Krieg in der Ukraine – Tag 22 | 17.03.2022

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Lage in der Ukraine am Abend des 17. März 2022

Nach nun drei Wochen Krieg halten die ukrainischen Verteidiger – entgegen vieler Prognosen – immer noch Stand. Bei Kiew versuchten die Russen heute, von Norden her über die Ortschaft Wyschhorod einen Durchbruch zu erzwingen, scheiterten jedoch. Über Irpin beschossen ukrainische Luftabwehrkräfte einen russischen Hubschrauber vom Typ Ka 52. Die Maschine wurde beschädigt und trat mit dem Flügelmann den Rückzug an. Vermutlich sollten die Kampfhubschrauber einen weiteren Vorstoß in diesem Gebiet decken.

Aus Mariupol konnten mittlerweile etwa 30.000 Zivilisten flüchten. Die Stadt ist weiterhin schwer umkämpft. Nach einen russischen Luftangriff auf das Theater in der Stadt geht die Suche nach Vermissten weiter. Etwa 400 bis 500 Zivilisten (vorher war von ca. 1000 die Rede) sollen sich in dem nun verschütteten Luftschutzbunker des Gebäudes aufgehalten haben. Etwa 130 Überlebende konnten bereits geborgen werden.

Schwere Angriffe führten die Russen gegen die Stadt Tschernihiw im Norden des Landes durch. Hier scheiterten die Angreifer mit der Einnahme der Stadt und wurden in Häuserkämpfe verwickelt. Nun wird die Stadt regelmäßig schwer mit Artillerie beschossen und von russischen Bombern heimgesucht.

 

23:15 Uhr: Weißrussisches Freiwilligenbataillon

Das nach Kastus Kalinowski benannte weißrussische Freiwilligenbataillon soll den ukrainischen Soldaten in Mariupol zu Hilfe kommen. Viele Weißrussen kämpfen an der Seite der ukrainischen Streitkräfte und der Zustrom von Freiwilligen wächst weiter.

 

23:10 Uhr: Schwere russische Verluste im Raum Charkiw

Ausrüstungskolonnen des neuen 437. Ausbildungsregiments und der bataillontaktischen Gruppe des 26. Panzerregiments der 47. Panzerdivision der russischen Streitkräfte bewegten sich in Richtung Kamjanka, Gebiet Charkiw und wurden erfolgreich bekämpft.

 

 

22:50 Uhr: In der Nähe von Pryluky, Gebiet Tschernihiw, abgeschossene russische Fahrzeuge

22:45 Uhr: Bewegendes Video von einer Beisetzung eines ukrainischen Soldaten in Lemberg

Lt. Vasyl Vyshyvanyi wurde am 3. März von russischen Streitkräften getötet. Schwere Kämpfe hinderten das Militär daran, seinen Körper zu bergen. Sechs Tage später wurde er in seinem Heimatdorf bei Lemberg beigesetzt.

 

22:40 Uhr: Anton Gevak – Ruhe in Frieden

Der Zugführer des 140. separaten Aufklärungsbataillons der ukrainischen Marine, Oberleutnant Anton Gevak, wurde am 5. März 2022 im Gefecht mit einer Panzerkolonne der russischen Besatzer in Richtung Mariupol durch eine feindliche Kugel getötet. Davor reibte er noch einen feindlichen Panzer mit NLAW auf. Er war 27 Jahre alt, davon verbrachte er 9 Jahre bei der Armee. Er wurde vom Wehrpflichtigen zum Oberleutnant. Ewige Erinnerung an den Helden!

22:30 Uhr: Aufruf von Andrij Bilezkyj (Asow)

Mein Appell an die Menschen von Mariupol, die Verteidiger von Mariupol und die ganze Welt! Seit 8 Jahren ist diese Stadt ein Symbol des strahlenden ukrainischen Donbass. Bis heute wird Mariupol über die menschlichen Fähigkeiten hinaus gehalten. Die Stadt braucht keine motivierenden Bilder in sozialen Netzwerken, sondern echte Hilfe. Mariupol muss freigekämpft werden!

