Krieg in der Ukraine – Tag 48 | 12.04.2022

Home/Ukraine-Krieg/Krieg in der Ukraine – Tag 48 | 12.04.2022

Lage am Abend des 12. April 2022

Gesicherte Geländegewinne konnte keine Kriegspartei erreichen. Im Bereich Kherson üben die Verteidiger stetigen Druck auf die Russen aus. Im Osten ziehen die Russen weiterhin Truppen für die offenbar geplante Offensive zusammen.

In der schwer umkämpften Stadt Mariupol gelang es heute offenbar, einen kleinen Kessel zu durchbrechen und die Verteidiger der Marineinfantrie und des Azow-Bataillons wieder zu vereinigen.

In den von den Russen befreiten Gebieten kommen immer wieder Greueltaten ans Licht. Für Aufsehen sorgte auch der erfolgreiche Sprengstoffanschlag auf eine wichtige Eisenbahnbrücke bei Belgorod in Russland.

22:30 Uhr: Putin-Vertrauter in der Ukraine festgenommen

Er galt als Putins wichtigster Mann in der Ukraine. Der pro-russische Politiker und Oligarch Wiktor Medwedtschuk, dem kurz nach Kriegsbeginn die Flucht aus dem Hausarrest gelang, wurde nun festgenommen. Der 67-Jährige war wegen Hochverrats angeklagt worden, da er militärische Geheimnisse an die Russen verraten haben soll und den Separatistenrepubliken einen baldigen Sieg über die Ukraine gewünscht hatte.

22:00 Uhr: Analyse des Abwehrkampfs

Das Österreichische Bundesheer hat eine interessante Analyse eines Abwehrkampfes bei Browary auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=qNeXbNY3HYQ​

21:00 Uhr: Kleiner Kessel in Mariupol durchbrochen

Im Laufe des gestrigen Tages wurde die schwer kämpfende Einheit der Marineinfanterie von den Russen eingekesselt. Die ukrainischen Truppen waren damit von den Azow-Truppen abgeschnitten. Dieser Kessel konnte nun aufgebrochen werden und die ukrainischen Marineinfanteristen haben sich nun zu den etwa 2000 Kämpfern des Azow-Bataillons auf das Asow-Stahl-Gelände zurückgezogen. Das Gelände ist stark befestigt und gilt als schwer einzunehmen.

20:00 Uhr: Russische Panzer einer Eiliteeinheit erbeutet

Die russische 4. Garde-Panzer-Division, eine Eliteeinheit, wurde offenbar ohne ausreichende Auffrischung direkt aus dem Raum Sumy in die Ostukraine verlegt. Die vorschnelle Verlegung rächte sich beim ersten Zusammenstoß mit ukrainischen Truppen. Nachdem russische Propagandakanäle noch stolz den Vormarsch der T-80-Panzer zeigten, waren wenig später einige – von den Besatzungen aufgegebene Exemplare – in den Händen der Ukrainer. Die 4. Garde-Panzer-Division hatte bereits bei Sumy schwere Verluste hinnehmen müssen.

 

19:00 Uhr: Etwa 22.000 Tote in Mariupol

Nach Angaben der Donetsker Regionaladministration (Ukrainische Behörde) sind in Mariupol bislang etwa 22.000 Menschen getötet worden. 33.500 sollen in die von Russland besetzten Gebiete, bzw. weiter auf russisches Staatsgebiet, gebracht worden sein. Dies geschah nicht immer freiwillig.

18:00 Uhr: Anschlag auf Bahnstrecke in Russland

Südlich von Belgorod gab es einen Sprengstoffanschlag auf eine Eisenbahnbrücke. Die für die Russische Truppenverlegung in die Ostukraine wichtige Brücke wurde dabei derart beschädigt, dass sie erst einmal nicht benutzt werden kann.

15:00 Uhr: Azow-Freiwilligenverbände verlegen nach Osten

Nachdem Kiew erfolgreich verteidigt wurde, verlegen auch Freiwilligenverbände des Azow-Bataillons von dort in den Osten der Ukraine.

14:00 Uhr: Östlich von Kiew weitere Leichen von ermordeten Personen entdeckt

Östlich von Kiew wurden wieder Leichen von Ukrainern entdeckt, die offenbar von den Russen ermordet wurden. In dem Ort Schewtschenkowe, etwa 40 km östlich des Kiewer Stadtrandes, wurden sechs Tote gefunden. In Peremoha, etwas südlich von Schewtschenkowe, wurden in zivilen Autos 4 Leichen entdeckt, darunter ein 13-jähriger Junge.

