum Beispiel des Macht- und Besitztriebes. So wird angenommen, dass eine Person einer anderen nur Hilfeleistung gibt, weil man erwartet, zu einem späteren Zeitpunkt auch einmal Hilfe von dieser Person zu bekommen („Du bist mir noch einen Gefallen schuldig“) oder dass man sich dadurch selbst besser fühlt, das nennt sich reziproker Altruismus.

Den gibt es nachgewiesenermaßen, aber es gibt weitere Antriebe in uns Menschen (Bindungsverhalten, Empathie), die Hilfeleistungen aus einem anderen Antrieb entstehen lassen. Die Soziobiologen betrachten nicht die Stammesgeschichte der Lebewesen, beziehen die Emergenz-Stufen nicht mit ein. Eine Wissenslücke, da die Soziobiologie sich stark gegen Lorenz‘ Forschung stellte, sie fokussierten sich auf eine andere Grundfrage und belächelten Lorenz‘ favorisierte Herangehensweise (Die „Vier Grundfragen der biologischen Forschung“). Sie haben in ihrer anfänglichen Euphorie gedacht, dass die anderen Grundfragen jetzt nicht mehr zu stellen seien. Sie betrieben hier, meines Erachtens, erheblichen Wissensverzicht und betrachten damit biologische Entwicklung sehr einseitig. Leser der Soziobiologie haben daher ein sehr einseitiges Bild vom Menschen, das sich wunderbar dem heutigen Zeitgeist einfügt.

Aber dadurch kommt es, dass auch biologisch versierte Personen den Menschen Leistungen absprechen („Instinkt reduziertes Mängelwesen“-Arnold Gehlen, „Prinzip Eigennutz“-Soziobiologie und ähnliches) und meinen, wir stünden auf der Verhaltensebene mit Schimpansen und Bonobos. Hier hat sich jedoch eine weitere Fulguration ergeben und eine weitere Ebene in allen Verhaltensbereichen ist entstanden. Da die Evolution bereits Vorhandenes gemäß den vorherrschenden Lebensbedingungen modifiziert, gibt es menschliche Verhaltensweisen, die sich von den Tieren unterscheiden (Verhaltensweisen wurden überlagert und sind verändert) und es gibt spezifisch menschliche Verhaltensweisen, die es zuvor bei anderen Tierarten noch gar nicht gab.

 

10. Sind wir Materialisten?

Das Weltbild der nationalrevolutionären Bewegung steht auf der Basis des ontologischen Materialismus, also ja.

Der ethische, historische und dialektische Materialismus wird von uns abgelehnt.

Der „Ontologische Materialismus“ geht davon aus, dass alle Vorgänge der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen sind. Die Wirklichkeit wird als Produkt wahrnehmungsunabhängiger Gesetze betrachtet und wir Menschen als Produkt dieser materiellen Welt, den „Geist“ betrachten wir als eine Eigenschaft der Materie. Für den ontologischen Materialismus stellt die reale Welt das Zentrum dar, und dies sei materiell-energetisch; Lebewesen, wie wir Menschen, werden als Produkt der materiellen Welt betrachtet. Den entgegengesetzten Standpunkt bildet der ontologische Idealismus, für diesen stellt das menschliche Bewusstsein das Primäre dar, unsere Welt würden wir uns nur materiell vorstellen, es gebe jedoch nur den Geist.

Ontologische Idealisten gehen davon aus, dass die Wirklichkeit ein Produkt des Denkens ist und dass Ideen das Fundament der Wirklichkeit ausmachen. Sie meinen, dass die Welt aus Ideen, also dem Geist existiere, daher sei der Mensch auch ein Geistwesen. Idealismus ist häufig spirituell und begründet seine Annahmen mit immateriellen Existenzen aus einem Jenseits. Im idealistischen Menschenbild ist der Mensch ein Abbild des geistigen Seins, das Abbild Gottes, ein Geistwesen, dessen menschlicher Geist als immaterielle Substanz gesehen wird, welche den menschlichen Körper beseelt.