 

22:20 Uhr: Internationale Medien in Kiew

Diverse internationale Medien interessieren sich brennend für die europäischen Freiwilligen, die sich der ukrainischen Armee im Kampf gegen die russischen Invasoren angeschlossen haben. Gestern und heute kamen Medienvertreter von folgenden Blättern/Sendern:
London Economist
Washington Post
Radio free Europe
News X (india)

22:00 Uhr: Radio-Bericht über das Regiment Asow

Der mdr berichtete heute über das Regiment Asow und seine Verbindungen in nationale europäische Strukturen.
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ukrainekrieg/mariupol-asow-regiment-extremisten-audio-100.html

17:00 Uhr: Schwere Kämpfe bei Wyschhorod

Bei Wyschhorod, im Norden von Kiew, versuchten die Russen heute den Durchbruch zu erzwingen. Sie scheiterten jedoch am verbissenen Widerstand. Durch Artilleriebeschuss wurde auch die Zivilbevölkerung schwer in Mitleidenschaft gezogen.

 

12:00 Uhr: Russische Anti-Radar-Rakete bei Schytomyr abgeschossen

Mit einer Anti-Radar-Rakete (verfolgt die ausgesendeten Radarstrahlen der Raketenstellung und schlägt dann dort ein) versuchten die Russen, die ukrainische radargestützte Luftabwehr bei Schytomyr auszuschalten. Die Rakete wurde jedoch vom ukrainischen Militär abgeschossen. Der Abschuss einer solchen Rakete erfordert schnelles und genaues Arbeiten der angegriffenen Radarbesatzung.

11:00 Uhr: Durchsuchungen am humanitären Korridor

Russische Soldaten durchsuchen an einem Kontrollpunkt Zivilisten, die aus Mariupol fliehen. Gesucht werden Waffen und nationale Tattoos. Der russische Soldat ist mit einem Mosin-Nagant-Gewehr bewaffnet (hergestellt zwischen 1891 bis 1965).

10:00 Uhr: Nach Bombardierung von Theater in Mariupol noch Hoffnung

Nachdem eine russische Fliegerbombe das Theater in Mariupol, welches von vielen Zivilisten als Zufluchtsort genutzt wurde, zerstörte, gibt es jetzt wieder Hoffnung. Offenbar ist der Luftschutzbunker unter den Trümmern noch intakt. Die Bergearbeiten laufen unter dem Beschuss der russischen Truppen auf die Stadt auf Hochtouren. Es sollen sich etwa 1000 Personen, darunter viele Kinder, in dem Gebäude aufgehalten haben.

Ein Theater in Mariupol, in dem sich rund 1000 Personen aufgehalten haben sollen, wurde durch einen russischen Luftangriff zerstört.

Wie auf einem Satelitenbild, das am Mittwoch veröffentlich wurde, zu erkennen ist, steht auf dem Platz vor dem Theater das Wort „Deti“ (Kinder). Dies war als Kennzeichnung für die russischen Kampfpiloten gedacht, um einen Beschuss des Gebäudes zu verhindern.

09:00 Uhr: Schwere russische Luftangriffe auf Tschernihiw

Die Stadt nördlich von Kiew wurde in den letzten 24 Stunden stark beschossen. 53 Leichen wurden als Folge des Beschusses im Leichenschauhaus eingeliefert.

08:00 Uhr: Jagdvorsitzender soll seine Jäger verraten, sprengt sich aber selbst in die Luft

Ukrainische Jäger beteiligen sich seit Anbeginn der Invasion an dem Kampf gegen die russischen Invasoren. Nachts durchstreifen sie ihre Wälder, die sie wie ihre Westentasche kennen, ausgerüstet mit Wärmebildkameras. Viele Besatzer wurden so schon von den Jägern getötet. Um dem vorzubeugen, versuchen die Russen, aller Jäger habhaft zu werden. So auch in der Region Tschernihiw. Dort zwangen russische Soldaten den Vorsitzenden der Jagdgemeinschaft, Anatoly Kulgeiko (Bild), eine Liste aller örtlichen Jäger vorzulegen. Doch Anatoly Kulgeiko präsentierte anstatt der gewünschten Liste eine entsicherte Handgranate. Die Explosion tötete den selbstlosen Jäger und die Soldaten, die um ihn herum standen.

07:00 Uhr: Rakete fällt auf Wohnhaus in Kiew

Ukrainische Feuerwehrmänner evakuieren Bewohner aus dem obersten Stockwerk eines Hochhauses. Eine abgeschossene Rakete schlug heute morgen um 05:02 Uhr auf Höhe des 16. Stockwerkes ein und ein Feuer brach aus. Nach aktuellem Stand fand hier eine Person den Tod, drei weitere wurden verletzt. Die Feuerwehr evakuierte 30 weitere Bewohner.


 


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