Lagebericht Nr. 37 vom 11.04.2022

Ein guter Lagebericht ist wieder auf dem YouTube-Kanal von Militär & Geschichte erschienen und kann hier abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=lfzZ9rO9khU

12:30 Uhr: Weitere Informationen zum mutmaßlichen Gasangriff in Mariupol

12:00 Uhr: Festnahmen hochrangiger russischer Geheimdienstler

Ein hochrangiger Spionagechef des FSB soll inhaftiert worden sein, weil er Pläne des russischen Angriffs der Ukraine zugespielt haben soll. Weiter wurde der Generaloberst Sergei Berseda, Leiter der 5. Direktion des FSB, in das Moskauer Hochsicherheitsgefängnis Lefortowo eingeliefert. Die 5. Direktion ist für das Spionage- und Geheimdienstnetz in den ehemaligen Sowjetrepubliken zuständig. Damit fällt auch die Ukraine in den Zuständigkeitsbereich. Beseda galt bislang als enger Putin-Vertrauter. Festgenommen wurde auch Anatolij Boljuha, der Stellvertreter Besedas. Unbestätigt ist bislang die Information über weitere ca. 150 Festnahmen von Geheimdienstlern der Direktion 5.

11:00 Uhr: Viel Nachschub aus dem Westen

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums landen täglich 8 bis 10 Flugzeuge mit Nachschubgütern für die ukrainische Armee in der Region. Hinzu kommen noch die diversen Waffen- und Munitionslieferungen europäischer Länder.

Nikita Dobrynia Yeliseev gefallen

Am 9. März fiel Nikita in Mariupol. Der 22-jährige kämpfte in den Reihen der Marineinfanterie. Die russischen Soldaten wollten ihn lebendig gefangennehmen, aber er kämpfte bis zum Schluss und wurde erschossen. Seine Kameraden rufen ihm zu: „Wir sehen uns in Walhalla, Bruder!“

09:45 Uhr: Absurdes aus der BRD

Während in der Ukraine gekämpft wird, beweist die bundesdeutsche Regierung mal wieder ihre Unfähigkeit. Nachdem schon die vergangenen Lieferungen von Helmen massiv verzögert wurden, man überlagerte Flugabwehrraketen aus NVA-Beständen lieferte, nun die nächsten Ausrutscher. 100 Panzerhaubitzen-2000 sollen der Ukraine übergeben werden, dazu noch etwa 35 oder 50 Schützenpanzer Marder. Wann, das ist unklar. Die Fahrzeuge der Bundeswehr können nicht auf die Reise gehen, da die Bundeswehr sonst nicht mehr genügend Fahrzeuge für die Landesverteidigung hätte (!). Die Schützenpanzer sollen immerhin bis Ende des Jahres (!sic) im Zielland ankommen. Bei den Panzerhaubitzen ist wohl eine noch längere Lieferzeit zu erwarten. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat zudem angeboten, 50 alte Leopard-1-Panzer zur Verfügung zu stellen. Offenbar will man hier Altgerät gewinnbringend loswerden. Der tatsächliche Nutzen deutscher Technik für die Panzerfahrer und vor allem die Mechaniker in der Ukraine dürfte, selbst wenn die Geräte nicht erst in 8 Monaten ankommen, ohnehin gering sein. Für die komplexe Technik, von Zieloptiken bis zum Motor- oder Hydrauliksystem, wäre eine intensive Einweisung erforderlich. Für Panzerfahrer und Schützen wäre dies noch in einem angemessenen zeitlichen Rahmen umsetzbar. Ladeschützen für die Kampfpanzer müssten komplett neu ausgebildet werden, denn die die russischen Modelle, die in der ukrainischen Armee genutzt werden, besitzen alle einen Ladeautomat. Wesentlich schwieriger dürfte die Ausbildung des Wartungspersonals werden, das unbedingt nötig ist, um die Geräte fahrtüchtig zu sein. Kurzum: Die Lieferung derart komplexer Waffensysteme die den Soldaten in der Ukraine unbekannt sind, ist ohne eine ordentliche Ausbildung für Besatzung und Wartungsmannschaften sinnlos. Eventuell kommen im Rahmen einer „feministischen Außenpolitik“ ja noch die Schützenpanzer Puma ins Spiel. Diese wurden aufwendig umgebaut, sodass ihn auch schwangere Frauen steuern können. Damit könnte Baerbock vielleicht die über die Lieferung schwerer Waffen erboste Basis ihrer Partei besänftigen.