Der ontologische Materialismus wurde stets als Minderheitenposition von den Religionen bekämpft, da die unterschiedlichen Ansätze unvereinbar sind. Wir richten unsere politische Ordnung nicht anhand einer göttlichen Ordnung aus und spekulieren nicht über eine Welt im Jenseits. Unsere Weltanschauung und somit politische Ordnung sind in das Diesseits gerichtet, und unsere Welt, die Völker, die es zu erhalten gilt, sind materiell. Sämtliche Lebensfragen wurden und werden unterschiedlich beantwortet, je nachdem, welchen Standpunkt man selbst einnimmt. Auf der Ebene des Weltbildes ist zum Beispiel die Frage nach der Entstehung des Universums zu nennen, hier kennen wir die Schöpfungslehre im Gegensatz zur Urknallhypothese, ähnliches trifft auch auf die Lebewesen zu, göttliche Kreation oder Selbstzusammensetzung der Materie und Evolution der Lebewesen.

Auch zum Menschenbild kommt man mit unterschiedlicher Erklärung. Was ist z. B. mit dem Geist, dem Bewusstsein? Wie wird dieser erklärt? Es wird naturwissenschaftlich davon ausgegangen, dass Gedanken, Gefühle und eben auch das Bewusstsein auf Materie zurückgeführt werden können. Konrad Lorenz beschrieb, dass die schöpferischen Faktoren der Evolution, vor allem die Mutation und die Selektion, den menschlichen Geist geschaffen hätten. Rupert Riedl und Gerhard Vollmer sehen in dem Geist/dem Bewusstsein/der Seele Funktionen eines natürlichen Organs, des Gehirns. Gerade die modernen Erkenntnisse, u. a. durch die Hirnforschung hervorgebracht, beweisen immer mehr die Einheit von Körper und Geist. Stirbt das Gehirn, stirbt auch das Bewusstsein/der Geist/ die Seele. Alles andere ist spirituelle Spekulation.

 

11. Was ist dann aber mit der Spiritualität?

Zwischen den beiden Standpunkten, ob die Welt mystisch-spirituell oder wissenschaftlich-materialistisch gedeutet wird, ziehen wir eine materialistische Sichtweise der Spirituellen vor. Auf der Grundlage des momentanen Wissensstandes lehnen wir die Vorstellung ab, es gäbe einen von der Materie oder Energie unabhängigen Geist, der nicht ein Produkt seiner materiellen Umwelt ist und somit außerhalb von Naturgesetzen die Wirklichkeit beeinflussen kann. Die Gehirnforschung bestätigt eindeutig die Einheit zwischen Körper und Geist. Sie lässt dem „Geist an sich“ keinen Spielraum mehr. Wir halten den Idealismus für eine naturwissenschaftlich nahezu widerlegte philosophische Position. Es ist eine Frage des Standpunktes, wie die Welt betrachtet wird, aus einem religiös-spirituellen oder aus einem naturwissenschaftlichen Standpunkt heraus.
Schauen wir uns noch einmal unsere Reihe an:

 

 

Früher spekulierten Theologen, in der philosophischen Phase die Philosophen, über die Zusammenhänge der Welt und bauten aufgrund ihrer Glaubenssätze ihre Ordnung auf: Religion-politische Ordnung, Philosophie-politische Ordnung.

Der heutige Zeitgeist hat ein anderes Problem. Heute, in der wissenschaftlichen und technischen Phase, hört das Spekulieren auf, wir haben uns in den Naturwissenschaften fundiertes Wissen erarbeitet, es wird jedoch versäumt, diese neuen Erkenntnisse in einer evolutionären Philosophie/Religion zu ordnen und daraus eine Ordnung zu etablieren. Entweder setzt man einfach die früheren Zweierreihen fort (Philosophie-Politik) und grenzt die wissenschaftliche Ebene aus oder man erarbeitet sich eine wissenschaftlich fundierte Ebene, versäumt es jedoch, dieses Wissen in ein sinnvolles Konzept weiterzuverarbeiten; das Wissen bleibt heute ungenutzt.

Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse lösten alle religiösen Wertgrundlagen auf. Die Geisteswissenschaften konnten aufgrund der Fülle des Wissensstandes nicht mehr die Deutungshoheit über Sinnfragen aufrecht erhalten. Als Folge haben die wertbedingten Leitsätze in der Politik keine gültigen Maßstäbe mehr. Es wurden alle Ordnungsstrukturen, die auf den alten Glaubenssätzen des menschlichen Zusammenlebens gründeten, bedeutungslos. So entstand das heutige spirituelle Vakuum. Wenn die Differenz zwischen Glaube und Wissen zu groß wird, bleibt die Konfession auf der Strecke. Die Wissenschaft entwickelt sich jedoch weiter. Es beginnt eine Phase, die dann bei der entsprechenden Population den Drang zur neuen religiös bedingten Lebensauffassung und Wertordnung entstehen lässt.

Unsere grundlegende kulturpolitische Aufgabe ist die Neuwertung unseres Lebens, die eine weltanschauliche Antwort auf die von der naturwissenschaftlich erarbeiteten Lehre von der Entwicklung des Lebens darstellen muss. Die neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse liefern uns die nötigen Bausteine für eine weltanschauliche Thesenbildung.

Das bedeutet, eine ganzheitliche Weltanschauung als Grundlage für eine neue politische Ordnung auszubilden. Herbert Schweiger spricht hier von der Herausbildung einer Religion des Lebens. Er spricht sich dafür aus, eine ins Diesseits ausgerichtete „Religion“, eine „Religion des Lebens“ zu etablieren, denn so steigere sich das Wissen im Einklang mit dem Leben. Da Religion sich hierzulande historisch als (christliche) Konfession verstehe und die Begriffe Weltanschauung und Religion vom Wortinhalt etwas Ähnliches meinen, nennen wir unsere „Religion“: die „Deutsche Weltanschauung“.

 

 

Anders ausgedrückt können wir sagen, dass sich der Mensch die Welt anschaut, die Zusammenhänge auf der Welt erkennt (dies zumeist mithilfe von den Wissenschaften) und er sie dann für sich ordnet, wertet und erst dann danach handelt.

Mit der Zunahme des Wissensstandes verändere sich der religiöse Empfindungswert, schreibt Schweiger. Das religiöse Gefühl sei mit der Vernunft alleine nicht zu verstehen. Die „Religion“ sei als eine „fromme Scheu“ aus dem Nichterklärbaren verschiedener Lebensumstände entstanden, sie sei stets eine notwendige Übergangsphase von der Basis eines sicheren Wissensstandes zur nächsthöheren Erkenntnis. Sie gleiche die daraus entstehende Verhaltensunsicherheit aus, indem der Mensch intuitiv Symbole und Rituale entwickelt. Diese ersetzen so lange die reale Welt, bis der geistige Reifungsprozess die nächste Stufe der Erkenntnis schafft, von der aus sich wieder andere metaphysische Perspektiven eröffnen. Die alten Symbole und Inhalte werden durch neue abgelöst, welche eine Ära religiöser Werte im nächsten Range ergeben.

Aufgrund des aktuellen Standes der Wissenschaft können wir auch „Glaubenssätze“ formulieren, die als „heilig“ gelten und diese als Grundlage für eine neue Ordnung nutzen.

Herbert Schweiger schrieb dazu: „Die Tragweite der Evolutionslehre erfasst zu haben, bedeutet, den Schlüssel für das Verständnis des gesamten Lebens zu besitzen.“

Er fordert eine ganzheitlich weltanschauliche Grundlage für eine neue politische Ordnung. In dieser Ordnung stehe das Volk im Mittelpunkt jeglicher Betrachtung, denn dieses schaffe, pflege und schütze das menschliche Leben, welches Schweiger als momentan höchste evolutionäre Entwicklung betrachtete. Er beschrieb die weltanschaulichen Grundsätze und leitete aus diesen dann sein 10-Punkteprogramm für eine nationale Politik ab.
Er hat es wie kein anderer geschafft, naturwissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse aus den Bereichen Evolution, Genetik und Verhaltensforschung in den Bereich der Politik zu integrieren. Nach Schweiger ist die weltanschauliche Ausrichtung von elementarer Bedeutung.

Zuletzt sei noch auf den Inhalt unserer Weltanschauung eingegangen.