Arthur Gump Savelyev gefallen

Arthur starb in der Festung Mariupol den Heldentod. Seine Tat ist ein echtes Beispiel für einen Mann, der trotz allem dem Feind mit Waffen in der Hand begegnet ist. Arthur war ein Soldat des Azow-Regiments, ein Aktivist der Odessa-Zweigstelle des Nationalkorps, einfach ein guter und sensibler Typ, der seine Freunde nie in Schwierigkeiten zurückließ und immer versuchte, sich als besser zu beweisen.

Arthur wurde posthum mit dem Orden des Mutes des dritten Grades ausgezeichnet.

Ewiger Ruhm dem Helden!

08:30 Uhr: Wieder Streumunition gegen Wohngebiete

Aufnahmen von gestern Abend zeigen den wiederholten Einsatz von Raketen mit Streumunition gegen bebautes Gebiet in Charkow. Militärisch gesehen ist der Einsatz von Streumunution gegen urbane Strukturen relativ zwecklos. Die Waffen werden normalerweise gegen Truppenansammlungen, Fahrzeugkolonnen und zum Verzögern feindlicher Vorstöße eingesetzt. Das Bombardement von Städten wie in diesem Fall ist eine reine Terrormaßnahme.

 

08:00 Uhr: Raktenangriffe im Osten

Russische Raketen schlugen in der Nacht in den Städten Lisichansk, Severodonezk, Rubischne und Nowodruschk ein. 17 Gebäude wurden dabei beschädigt.


Meldungen von Tag 47 – 11. April 2022


Meldungen von Tag 46 – 10. April 2022


Meldungen von Tag 45 – 9. April 2022


Meldungen von Tag 44 – 8. April 2022


Ukraine-Krieg Lagebericht (35) (externer Link zu YouTube) – 06.04.2022


Ukraine-Krieg Lagebericht (34) (externer Link zu YouTube) – 05.04.2022


Ukraine-Krieg Lagebericht (33) (externer Link zu YouTube) – 04.04.2022


Meldungen von Tag 39 – 3. April 2022


Meldungen von Tag 38 – 2. April 2022


Meldungen von Tag 37 – 1. April 2022


Meldungen von Tag 36 – 31. März 2022


Meldungen von Tag 35 – 30. März 2022


Meldungen von Tag 34 – 29. März 2022


Meldungen von Tag 33 – 28. März 2022


Meldugen von Tag 32 – 27. März 2022


Meldungen von Tag 31 – 26. März 2022


Meldungen von Tag 30 – 25. März 2022


Meldungen von Tag 29 – 24. März 2022


Meldungen von Tag 28 – 23. März 2022


Meldungen von Tag 27 – 22. März 2022


Meldungen von Tag 26 – 21. März 2022


Meldungen von Tag 25 – 20. März 2022


Meldungen von Tag 24 – 19.03.2022


Meldungen von Tag 23 – 18. März 2022


Meldungen von Tag 22 – 17. März 2022


Meldungen von Tag 21 – 16. März 2022


Meldungen von Tag 20 – 15. März 2022


Meldungen von Tag 19 – 14. März 2022 


Meldungen von Tag 18 – 13. März 2022


Meldungen von Tag 17 – 12. März 2022


Meldungen von Tag 16 – 11. März 2022


Meldungen von Tag 15 – 10. März 2022


Meldungen von Tag 14 – 09. März 2022


Meldungen von Tag 13 – 08. März 2022


Meldungen von Tag 12 – 07. März 2022


Meldungen von Tag 11 – 06. März 2022


Meldungen von Tag 10 – 05. März 2022


Meldungen von Tag 9 – 04. März 2022


Meldungen von Tag 8 – 03. März 2022


Meldungen von Tag 7 – 02. März 2022


Meldungen von Tag 6 – 01. März 2022


Meldungen von Tag 5 – 28. Februar 2022


Meldungen von Tag 2 – 25. Februar 2022


Meldunge von Tag 1 – 24. Februar 2022

×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×