 

12. Sind wir Ewiggestrige?

Orientiert sich der Name: „Der III. Weg“ inhaltlich an „Das Dritte Reich“? Nein, wir orientieren uns nicht an dem Dritten Reich, das macht voran Gestelltes bereits deutlich. Wir orientieren uns an modernen Erkenntnissen der Wissenschaften und richten danach unser Handeln aus. Daher nutzen wir als Primärliteratur Werke von Humanwissenschaftlern, um uns ein modernes Bild vom Menschen zu erarbeiten, um auf Grundlage dessen diese Erkenntnisse für uns zu werten und zu ordnen und dieses Ergebnis dann in ein politisches Programm einzubetten. Sich an das Dritte Reich festzuklammern bedeutete, knapp 80 Jahre wissenschaftlicher Erkenntnisse auszuklammern, abgesehen von dem ganzen historisch-politischen Ballast; in dieser Betrachtung geht es ja um die wissenschaftlich-weltanschaulichen Grundlagen.

In unserem Grundsatzprogramm ist die Erklärung bereits angesprochen:

Punkt 1. Schaffung eines Deutschen Sozialismus: „Ziel der Partei DER DRITTE WEG ist die Schaffung eines Deutschen Sozialismus, fernab von ausbeuterischem Kapitalismus wie gleichmacherischem Kommunismus.“

In der Frage, wie sich das Individuum zur Gemeinschaft verhält, können sich ganz unterschiedliche Vorstellungen über die Ordnung des Zusammenlebens von Menschen ergeben. Je nachdem, welcher Gemeinschaft man den höchsten Wert zuerkennt, kann sich die Gesellschaftsordnung stark unterscheiden.

Die Kommunisten sind international ausgerichtet, sie glauben an die Gleichheit aller Menschen, so fordern sie einen internationalen Sozialismus, stellen also die ganze Menschheit bzw. die internationale Klasse des Proletariats in den Mittelpunkt ihrer Anschauung.

Liberalisten hingegen fokussieren das einzelne Individuum und möchten diesem die höchstmögliche Freiheit einräumen. Den Staat sehen diese dabei als Tyrannen an, der die Freiheiten des Individuums einschränke.

Wir gehen hier den Mittelweg, also den Dritten Weg, da wir in unserer Weltanschauung dem Volk den obersten Wert beimessen. Der Einzelne wird als Teil seiner Abstammungsgemeinschaft angesehen, das bedeutet aber nicht sein Aufgehen in der Masse. Wir betonen den Wert der Persönlichkeit, streben aber nicht das aus allen Bindungen losgelöste Individuum an.

Wir streben die Überwindung von Klassengegensätzen an, das Volk ist wie ein Körper, jeder übernimmt eine andere Funktion, kein Organ ist besser oder schlechter als das andere.

Somit machen wir uns Gedanken über die Volksordnung, über die deutsche Volksordnung, also den Deutschen Sozialismus.

Der dritte Weg zwischen den beiden Polen von Liberalismus und Kommunismus lässt sich auch im wirtschaftlichen Bereich beobachten. Der Kommunismus fordert ein planwirtschaftliches Wirtschaftssystem. Karl Marx hat in seiner Kapitalkritik die Umverteilung von Gütern in den Händen Weniger kritisiert, und zwar von Arbeitnehmer zu Arbeitgeber, dies wollte er durch die Maßnahmen lösen, dass die Produktion vom Staat übernommen und das Privateigentum, also das Kapital, abgeschafft wird.

Die Liberalisten fordern in ihrer marktradikalen Ausprägung eine freie Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung. Sie gehen davon aus, dass politische Freiheit nur dann umgesetzt werden kann, wenn auch die Freiheit des wirtschaftlichen Handelns garantiert ist, daher solle sich der Staat gänzlich raushalten.

Auf der einen Seite absolute Verstaatlichung, auf der anderen Seite absolute Privatisierung. Wir vertreten auch hier den Dritten Weg, wir lehnen die „Planwirtschaft“ und die „freie Marktwirtschaft“ ab und setzen uns für eine vom Staat geregelte Marktwirtschaft ein, in der sich markt- und planwirtschaftliche Grundsätze verbinden.

Die Deutsche Weltanschauung ist, wie festgestellt werden konnte, weder eine Zeiterscheinung, noch eine bestimmte Regierungsform und auch keine rechte intellektuelle Theorie, sie ist die Weltanschauung des deutschen Volkes. Das dem Deutschen ganz eigene Wesen, das ganz Ursprüngliche macht seine Weltanschauung aus und ist ihr Kern. Gemeint ist die volkliche Eigenart, das Deutschtum und aufgrund dessen auch die daraus resultierende Lebensordnung.

Die Deutsche Weltanschauung ist eine Weltanschauung, deren Kern die Vorstellung ist, dass Völker im Mittelpunkt des Weltgeschehens stehen; ihr Wollen bestimmt den Verlauf der Weltpolitik. Daher stellt die deutsche Weltanschauung das deutsche Volk in den Mittelpunkt. Die Leitlinie der Deutschen Weltanschauung heißt: Gemeinnutz geht vor Eigennutz und gut ist, was dem Volke nützt. Da wir an dem Primat des Volkes vor dem Staat festhalten, sehen wir den Ursprung jeder echten Revolution dort, wo die Staatsgrundsätze den Wesenseigenheiten seines Volkes widersprechen.
Nicht die gewaltsame Eroberung der Macht im Staate und die gewaltsame Beherrschung des Volkes ist das Ziel, sondern durch die Kraft der volksverbundenen Idee die geistige Neuformung des ganzen Volkes zu erringen.

Die deutsche Weltanschauung beschränkt sich in ihren politischen Bestrebungen auf Deutschland. Sie lehnt den Imperialismus ab und fordert die Achtung vor fremdem Volkstum.

Wir gehen davon aus, dass jedes Volk seinen eigenen Charakter hat. Ein jedes Volk ist so lange auf dem Wege zu sich selber, bis es sich eine Volksordnung, nach seinem eigenen Wesen nach, herausgebildet hat. Seinem Kinde, das auf der Suche nach seiner Identität, nach seiner Eigenständigkeit ist, rät man ja auch nicht, sich einen Freund auszuwählen, das es toll findet und diesem nachzueifern, zu werden wie er, nein, man rät dazu herauszufinden, was einem liegt, diese Fähigkeiten auszubilden, um so zu sich selbst zu finden.

Das deutsche Wesen und die deutsche Sichtweise zu den Zusammenhängen auf der Welt werden wir nicht bei dem Italiener Julius Evola, bei dem Franzosen Alain de Benoist oder bei dem Russen Alexander Dugin wiederfinden, sie bewerten die Zusammenhänge des Lebens aus ihrem wesenseigenen Volksempfinden. Wir möchten unsere eigene Volksordnung auf der Grundlage unseres eigenen Wesens begründen und nicht nach dem Volkstum eines anderen Volkes trachten und dieses kopieren, denn diese kommen aus dem Quell einer anderen „Volksseele“.

Es geht nicht darum, alle volksfremde Erkenntnis abzulehnen. Erkenntnisse auf der Stufe der wissenschaftlichen Ebene, die objektiv nachweisbar und von uns prüfbar sind, werden auch von uns genutzt. Das Weltbild dabei ist ein objektiv-wissenschaftliches. Es geht um die Ebene der Weltanschauung, also der Stufe der Bewertung eben dieser Erkenntnisse, wie wir uns zu diesen in Beziehung setzen. So werden das deutsche und das italienische Volk vermutlich zu einer anderen Bewertung eben dieser objektiven Lebenszusammenhänge kommen (Ebene der Weltanschauung) und ihre entsprechende Volksordnung anhand ihrer völkischen Eigenart aufbauen (Ebene der Politik).

 

Weiterführende Videos und Artikel zu unserer Weltanschauung:

 

Grundlagenvideo: Was ist eine Weltanschauung

 

Artikel: Wie hängen Weltbild, Menschenbild, Weltanschauung und Politik zusammen?

Artikelreihe: Ideologische Thesen gegen weltanschauliche Grundpfeiler: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8

 

Zum Nachlesen: Teil 1, Teil 2

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